Dieser Mann ist genauso alt wie ich. Aber er "hat erlebt, 40 Jahre lang, wie Planwirtschaft funktioniert". 1989 war er 14 Jahre alt. Demnach muss es in Sachsen Planwirtschaft noch bis 2015 gegeben haben.
Mir ist schon klar, was er damit eigentlich sagen will: Ich bin eure Stimme, die Stimme der Sachsen, die keine Windkraftanlagen und auch sonst überhaupt keine Veränderung wollen. Wir alle sind über 70 Jahre alt und haben 40 Jahre lang gelitten, bis endlich die CDU regierte.
Die weitverbreitete Ablehnung von Wärmepumpen und anderen Heizsystemen als Öl- und Gasheizungen in Sachsen und Ostdeutschland und deren Verstärkung durch Politiker*innen aus der rechten Hälfte des Parteispektrums, insbesondere der CDU, hat meines Erachtens nicht nur mit der
Technik an sich zu tun, sondern auch mit einem immer häufiger geplatzten oder demnächst platzenden Zukunftsversprechen und der #Rentnerrepublik. Nach der Wende, dem Beitritt und in den 1990er Jahren erfüllten sich viele Menschen von denen, die im Osten geblieben sind, den z.T.
neu eingepflanzten Traum vom Eigenheim in der Suburbia der Groß- und Mittelstädte, aber auch in Kleinstädten und Dörfern. Sie waren in ihren späten 20ern und 30ern, nicht wenige aber auch noch etwas älter, weil es ihnen in der DDR so nicht möglich war.
Die wirtschaftliche Entwicklung und andere Konsumwünsche machten es seitdem in vielen Fällen nicht möglich, größere Summen über die Jahre für weitere Investitionen, Modernisierungen oder auch nur Instandhaltungsrücklagen zurückzulegen. Das meine ich keinesfalls als Vorwurf, es
ist lediglich eine nüchterne Feststellung. Es wurde die letzten 20 oder 30 Jahre in vielen Fällen nur das Notwendige an den Häusern repariert und nicht selten ging doch zurückgelegtes Geld für Zwangsanschlüsse an überdimensionierte Kläranlagen oder ähnliche Infrastrukturen drauf.
Das Eigenheim wurde und wird als Rückversicherung und sichere Anlage für die Jahre in der Rente gepriesen, denn man* muss ja dann keine Miete zahlen. Das mit einem solchen Eigenheim auch Kosten verbunden sind, wird dabei weniger laut verkündet.
Es gab also einen großen Boom beim Bau von Eigenheimen in den 1990er Jahren. Danach hielt diese Entwicklung bis heute an, aber bei deutlich geringeren Fertigungszahlen, zumal neue Investitionen von jüngeren Familien nun oft in Bestandsgebäude gehen.
Jetzt kommen mehrere Entwicklungen zusammen: Bei vielen neu gebauten Eigenheimen und in den 1990er Jahren sanierten Häusern müsste spätestens in den nächsten Jahren eine umfassende Modernisierung (Heizung, Dämmung etc.) erfolgen. Dafür fehlt oft das (nicht zurückgelegte) Geld.
Die Eigentümer*innen bekommen aufgrund ihres Alters, oft ü60, und ihrer eher bescheidenen Vermögen und Einkommen (Lohn, Rente, Erspartes, Zurückgelegtes oder immer noch fließende Einkünfte, aus selbstständiger Tätigkeit) keine Bankdarlehen für eine notwendige Modernisierung.
Die Kinder und Enkel leben in vielen Fällen nicht in ihrer Nähe, sondern in den ostdeutschen Großstädten oder in den gebrauchten Bundesländern. Deren Interesse, jetzt in das Haus zu investieren und es später übertragen zu bekommen, ist doch eher gering ausgeprägt.
Hinzu kommt, dass es in vielen Fällen als persönliche Kränkung verstanden wird, wenn Kinder oder Enkel dann unmissverständlich erklären, dass sie nicht "nach Hause" zurückkommen wollen. Das war zwar den allermeisten immer klar, musste aber so deutlich nicht ausgesprochen werden.
Verkauf an Fremde und Umzug z.B. in eine kleinere Mietwohnung in der nahen Mittel- oder Kleinstadt wäre zwar möglich, aber dann müssten die eigene Lebensplanung und das Glücksversprechen vom Leben bis zum Ende im trauten Heim aufgegeben werden, zumal die erzielbaren Preise in
den ländlichen Regionen Ostdeutschlands für 90er Jahre Eigenheime mit Sanierungsstau und kaputtsanierte Altbauten aufgrund der überschaubaren Nachfrage und des großen Angebots plus schlechter Infrastruktur auch nicht gerade für einen Verkauf und sorgloses Leben danach sprechen.
Umso begeisterter wird das Angebot des CDU-Landesvorsitzenden Kretschmer und seiner Parteifreund*innen angenommen, der den Leuten sagt, wer an der ganzen Entwicklung seit 30 Jahren Schuld hat: Die Grünen mit ihrem Öko- und Verbotswahn, die uns alle in den Sozialismus und die
Planwirtschaft zurückführen wollen, aus denen wir uns doch gerade erst mit diesen schönen Eigenheimen befreit haben. Und für diese undankbare Jugend, die nicht mal unsere schönen Häuschen will, und deren verrückte Klimapanik werden wir unseren Traum erst recht nicht aufgeben.
