Frau Seidel hat mich an dieses Grab erinnert, was ich auf dem Ehrenhügel in #Lwiw oft gesehen habe. Irgendwann wird die #Ukraine noch einen #Putin begraben. Interessantes Detail übrigens: Auf dem Friedhof liegen viele Sowjetsoldaten, die noch lange nach 1945 getötet wurden. /1
Putins Namensvetter fiel im Februar 1945 also mehr als ein halbes Jahr nachdem die Rote Armee Lwiw "befreit" hatte (7/1944). Denn der Widerstand der Ukrainer gegen sowjetische Gewaltherrschaft und Repressionen war groß und es starben Zehntausende in diesem Kampf um Freiheit. /2
Die Sowjets wurden bis weit in die 50er Jahre hinein von antisowjetischen Partisanen angegriffen. Unter Stalin wurden hunderttausende, zum Teil völlig unschuldige Ukrainer in sibirische Gulags transportiert. Auch deshalb feiert in der Westukraine kaum jemand den 9. Mai. /3
Viele von diesen Deportierten durften erst in den 60er Jahren wieder in ihre Heimat zurück. Wieder daheim, mussten sie von vorn beginnen, da sie zuvor enteignet worden waren und nun andere in ihren Häusern lebten. Der Gedanke daran ist in jeder ukrainischen Familie verwurzelt. /4
Er ist einer der Gründe, warum heute viele so erbittert gegen die russische Besatzung kämpfen. Es ist nicht die erste Fremdbestimmung ihres Volkes auf ihrem Boden. Sie wissen, dass schon unter den Sowjets ein Schweigen der Waffen nicht das Ende von des Mordens bedeutete. /5
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Ich habe gerade ein Video gesehen, von dem ich mir wünschen würde, es nie hätte sehen zu müssen. Es zeigt vermutlich, wie ein russischer Soldat einen ukrainischen Soldaten enthauptet. Der Ukrainer schreit noch um Hilfe und bittet ihn nicht zu töten. /1
Selbst das verpixelte Video ist so grafisch und brutal, dass ich das hier nicht teilen werde. Ich bitte auch jeden darum, das Video nicht zu verbreiten und stattdessen auf die Berichterstattung zu warten. Wem es in die Timeline gespült wird, empfehle ich, es nicht zu schauen. /2
Wartet bitte auf Artikel dazu. Das Video wird sicher überprüft werden, wie auch das Erschießungsvideo und das Video der Kastration. Darüber zu lesen, ist schlimm genug. /3
Ausrufung der "Volksrepublik Donezk" am 7. April 2014
Heute vor 9 Jahren wurde in Donezk die sogenannte Volksrepublik Donezk von einer Bühne vor der Oblastverwaltung ausgerufen. Zuvor gab es seit März prorussische Demonstrationen. Immer mehr Gebäude waren besetzt worden. /1
Für die Demos wurden zum Teil russische Bürger aus dem nahen russischen Oblast Rostow nach Donezk gebracht. Vor der Proklamierung wurde ein "Volksrat" gebildet, der Forderungen aufstellte, die die tatsächlich demokratisch gewählten Vertreter erfüllen sollten. /2
Kein einziger gewählter Abgeordneter stimmte der Gründung der "Volksrepublik" zu. Bei der Ausrufung kündigten die selbsternannten Führer der DNR ein "Referendum" an und baten Russland um die Entsendung von "Friedenstruppen". /3
Die Ukraine gab 1994 freiwillig das drittgrößte Arsenal an Atomwaffen der Welt ab, das sie als große Sowjetrepublik übernommen hatte. US-Präsident Bill Clinton führte die Verhandlungen für die USA. Die Ukrainer waren bereits um die Krym besorgt. /1
Im Budapester Memorandum willigten die USA, GB und Russland als Schutzmächte ein, die Souveränität in bestehenden Grenzen, das Gewaltverbot etc. gegenüber der Ukraine, Belarus und Kasachstan zu achten. Was diese Erklärung wert war, sah man 2014 als Russland die Krym besetzte. /2
Clinton erkannte nun immerhin in einem Interview mit dem irischen Sender RTE an, dass es ein Fehler gewesen sei, die Ukraine zum Verzicht auf die Atomwaffen zu drängen. Hätte die Ukraine weiter Nuklearwaffen besessen, hätte Russland nicht angegriffen. /3 rte.ie/news/primetime…
Nachdem ich hier mehrfach zu #Butscha gepostet hab, bin ich nur noch dabei, Kommentare auszublenden und Profile zu blockieren und werde das auch weiter tun. Wer russische Kriegsverbrechen leugnet oder relativiert, ist ein Unterstützer des russischen Angriffskrieges. /1
Das häufigste Pseudo-Argument der Russen-Trolle und Botprofile ist, dass es keine unabhängige Untersuchung zu den Kriegsverbrechen in #Butscha gegeben habe. Das ist natürlich eine Lüge. Neben den ukrainischen Strafverfolgungsbehörden ermitteln auch der /2
Internationale Strafgerichtshof, EU-Behörden und die Vereinten Nationen zum Massaker von #Butscha und anderen russischen Kriegsverbrechen wie in Isjum etc. Zu den Verbrechen im Norden der Ukraine, wozu Butscha zählt, gibt es einen UN-Zwischenbericht. /3
Einer der Schlächter von Ilowajsk wurde getötet. Wie der ukrainische Journalist Juri Butusow berichtet, ist Dimitrii Lisizkij von ukrainischen Soldaten im Kampf getötet worden. Der Russe Lisizkij befehligte 2014 das 1. Bataillon des 247. Luftlande-Angriffsregiments. /1
Diese Einheit war im Aug 2014 mit weiteren russischen Truppen in die Ukraine eingerückt, da die "Separatisten" im Donbas am Rande einer Niederlage standen. In Ilowajak umzingelten die Russen die Ukrainer. Putin sicherte den ukrainischen Soldaten am 29.8.2014 freies Geleit zu. /2
Als die Ukrainer am Morgen abrückten, wurden sie jedoch hefttig beschossen. Beim Massaker von Ilowajsk starben mindestens 366 ukrainische Soldaten im Kugel- und Granathagel. Eine Kommission der Rada geht sogar von mehr als 1000 Opfern aus, darunter Dutzende Zivilisten. /3
Bei der Diskussion um den Verursacher der #NordstreamSabotage sollte man nicht vergessen: Das Streuen von verschiedenen Verursachertheorien ist eine klassische Desinformationsstrategie. Erinnern wir uns mal an ein paar Vorfälle, für die es massenweise Theorien gab. Ein 🧵 /1
Giftanschlag auf Skripal: Am 4. März 2018 wurde der 🇷🇺 Ex-Agent Sergej Skripal mit Tochter von Russland vergiftet. Russische Theorien: GB will von Brexit ablenken, NATO-Verschwörung gegen Russland, Attacke von USA, Schweden, Tschechien, Slowakei (wtf?!), Ukraine (ist klar). /2
Die von britischen Behörden identifizierten Täter ließ man sogar im russischen TV auftreten. Sie seien nur als Touristen in Salisbury gewesen und wollten sich die dortige Kathedrale anschauen. Die ganze Show um die Vergiftung ist sogar zum Meme geworden. /3