Das Statement der Städtischen Verkehrsbetriebe #Zwickau. Es ist voll von Relativierung oder dem Verweis auf‘s Private und endet mit leerer Phrase: „Auch wir möchten, dass Zwickau als weltoffene und friedvolle Stadt wahrgenommen wird.“ Meine Antwort in den folgenden Tweets. (1/6)
Wenn Ihnen wirklich am Herzen liegt, dass Zwickau als weltoffene und friedvolle Stadt wahrgenommen wird, dann müssen sie Ihren Worten Konsequenzen folgen lassen. Es geht hier übrigens auch nicht um das „private Handeln von Herrn Uhlmann“, sondern um das, was er… (2/6)
…öffentlich auf seiner Website, auf Instagram und auf Facebook geteilt hat und das sind nunmal Dinge, die dem Zwickau als einer „weltoffenen und friedvollen Stadt“ widersprechen, für jeden einsehbar. Worüber ich schreibe, ist nicht geheim. (3/6)
Ich mag Ihre Phrase des weltoffenen Zwickaus aber und würde mich freuen, wenn wir uns darauf einigen können. Wenn wir uns darauf jedoch wirklich einigen könnten, würden Sie die Verantwortung für rechte Szene-Tattoos aber nicht… (4/6)
…einzig und allein „den Motivwünschen der Kunden“ zuschreiben, sondern auch demjenigen der für diese Tattoos maßgeblich mit verantwortlich ist und für den Sie Werbung betreiben. (5/6)
Von „Bussen“ bin ich ausgegangen, da ich bereits Busse mehrerer Linien (Linie 10 und 18) mit der Werbung gesehen habe. Wenn es sich um ein Irrtum handelt, da Busse auch die Linie wechseln können, bitte ich um Entschuldigung. (6/6)
Runenschrift und ein rotes eisernes Kreuz - nicht irgendwo, sondern auf Bussen der Städtischen Verkehrsbetriebe #Zwickau. Seit Jahren fahren diese Busse hier und der Inhaber des beworbenen Tatoo-Studios zeigt sich währenddessen mit Kriegswaffen in Tschechien. (1/5)
Heiko Uhlmann ist Besitzer eines Tattoo-Studios, postet auf Facebook fleißig AfD-Beiträge und propagiert neonazistische Slogans, wie „white lives matter“. (2/5)
Er tätowiert eine schwarze Sonne, einen Messermann mit Reichsadler-Mütze oder Manfred von Richthofens, deutscher Pilot im ersten Weltkrieg: „Der rote Baron“. All das ist für Zwickau anscheinend wenig bedenklich. Denn die Busse fahren bis heute. Stand 18.03.2023. (3/5)
#Zwickau. Polenzstraße. Fast sieben Jahre lebte das NSU-Kerntrio hier. Gestern fand das vierte Dialogforum der Stadt zur „Aufarbeitung“ statt. Heute sah ich vor dem ehemaligen Wohnort wieder Sticker des III. Wegs. Die NeoNazis sind noch da. Sie feiern den NSU. Ein Thread. (1/10)
Das gestrige Dialogforum im Rathaus stand unter folgender Fragestellung: „Wie sollte Erinnerungskultur in Zwickau aussehen?“ So wurde gestern eine Machbarkeitsstudie zu einem möglichen Dokumentationszentrum vom @RAASachsen und dem @ASA_FF_eV vorgestellt. (2/10)
Viele Anwesende reagierten mit Stirnrunzeln. Eine Mehrheit im Zwickauer Stadtrat ist für ein solches Zentrum aktuell wohl kaum vorstellbar. Ängste über Image, dass an den Bürger*innen vorbei entschieden würde oder die Haltung des Wegwischens bestimmen den Diskurs. (3/10)
In #Afghanistan verschärfen die Machthaber die Scharia:
„Mit ihrer Anordnung, nun Scharia-Körper- und -Amputationsstrafen anzuwenden sowie auch bei Protest Hinrichtungen zu ermöglichen, setzt die Taliban-Führung einen neuen Tiefpunkt.“ @thruttig (1/7)
Doch die Entrüstung darüber sollte nicht über die Rolle des „Westens“ hinwegtäuschen:
„Entrüstung über diese schrecklichen Bestrafungen ist mehr als angebracht, allerdings keine allzu leichte Erhebung darüber. (2/7)
Im Westen sollte man daran denken, dass man über Gräueltaten nicht erhaben ist. Gerade musste die britische Armee zugeben, dass sie bei Operationen im Afghanistankrieg mehr Kinder getötet hat als bisher bekannt.“ @thruttig (3/7)
Gestern Abend fand die zweite Veranstaltung der Dialogreihe zur Aufarbeitung des NSU-Komplexes in #Zwickau statt. Ein Thread mit ein paar Gedanken dazu. #keinschlussstrich (1/15)
Diskutiert werden sollte darüber welche bzw. wessen Perspektiven auf den NSU-Komplex wichtig sind und wie unterschiedliche Sichtweisen zusammengebracht werden können, um eine gemeinsame Erinnerung und Aufarbeitung zu ermöglichen. (2/15)
Die Veranstaltung begann mit einem Input von Barbara John, Ombudsfrau der Bundesregierung für die Angehörigen der Ermordeten im NSU-Komplex. John bemängelte u.a., dass NSU-Unterstützer wie André Eminger mittlerweile wieder in Zwickau leben… (3/15)
„Hängt die Grünen“, damit titelte der „III. Weg“ letztes Jahr. In Bayern wurden sie verurteilt. Das Amtsgericht #Zwickau lehnte eine Anklage jetzt ab. NeoNazis bauen Einfluss aus & neue rechte Terrorgruppen können wir leider nicht ausschließen. 1/4
Umso wichtiger, dass am Wochenende mit @AktivistiZ wieder viele Menschen zusammenkamen, um Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter zu gedenken. 2/4
Gemeinsam forderten wir „Kein Wegschauen - Kein Vergessen!“, waren laut und hielten zum Ende eine Schweigeminute ab. 3/4 #KeinSchlussstrich
Gestern fand in #Zwickau zum zweiten mal eine Kundgebung „für Sozialen Frieden“ organisiert vom Bündnis für Demokratie und Toleranz statt. Über 100 Menschen kamen. Trotz vielen Differenzen, ist es gut, dass es nun einen Protest jenseits der „Freien Sachsen“ gibt. (1/5)
Auch Oberbürgermeisterin Constance Arndt war gestern anwesend und erklärte, dass es nicht okay ist mit Rechtsextremist*innen zu demonstrieren. Im Interview im ZDF dann jedoch wieder Relativierung und Schwammigbleiben. Wie sollen wir so ihre Abgrenzungsversuche ernstnehmen?! (2/5)
Erfreulich ist, dass auch in Zwickau einige Menschen verschiedener Parteien, Gewerkschaften und Initiativen etwas tun wollen. Doch all das ist kein Selbstläufer. Die Mobilisierung ist ausbaufähig und die von „Freien Sachsen“ bestimmten Demos bleiben zahlenmäßig mehr. (3/5)