Weil ich als PM die Frage bekomme habe, ob ich die Sachen mit den Generationen, Rentnern und der persönlichen Kränkung nicht überbetonen würde, hier der Hinweis auf diese Aussage des Kretschmer-Vertrauten und CDU-Sachsen-Generalsekretärs Alexander Dierks:
Der Berliner Senat will gegen #Wohnungsleerstand in der Hauptstadt gemeinsam mit den Bezirken neue Wege beschreiten. In einigen Pilotprojekten soll ein sogenanntes "#Treuhandmodell" ausprobiert werden. Aufgrund einer Gesetzesnovelle kann die öffentliche Hand seit 2018 einen
Treuhänder einsetzen - sofern ein Hauseigentümer der Anordnung, das Haus wieder bewohn- und vermietbar zu machen, nicht nachkommt. Die Kosten werden anschließend dem Hauseigentümer auferlegt. Als Treuhänder ist die städtische Wohnungsbaugesellschaft "Stadt und Land" vorgesehen.
Da es mit dem "Treuhandmodell" keine juristischen Erfahrungen gebe, sei der Senat auch bereit, ein mögliches Prozessrisiko zu übernehmen. Das sagte der Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Christian Gäbler (SPD) dem rbb24 Inforadio.
Erste Pilotprojekte sind
Entwicklung der Anzahl der Mietwohnungsangebote und Angebotsmieten nach Baujahr; Quelle: eigene Darstellung des Dezernat I mit den Angebotsmieten der Value AG als Datenbasis
Die Abbildungen 1 und 2 verdeutlichen auf Basis der Daten seit 2015 die Entwicklung der drei Indikatoren Median der Angebotsmieten, Anzahl der Angebote und Änderung des Medians zum Vorquartal in Prozent in einer längerfristigen Perspektive. Für das 3. und 4. Quartal 2022 seit
Infolge des Russland-Ukraine-Krieges & der daraus resultierenden Flüchtlingsbewegungen ist die Einwohner*innenzahl in #Chemnitz seit März 2022 wieder stark steigend. Das Wachstum setzt sich auch 2023 fort.Die offizielle Einwohner*innenzahl wurde Ende Januar mit 249.458 angegeben.
"Die kleinräumige Bevölkerungsentwicklung in Chemnitz im Kalenderjahr 2022 wurde stark durch die Wanderungsbewegungen ukrainischer Flüchtlinge in die Stadt beeinflusst. Alle innerstädtischen Stadtteile sowie das komplette Heckert-Gebiet legten teilweise deutlich an Einwohnern zu.
Betrachtet man das Gesamtjahr (also auch Januar & Februar – beides Monate, in den Chemnitz noch schrumpfte, bevor ab März die ... Flüchtlinge die Einwohnerzahlen stark steigen ließen), so legten im Kalenderjahr 14 der 39 Stadtteile mind. dreistellig bei den Einwohnerzahlen zu.
Die im Video angesprochene Sonderförderung durch die Stadt Leipzig:
Sonderförderung kooperativer, gemeinwohlorientierter Bauprojekte auf kommunalen Grundstücken, ausgewählt in Konzeptverfahren bis 31.12.2021 und Bestätigung nach §79(1) SächsGemO
Langer Thread zum Einbruch beim Wohnungsneubau in Sachsen bei der #Vonovia und anderen börsennotierten Wohnungsunternehmen, bei großen Wohnungsgenossenschaften im #VSWG und bei kommunalen Wohnungsgesellschaften wie LWB und #WohnenInDresden (WiD):
Nach dem Großvermieter Vonovia haben auch sächsische Wohnungsgenossenschaften angekündigt, einen Teil ihrer geplanten Neubauprojekte zu stoppen. Etwa 30 Prozent der vorgesehenen 338 neuen
Mietwohnungen würden nicht gebaut oder auf unbestimmte Zeit verschoben, sagt Mirjam Philipp, Vorstand des Verbands Sächsischer Wohnungsgenossenschaften. Der Grund: Die Baukosten und Zinsen seien zu stark gestiegen, und die Förderung vom Bund reiche nicht aus.
CDU, FDP und Christliche Wähler-Einheit e. V. (CWE) stimmten im Fuldaer Kreistag für einen Antrag der AfD-Fraktion, die Zahlen von Geflüchteten zu begrenzen.
Noch hat die Rechte und extreme Rechte in Deutschland - und alle anderen auch - nicht so viel von der Abstimmung im Kreistag #Fulda mitbekommen. Aber sie werden bald laut jubeln, gerade weil es auch außerhalb Ostdeutschlands Zusammenarbeit mit der AfD bei dem Kernthema gibt.
Ich hatte nach der Abstimmung im Kreistag des Landkreises Bautzen am 12.12., bei der die CDU-Fraktion zu einem sehr großen Teil einem Antrag der AfD zustimmte, Integrationsleistungen für Geflüchtete zu streichen, vermutet, dass weitere Kreistage folgen.