Thread by @Sascha_K4

Was mir bei aktuellen Diskussionen von #TeamVorsicht um #Masken aufstößt, ist häufig dieses Schwarz-Weiß-Denken. Es ist mMn verständlich wenn auch vorsichtige Leute, die um die potentiellen Langzeitfolgen von C19 wissen, irgendwann seelisch nicht mehr können, wenn um einen ➡️

herum niemand mehr Maske trägt und man sich immer mehr ausgegrenzt fühlt. Ich behaupte auch einfach mal, dass der #Fremdschutz, den die aktuell vielleicht noch 1-2% derer die noch Maske tragen, statistisch nicht (mehr) signifikant ist. Würden deutlich mehr Maske tragen wäre es ➡️

natürlich anders. Das würde ich auch begrüßen. -Ist aber leider nicht mehr so. Also geht es eigentlich fast nur noch um den #Eigenschutz.
An diesem Punkt fangen dann viele an zu argumentieren, man könne sich einfach nicht mehr wirklich schützen. Besonders mit Kindern in ➡️

#Kita oder #Schule. Man denkt also, die Infektion sei unausweichlich. Stimmt auch, auch wenn manche bisher einfach Glück hatten und trotz Kindern bisher von C19 verschont geblieben sind.
Aber an diesem Punkt passiert dann bei den meisten der Denkfehler: Es geht mMn nicht mehr ➡️

darum sich GAR NICHT zu infizieren (das wird man mittel-/langfristig nicht packen), sondern sich MÖGLICHST SELTEN zu infizieren um das Risiko für Langzeitfolgen so gering wie möglich zu halten.
Und da macht es über mehrere Jahre eben einen verdammt großen Unterschied, wenn man➡️

alle Vorsichtsmaßnahmen fallen lässt und auch z.B. in gar keinen Situationen mehr Maske trägt. Vielleicht trägt man sie im Büro am Platz irgendwann nicht mehr, aber wenn man zum Meeting geht. Oder man lässt sie beim Bestellen im Fastfoodrestaurant auf und nimmt sie erst am ➡️

Platz ab. Oder man trägt sie weiterhin beim Einkaufen im Supermarkt und im ÖPNV, aber riskiert dann doch mal wieder den größeren Geburtstag oder die Hochzeit ohne Maske, weil man sonst (Zitat) „Doctor Strange“ wäre. Ab und zu mit Kollegen in der Kantine zu essen bedeutet ein ➡️

deutlich geringeres Risiko als JEDEN Tag mit den Kollegen in der Kantine zu essen.
Ich will damit einfach sagen: Man sollte für sich selbst immer wieder abwägen und nicht diese Hop oder Top Einstellung haben.
Wenn ich dann noch in bestimmten Situationen die Risiken minimieren➡️

kann, wie z.B. Luftfilter einzusetzen, oder vor/nach Treffen antivirale Nasensprays benutze und gurgele, hilft auch das langfristig. Selbst wenn man sich infiziert, macht es für den Verlauf einen Unterschied, ob man viel oder wenig Virus abbekommen hat.
Das alles zusammen ➡️

genommen wird bei jedem auf lange Sicht einen deutlichen Unterschied machen. Wenn man so weitermacht wie vor Corona und man vielleicht auf ø 2-3 Infektionen pro Jahr kommt, wären das in 10 Jahren alleine 20-30 Infektionen! Jedes Mal mit dem Risiko LongCovid zu bekommen oder ➡️

Organschäden davon zu tragen. NIEMAND weiß aktuell, wie sich langfristig so häufige Infektionen auswirken werden.
Wenn man nun aber für sich abwägt und das Risiko vielleicht so weit senken kann, dass man ø bei nur einer Infektion pro Jahr ist (was immer noch mist ist), ➡️

reden wir über einen Zeitraum von 10 Jahren von 10-20 Infektionen weniger. Selbst wenn LC etc. kein Thema sein sollte (was leider nicht der Fall ist), reden wir hier allein durch die akuten Infektionen von 10-40 Wochen zusätzlicher Krankheit. Was ist dann erst in 30-40 Jahren? ➡️

Außerdem: Wer weiß, ob es nicht doch in 2-3 Jahren andere, evtl. nasale Impfstoffe gibt, die uns besser vor Infektionen schützen? Oder Medikamente, die die Risiken LC und Langzeitschäden zu bekommen, deutlich senken? Dann wäre man ja schön blöd, wenn man zuvor einige Male ➡️

unnötig „Russisches Roulett“ gespielt hätte. Genau so wie manche (vermeintlich Gesunde) am Anfang der Pandemie dachten, dass sie sich eben die Infektion abholen und dann Ruhe hätten. Hat leider nix gebracht und kurze Zeit später gabs die Impfungen, die enorm die Risiken senkten➡️

Also, auch wenn es irgendwann jedem schwerfällt weiterhin vorsichtig und vernünftig zu sein, so sollte man dann nicht alle Vorsicht über Bord werfen. Immer wieder versuchen die Risiken abzuwägen und überlegen, was macht es LANGFRISTIG aus! Eben kein Schwarz-Weiß-Denken. ➡️

Abschließend noch eine Bemerkung: All das, was ich hier geschrieben habe, gilt mMn NICHT für die MitarbeiterInnen im Gesundheitswesen WÄHREND der Arbeit an / mit den Patienten. Die Patienten sind ja üblicherweise mindestens vorübergehend geschwächt und sollten nicht auch noch ➡️

vermeidbaren Risiken ausgesetzt werden. Hier muss uneingeschränkt das Recht auf körperliche Unversehrtheit gelten und sollte auch selbstredend Teil des Berufsethos sein. Genau so wie ich von einem Busfahrer oder einer Pilotin verlangen kann, dass sie sich nicht besoffen hinters➡️

Steuer setzen. Genauso kann ich von Pflegern oder Ärztinnen verlangen, dass sie während der Arbeit Maßnahmen mit verhältnismäßig geringen Einschränkungen ergreifen, dass der Patient die Einrichtung nicht mit zusätzlichen und vermeidbaren Leiden wieder verlässt!

Ende.