#Waldumbau in #Brandenburg zum angucken 👇
Aus Kiefernplantage 🌲🌲 wird langsam ein Mischwald 🌲🌳 und irgendwann dann Laubwald 🌳🌳.
👉 Nix gepflanzt, nur Naturverjüngung.
Man muss die Natur nur machen lassen, ggf. den Wildbestand regulieren & natürlich Geduld haben...
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...und nach & nach den Altbestand ernten!
Jede Kiefer 🌲weniger ist ein Gewinn für den 💧
Landschaftswasserhaushalt!
(Kahlschlag geht nicht, da die Zielarten 🌳🌳 nicht plötzlich der prallen Sonne und dem Wind ausgesetzt sein sollen.)
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Erst kommt Birke und Eberesche, dann Eiche und zuletzt Buche.
Späte Traubenkirsche ist auch massenhaft da, verschwindet aber mit zunehmendem Kronenschluss von Eiche und Buche.
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Anstatt das Rehwild🦌 zu bejagen kann man auch zäunen.
Für kleine Parzellen geht das, für große aber extrem aufwendig und teuer.
Und es zerschneidet zudem Wanderrouten von 🐾🦡Wildtieren.
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Solange der Kiefernbestand 🌲🌲das System noch dominiert, besteht jedoch immer noch akute 🔥Abfackelgefahr.
Je mehr sich aber Laubbäume durchsetzen, desto geringer das Brandrisiko.
Reine Laubwälder 🌳🌳 können (in unseren Breiten!) dann praktisch unmöglich noch abbrennen!
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Hier mal im Vergleich: 1. Ca 10 cm dicke Kiefernnadel-Rohhumusauflage mit Grünstängelmoos (Scleropodium purum) auf Sand.
Im Sommer reinster Zunder!
👉 Genau DAS ist das, was anfängt zu 🔥brennen!
(Wenn auch gerne mit menschlicher Unterstützung...)
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2. Dicke Moderschicht aus Buchenblättern, gleicher Standort (Sand).
👉 Meist ganzjährig feucht, praktisch nicht entflammbar.
(Diese Fotos sind von Anfang April aus einem anderen Bestand, ebenfalls in #Brandenburg, wo der #Waldumbau schon ca 15-20 Jahre länger abläuft)
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Und hier noch zwei Fotos (auch von Anfang April) von einer Parzelle, wo Waldumbau offenbar nicht angesagt ist (direkt nebenan, aber anderer Eigentümer...)
👉 Hier wird jeder Dürresommer zur Lotterie 🔥.
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Dieser entwässerte Erlenbruch🌳 in #MV ist Teil eines sehr großen #Moor|waldes.
👉Alles entwässert, d.h. riesenhohe CO2-Emissionen.
Soweit alles normale Gesamtscheiße...😖
Knaller aber:
Gehörte mal alles dem Staat, der es für billig verkauft hat❗️
Der neue Eigentümer...⬇️
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ist ein (wenig überraschend... 🙄) westdeutscher reicher Mann, der dort von der #BVVG auf einen Schlag mehrere 1000Hektar gekauft hat.
Der hat vorwiegend forstwirtschaftliche🌲🌳🪚 Interessen und sperrt sich deswegen gegen jeden Versuch die Wasserstände 💧wieder anzuheben.
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Auch angrenzende Flächen, tw. im Eigentum des Naturschutzes, wo auch die Landwirte gerne Wasserstände anheben würden, müssen deswegen entwässert bleiben.
Keine Chance für Behörden was zu ändern, keine Chance irgendwas für #Klima & #Naturschutz und gegen #Dürre zu machen.
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"@thomasdiener steht zu seiner „Moor-Taliban“-Aussage. „Um denjenigen Gehör zu verschaffen, die unter kompromissloser Wiedervernässung leiden, habe ich eine drastische Formulierung gewählt. Das war richtig“, sagt er."
Es gibt keine "kompromisslose Wiedervernässung".
Kann es garnicht geben, das ist rechtlich unmöglich.
Und das weiß @thomasdiener das weiß auch die ganze @CDUMV.
Und trotzdem wird es behauptet.
Das ist mieser Populismus im #AfD-Style. 🤮
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Grade WEIL es KEINE Moor-Restauration geben kann, ohne dass alle Eigentümer usw zugestimmt haben, passiert ja auch nix.
