Konservative und reaktionäre Stimmen eskalieren gerade richtig in sozialen Medien/Medienbeiträgen und geben ungefiltert die Lüge von Lesungen für Kinder durch Drag Queens als „Sexualisierung“ von Kindern, die seit Jahren von der amerikanischen Rechten gepusht wird wieder.
In #AmerikasGotteskrieger habe ich vor zwei Jahren über genau das Narrativ geschrieben, das jetzt von deutschen Konservativen und Reaktionären übernommen wird, um Lesungen für Kinder von Drag Shows anzugreifen und zu sexualisieren. rowohlt.de/buch/annika-br…
Schon damals hatte die GOP begonnen, die Rechte von trans Menschen einzuschränken - unter dem Vorwand, es gehe um den „Schutz von Kindern“, obwohl durch die Verwehrung von durch Medizin. Personal empfohlene Gesundheitsversorgung das Suizidrisiko steigt #AmerikasGotteskrieger
Wir befinden uns an einem gefährlichen Punkt. Viele deutsche Medien haben lange unkritisch das rechte Märchen von der „Cancel Culture“ wiedergegeben - und so mit dazu beigetragen, dass solche Attacken auf Queerness gefahren werden können. Jetzt kommt es darauf an:
Begreift man in Redaktionen großer Medien diesen Moment, und versucht, diesen Dammbruch zu stoppen? gegenzuhalten, indem endlich vernünftig kontextualisiert wird, was gerade geschieht, welche queerfeindlichen Verschwörungsmythen hier als „Kinderschutz“ verkauft werden?
Lässt man die aus der LGBTQ Community zu Wort kommen, die schon so lange warnen? Lässt man Expert:innen zu Wort kommen, die die Gefahr erkannt haben? Queerfeindlichkeit ist kein amerikanischer Import - aber diese Methode ist 1 zu 1 von der amerikanischen Rechten kopiert.
Erkennt man endlich, dass Transfeindlichkeit (als Einfallstor für generelle LGBTQ-Feindlichkeit und ein biologistisches Weltbild) im Mantel von „Eltern- und Kinderrechte schützen“ daherkommt (übrigens europaweit), und erkennt man die eigene Mitschuld an?
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Ein rechter anti-ÖRR Blog hat „herausgefunden“, dass ich letztes Jahr dank der Transatlantic Media Fellowship der Böll-Stiftung in den USA zum Angriff auf trans Rights recherchiert habe. Stipendium ist öffentlich und überall ausgewiesen. Meisterdetektive.
Was hier natürlich mitschwingt (das ist ja auch der Anlass des Posts) ist das Narrativ staatlicher Indoktrination durch eine geheime „Trans-Lobby“ (übrigens ein im Kern antisemitischer Verschwörungsmythos) von Kindern. So werden LGBTQ Menschen in die Nähe von Pädophilie gerückt.
Daher - nochmal herzlichen Dank an @boell_us dafür, dass sie meine Recherche zum Angriff auf trans Rechte unterstützt haben (besonders, wo rechtsreaktionäre Akteure versuchen, diese Narrative auch in Deutschland in den Mainstream zu bringen).
Verstehe ich das richtig: wegen von Deutschland verübten Völkermorden, soll im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk eine Bewegung, die genozidal ist, nicht als solche benannt werden? Klasse Logik.
Vielleicht wäre es ja mal an der Zeit für einen Artikel über den genozidalen Charakter der anti-trans Bewegung in einer deutschen Zeitung? Die Lage für trans Menschen in den USA ist dramatisch - und auch hier mehren sich die Angriffe auf die Community.
The head of a German right-wing think tank is very angry because I said the anti trans movement is genocidal. Because he can’t refute the facts, he attacks me personally. Experts have long shown the core of euphemistically called „gender critical“ ideology to be eliminationist.
The reason he’s mad is that I didn’t say this just on Twitter but to #monitor, a news show by #wdr. When you expose the cruelty at the heart of the anti-trans crusade on a big public platform, they get real mad. Some more material by @natashalennardtheintercept.com/2023/05/04/tex…
“Genocidal ideologies seek to erase the existence of a specific group because of the supposed threat it poses to the holders of the ideology. The gender critical movement simultaneously denies that transgender identity is real and seeks to eradicate it completely from society.”
„Das Problem mit Faschisten ist nicht, dass es manche ihrer Positionen gibt, die Kritik verdienen, sondern dass wir uns nicht rechtzeitig an sie rangewanzt hatten, um gute Beziehungen zu ihnen zu pflegen“ Appeasement 2023
Wie kann man ernsthaft glauben, dass Scheuer und Co DeSantis getroffen haben, um höflich mit ihm zu schimpfen, und berufsmäßig Ahnung von Politik haben? Entweder grenzenlose Naivität und aktives Wegschauen, oder Zynismus.
Das ist ein weiteres Problem: nicht nur, dass große Teile der deutschen Politik nicht verstehen, was in den USA geschieht, sondern dass es selbst unter denen, die es begriffen haben, so viele gibt, die die „aber man muss doch diplomatisch mit Faschisten umgehen“ Schiene fahren
Wir haben es getan. Da "Alte Weise Männer" von Lehfeldt und Brockhaus sich als "Liebeserklärung" an Besagte bezeichnet, passt es in unser Genre. Bei @FemShelfControl nehmen @rebekkassine und ich dieses erzreaktionäre Machwerk auseinander. Hier ein Vorgeschmack vom Klappentext:
Wir haben überlegt, ob wir das Buch überhaupt besprechen wollen. Aber: Das Ding ist seit Wochen auf der Bestseller-Liste (doch, wirklich). Und es verbreitet ein erzreaktionäres, geschichtsrevisionistisches, antifeministisches Narrativ, das Einzug in den Mainstream erhält.
Deswegen nehmen @rebekkassine und ich es in unserem Podcast @FemShelfControl auseinander - und zeigen, dass es noch radikaler ist, als es zunächst den Anschein hat. Samt Kontext zu Konservatismus, autoritärem Denken und Antifeminismus: podcasters.spotify.com/pod/show/femin…
I wrote about the Hamburg shooter’s world view and manifesto: „The book’s theology might be convoluted and nonsensical; the work of a hateful, possibly disturbed mind, but his praise of far-right figures like Trump, Putin and DeSantis is no coincidence.“ religiondispatches.org/hamburg-shoote…
“The echoes of the Hamburg shooter’s worldview can be found in far-right online and media spaces around the world—building the groundwork, the imagined legitimacy for horrendous acts such as this, slowly poisoning the very fabric of the society they seek to destroy.”
Truly bizarre is the verdict of two experts consulted by the Hamburg police: “Both come, however, to the truly puzzling conclusion, that the Hamburg shooter was not far-right politically, because the manifesto was missing “racism.””