Zimmerstraße, Mitte. Charlotte #Erxleben (* 1906, † 1981) versteckte hier unter dem Naziterror mehrere jüdische Mitmenschen und rettete ihnen so das Leben - in dem Bordell, das sie seit 1939 im Haus Nr. 62 betrieb und in dem auch sie selbst als Prostituierte arbeitete.

#Berlin Das Foto zeigt eine Glasfas...Das Foto zeigt einen Blick ...
Die Widerstandskämpferin, nach dem Ende des NS-Regimes verarmt und schließlich erwerbslos, wurde #otd im Jahr 1960 vom Senat in West-Berlin als "Unbesungene Heldin" ausgezeichnet und posthum im Jahr 2014 als "Gerechte unter den Völkern" anerkannt.

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instagram.com/p/CrNRsniIt-q/
Literatur u. a.: Herkommer, Christina: "Rettung im Bordell", in: Benz, Wolfgang (Hg.): "Überleben im Dritten Reich: Juden im Untergrund und ihre Helfer", München 2003 (Verlag C. H. Beck), S. 143 - 152.

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Feb 10
"Hans, du bleibst hier."

Hans #Rosenthal (geb. 1925, gest. 1987 (#otd)), unvergessen als TV-Moderator - und unter dem Naziterror einst gerettet von #FrauenimWiderstand: Ida #Jauch (* 1886, † 1944), Emma #Harndt (* 1898, † 1977), Maria #Schönebeck (* 1901, † 1950).

#Berlin Das schwarz-weiße Foto zeigt einen Blick hinauf vom Gehweg Das Foto zeigt den Blick auf den Kopfbereich der GedenktafelDas Foto zeigt die Gedenktafel zu Ehren von Hans Rosenthal a
Hans #Rosenthal, geboren in Berlin, wuchs im Stadtteil Prenzlauer Berg auf und wurde unter dem NS-Regime bereits als Jugendlicher wiederholt mit Zwangsarbeit gepeinigt.

Blick auf sein einstiges Wohnhaus in der Winsstraße 63, wo er von seiner Geburt bis zum Jahr 1941 lebte.
Der Lebensweg war schon in jungen Jahren sehr steinig: Hans #Rosenthal verlor sehr früh seine Eltern. Der Vater verstarb im Jahr 1937 an Nierenversagen. Die Mutter verstarb im Jahr 1941 an Darmkrebs. Hans Rosenthal wurde mit seinem Bruder von einem Waisenheim in Obhut genommen.
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Feb 2
2. 2. 1987: Die "Südwest Presse" druckt die Todesanzeige für den kurz zuvor verstorbenen Dr. Gerhard #Klopfer ab, der "ein Leben zum Wohle aller, die in seinem Einflußbereich waren" geführt habe.

Ein Skandal: Klopfer war der letzte noch lebende Teilnehmer der "Wannseekonferenz". Das Foto zeigt den Blick auf einen Abdruck der Todesanzeige
Die "Wannseekonferenz" des NS-Regimes hatte am 20. Januar 1942 in Berlin stattgefunden. Die Gesprächsteilnehmer hatten unter dem Vorsitz von Reinhard #Heydrich einen Grundsatzplan zur koordinierten Deportation und Ermordung der jüdischen Bevölkerung aus ganz Europa beschlossen.
Gerhard #Klopfer (1905 - 1987) hatte an der so genannten "Wannseekonferenz" als Leiter der "Staatsrechtlichen Abteilung III" der Parteikanzlei der NSDAP teilgenommen und war nach 1945 für seine Taten in der NS-Zeit bis zuletzt nie in einem Gerichtsverfahren belangt worden.
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Feb 1
Eva-Maria-Buch-Haus mit Bezirkszentralbibliothek von Tempelhof-Schöneberg. Erinnerung an Eva-Maria #Buch (* 1921, † 1943), Dolmetscherin und Buchhändlerin, unter dem Naziterror im Widerstand. Der Prozess, der zu ihrem Todesurteil führte, begann am 1. Februar 1943. #otd

