Thread by @asifluencer

Heute morgen machte ich einen kurzen Tweet über meine Ernährungssituation.
Es scheint, dieser war missverständlich. Was allerdings das übergriffige Verhalten einiger Kommentatoren nicht rechtfertigt.

Thematik war Mangelernährung. Für die meisten von #ichbinArmutsbetroffen /1

gilt: du kannst dich entweder gesund ernähren, was in vielen Fällen teuer ist (Krankheitsbilder müssen berücksichtigt werden), oder du kannst dich sättigend ernähren, was ökonomisch einfacher, aber meist ungesünder ist. Kompromisse sind möglich, aber selten gute. /2

Ich ernähre mich seit einiger Zeit wegen ernstzunehmender gesundheitlicher Risiken erheblich gesünder, als früher. Bedeutet: Obst, Gemüse, aber der echte Kostentreiber ist Fisch, als auch einige Ergänzungsmittel, die ich auf unabsehbare Zeit einnehmen muss, die leider teuer /3

sind.

Die Problematik, die sich seither ergibt ist, dass ich zum Monatsende so knapp bei Kasse bin, dass ich diese Ernährung entweder nicht einhalten kann, oder auf ein ungesund niedriges Maß an Kalorien runter muss.

Aktuell ist Letzteres noch verschmerzbar, weil ich /4

ohnehin abnehmen muss. Gesund ist das aber nicht wirklich. Die Alternative, wieder auf ungesunde, sättigende Lebensmittel umzusteigen, um das wenige Geld augenscheinlich effizienter einzusetzen, behagt mir aber nicht. Darum ertrage ich den Hunger, der mich Abends /5

nach einem Stück Fisch und etwas Gemüse und vllt. einer Scheibe Schwarzbrot umtreibt.

Ich hatte einen Thread von @Shatrinja dazu verlinkt, bei dem es um Mangelernährung und Armut geht, und der auch Kinder als besonders gefährdet hervorhebt. Offenbar haben einige diesen /6

Thread ausschließlich auf Kinder bezogen und so unter meinem Tweet falsche Schlüsse gezogen. Richtig ist natürlich auch, dass die knapp gehaltene Aussage falsch verstanden werden konnte, allerdings scheinen einige selbst nach mehrfacher Erklärung auf ihrer Interpretation zu /7

beharren. Daher erläutere ich das hier.

Diese Form der Ernährung ist keine kurzfristige Diät, keine Entgiftung für einige Wochen, sondern sehr wahrscheinlich langfristig notwendig. Da ich in einer Umschulung bin und der Preisschock durch Corona und Krieg bei uns allen /8

durchschlägt, sollte eigentlich nachvollziehbar sein, dass ich mich frage, wie ich eine solch teure Ernährung für die nächsten Jahre stemmen soll.

Nein, es wäre nicht erheblich besser mit einem Mindestlohnjob, nein, ich kann nicht nebenbei arbeiten, nein, ich möchte keine /9

klugen Ratschläge, nicht mal die wirklich gut gemeinten.

Wenn ich Rat suche, formuliere ich eine entsprechende Frage.

Auch ist das hier kein Aufruf. Ich wünsche kein Spenden, habe keine Wishlist oder sonstwas.

/ende