👉Um die Klimaziele zu erreichen müssten allein in MV jährlich 10.000 Hektar wieder nass werden, tatsächlich sind wir aber bei wenigen 100 ha/Jahr.
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Verkaufs-Hit Blumenerde aus #Hochmoor-Torf aus dem Supermarkt.
Kommt zunehmend in die Kritik, daher hat sich hier die Firma #COMPO sicherheitshalber schonmal ein Greenwashing-Label zugelegt.
So sei der #Torf zB auf "verantwortungsvolle Weise produziert".
Was ist da dran?
👇🧵
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Das Label #RPP "responsibly produced #peat" gibt an "strenge Kriterien bzgl. Gebietsauswahl, Torfgewinnung und Folgenutzung der Abbauflächen" zu erfüllen.
Kurze Recherche auf der (inhaltlich ziemlich dünnen) Website des Labels:
1. "Leaving natural peatlands with high conservation value untouched"
👉Es würden also keine naturnahen Moore abgebaut. Zumind. in der EU stehen die restlichen naturnahen Hochmoore unter Naturschutz.
Das ist also ein Bullshit-Argument, denn da abbauen dürften sie eh nicht..
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Habt ihr jemals drüber nachgedacht, auf was für Substrat das ganze nicht-saisonale Gemüse 🥦🌶️🥒🍆🍅wächst, das ihr täglich im Supermarkt kauft?
❗️Achtung, unangenehme Information:❗️
👉Wir essen alle Hochmoor-#Torf, jeden Tag!
Wenn ihr es genauer wissen wollt:
Film + 🧵
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Der Torf wird in Hochmooren in vorwiegend Nord- / Osteuropa (u.a. 🇫🇮🇸🇪🇱🇹🇱🇻🇪🇪)abgebaut und weltweit für den intensiven Erwerbsgartenanbau geliefert, wie das Werbevideo des finnischen #Torf-Abbauers + Substratherstellers @Kekkila im ersten Tweet zeigt.
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Doch warum überhaupt Torf?
Hochmoortorf 🟫aus #Sphagnum🌱 (#Torfmoos) ist das perfekte Substrat für den Gartenbau, denn es ist als Reinprodukt arm an Nährstoffen, kann aber perfekt Wasser 💧 speichern.
Nährstoffe werden nach Bedarf für den jeweiligen Anbau künstlich zugefügt.
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🧵Thread:
Eigentlich haben Äcker das größte Potenzial für #Grundwasserneubildung in unserer Landschaft. 🥳
Steht aber auf dem #Acker so einen Betonschacht, dann leider eher nicht.
In dem Fall fließt nämlich viel viel 💧 Wasser über #Drainagen weg.
Wasser, das uns fehlt.
👇 (1/9)
Jetzt im Winter/Frühling, wenn Wasserüberschuss herrscht, da die Vegetation🌿 noch nicht verdunstet, fließt das meiste Wasser 💧 ab.
Ungefähr so:
🌧️Regen➡️Infiltration in den Boden ➡️Drainage➡️Sammler➡️ Graben/Vorfluter➡️Fluss und dann➡️weg auf Nimmerwiedersehen ins 🌊Meer. (2)
Das ist Wasser, das weder pflanzenverfügbar ist, noch verdunsten kann (= Kühlung der Landschaft) oder zur #Grundwasserneubildung beiträgt.
Wieviel ist es insgesamt?
👉Studien aus MV sagen, dass es oft >50% des Gesamtabflusses sind, die durch Drainagen abgefangen werden.
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Wie sommerliche Starkregenfälle, wie bei #Gewitter ⛈️, (nicht) in den Boden eindringen können ist hier schön illustriert.
Nach #Dürre geht praktisch nix mehr.
Ein 🧶 dazu, warum dieser Effekt von uns noch künstlich verstärkt wird und was man großflächig dagegen tun könnte.
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Das Phänomen tritt auch bei uns aufgrund der #klimawandel |bedingten #Dürre in den letzten Jahren vermehrt auf und führt zu Problemen wie Überflutungen, Erosion des Oberbodens, Nährstoffeinträge in Gewässer, Missernten + keine Grundwasserneubildung, da alles abfließt... [2]
Es könnte verhindert/stark abgemildert werden, wenn wir eine länger anhaltende, bestenfalls kontinuierliche, Durchfeuchtung des Bodens hätten.
Zumindest in den flachen Gegenden in 🇩🇪 ließe sich das durch besseren Wasserrückhalt in der Landschaft lösen. [3]