#Berlin
Eva-Maria #Buch wuchs als Kind eines römisch-katholischen Elternhauses auf und besuchte als Schülerin die von Ordensschwestern geleitete, kirchliche Unterrichtsanstalt der Ursulinen im Stadtteil Kreuzberg. Die Schule wurde unter dem NS-Regime im Jahr 1939 zwangsweise geschlossen.
Eva-Maria #Buch konnte ihre Schullaufbahn mit der Mittleren Reife beenden. Sie bildete sich im Eigenstudium und studierte schließlich Sprach- und Dolmetscherwesen an der Auslandshochschule der Berliner Universität bzw. an deren neugebildeter "Auslandswissenschaftlicher Fakultät".
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Nov 30, 2022
Gedenk- und Bildungsstätte "Haus der Wannseekonferenz". Erinnerung an Andrée #Geulen (* 1921, † 2022), belgische Lehrerin, unter dem NS-Regime im Widerstand mit lebensrettender Hilfe für sehr viele jüdische Kinder, verstorben vor exakt einem halben Jahr am 31. Mai 2022. #Berlin
Andrée #Geulen widersetzt sich dem Naziterror bereits als junge Frau in ihrem Alltag als Lehrerin in Bruxelles und arbeitet dann Hand in Hand mit belgischen Widerstandsgruppen - als 'Claude Fournier', also unter einem Tarnnamen. Die Hilfe, die sie leistet, gilt vor allem Kindern.
Ida #Sterno (geb. 1902, gest. 1964), eine jüdische Widerstandskämpferin aus dem "Comité de Défence des Juifs", wird ihr wichtigster Kontakt. Die Frauen organisieren die versteckte Unterbringung von jüdischen Kindern und Jugendlichen in vielen christlichen Familien und Klöstern.
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Nov 29, 2022
Tiergartenstraße 4, Gedenkort T4. Die Lebenswege einer Täterin und eines Täters: Friederike #Pusch (* 1905, † 1980) und Friedrich #Tillmann (* 1903, † 1964) waren unter dem NS-Regime jeweils in leitender Position an den so genannten "Euthanasie"-Verbrechen beteiligt.

#Berlin ImageImageImage
Friederike #Pusch, ausgebildete medizinisch-technische Assistentin, trat im Jahr 1933 der NSDAP bei, nachdem sie ihr Medizinstudium begonnen hatte. Sie arbeitete seit den 30 Jahren mit Hans #Heinze (* 1895, † 1983) zusammen, einem frühen der Aktivisten der NS-"Euthanasie".
Sie leitete ab dem Jahr 1942 die "Kinderfachabteilung" in Brandenburg-Görden - und damit die älteste Abteilung, in der unter dem Naziterror gezielt Kinder ab dem Säuglingsalter ermordet wurden. Frau Pusch stieg im NS-Staat (gezielt protegiert) bis zur Obermedizinalrätin auf.
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Nov 20, 2022
"Dann bleibste hier."

Schönhauser Allee 90, 20. November 1942: Abend in #Berlin - und es klingelt bei Frieda #Adam, die hier lebt. Erna #Putermann steht vor dem Haus, eine jüdische Freundin, verzweifelt und auf der Flucht vor dem Naziterror - und Frieda Adam öffnet die Tür. #otd
Erna #Putermann ist nahezu am Ende und weint, da ihre Mutter am vorherigen Tag von der Gestapo verhaftet worden ist. Sie weiß zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass sie einander nie wiedersehen werden: Die Mutter von Erna #Putermann wird unter dem NS-Regime deportiert und ermordet.
Sie berichtet nun ihrer Freundin atemlos, dass ihre Mutter "mitgenommen" wurde - und Frieda #Adam entgegnet sogleich: "Dann bleibste hier." Sie hat drei kleine Kinder und in ihrer kleinen Wohnung kaum noch Platz, aber sie nimmt Erna Putermann bei sich auf - sofort und dauerhaft.
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