Heute und an jedem anderen Tag: #TransRightsAreHumanRights. Es gibt keine Debatte - Menschenrechte sind nicht verhandelbar.
Es gibt viel Unwissen in der Bevölkerung, was trans Rights betrifft. Aber Aufgabe, aufzuklären, darf nicht nur auf den Schultern von trans Personen abgelegt werden. Cis Allies: Wenn ihr in eurem Umfeld etwas Transfeindliches hört, sagt was. Klärt auf.
Unwissen ist es, das es Rechten und TERFs leicht macht, Lügen zu verbreiten - deswegen hat man sich trans Personen als Zielscheibe ausgesucht. Eine sehr kleine, ohnehin schon marginalisierte Gruppe - ideal, wenn man einen Sündenbock sucht.
Wir müssen aktiv gegensteuern. Es ist ein Unterschied, ob man mit einer transfeindlichen, ideologisch verhärteten Person spricht, oder mit jemandem, der oder die einfach uninformiert ist. Bei Letzteren können wir noch gegenwirken.
Aber, wie gesagt: Wir dürfen unsere trans Geschwister nicht allein lassen mit dieser Aufgabe. Wir müssen helfen, diese Last zu tragen. Es ist unsere gesellschaftliche Aufgabe, aufzuklären und dem Hass vorzubeugen, den TERFs und Rechte säen.
Menschenrechte sollten als Argument genügen. Aber: wenn jmd. schon ein paar TERF Talking Points verinnerlicht hat, kann es helfen, zu zeigen, dass anti-trans Gesetze und Talking Points auch cis Frauen und Mädchen schaden.
TERFs machen sich selbst zu Richterinnen über Weiblichkeit - wer eine "echte Frau" ist, entscheiden sie. Dabei schließen sie auch cis Frauen aus, weil sie biologistische Standards anlegen: Was ist mit Frauen, die keinen Uterus haben? Keine Kinder bekommen?
Was ist mit cis Frauen, die keine Regelblutung haben? Mit Frauen, die nicht den auf White Supremacy beruhenden Schönheitsnormen, die wir als Gesellschaft für "Weiblichkeit" anlegen? Wer eine "echte Frau" ist, wird von TERFs nach Äußerlichkeiten beurteilt:
Das bedeutet, dass trans Frauen auf öffentl. Toiletten belästigt & bedroht werden (die Nutzung einer solchen ist daher für viele ohnehin schon mit Angst besetzt), aber auch, dass es cis Frauen, die als "nicht weiblich" genug gelesen werden, treffen kann:
Cis Frauen, die breite Schultern haben, oder kurze Haare. Die "zu wenig" oder "zu viel" Make Up tragen. Die "burschikos" gekleidet sind. Die nicht den auf White Supremacy beruhenden Schönheitsnormen entsprechen, denen unsere Gesellschaft anhängt.
Menschen nutzen Codes für ihren Antisemitismus und Rassismus, um denen, die darauf aufmerksam machen vorwerfen zu können, DIE seien die eigentlichen Rassisten und Antisemiten - sie hätten ja nur über Sozialprogramme/Küsteneliten/Globalisten... (insert Dog Whistle) gesprochen.
Von Reagans "Welfare Queen" bis zu "städtischer Kriminalität", von zu "Küsteneliten", "globalem Finanzkapital" bis "George Soros" als Symbol für jüdische Macht - Dog Whistles transportieren Rassismus und Antisemitismus für Eingeweihte.
Gleichzeitig können so Vorwürfe von Rassismus & Antisemitismus abgewiesen und gegen Kritiker gewendet werden. Politiker tun dies, wenn sie Rassismus & Antisemitismus in ein vermeintlich "respektables" Gewand kleiden - so können Unterstützer glaubhaft leugnen, sie seien genau das.
Musk verbreitet jetzt Narrative, die 1 zu 1 aus der antisemitischen Hetzschrift „Protokolle der Weisen von Zion“ stammen. Vor unser Augen radikalisiert sich einer der mächtigsten und reichsten Menschen der Welt.
Wir können nicht in seinen Kopf schauen. Aber seine öffentlichen Äußerungen haben sich massiv radikalisiert, er ist jetzt bei dem antisemitischen narrativ „mächtige Juden wollen die Zivilisation zerstören“ angekommen. Das ist eine Eskalation.
Es hilft meiner Ansicht nach wenig, zu spekulieren, ob Musk das alles schon früher glaubte. Was wir sehen können ist, dass er es jetzt laut sagt - und antisemitische Hetze für seine Fans normalisiert. Das ist nicht überraschend, aber wichtig festzustellen.
Ich kann mich ja mit vielen Modetrends anfreunden, aber Puffärmel und Rüschen sind einfach nicht meins.
Sehe ich ein, dass auch andere Formen als Skinny Jeans existieren, auch wenn mein Millenial Hirn ein paar Jahre gebraucht hat? Ja, und es ist glorreich, nicht mehr nur in Jeansröhren zu stecken. Aber Puffärmel? Nope.
Als (Elder) Millenial zum ersten Mal realisieren, dass man nicht automatisch mode-mäßig am Puls der Zeit ist, ist auch eine Grenzerfahrung, kombiniert mit den Flashbacks. (ich weigere mich, jemals wieder Tops übereinander anzuziehen)
Konservative und reaktionäre Stimmen eskalieren gerade richtig in sozialen Medien/Medienbeiträgen und geben ungefiltert die Lüge von Lesungen für Kinder durch Drag Queens als „Sexualisierung“ von Kindern, die seit Jahren von der amerikanischen Rechten gepusht wird wieder.
In #AmerikasGotteskrieger habe ich vor zwei Jahren über genau das Narrativ geschrieben, das jetzt von deutschen Konservativen und Reaktionären übernommen wird, um Lesungen für Kinder von Drag Shows anzugreifen und zu sexualisieren. rowohlt.de/buch/annika-br…
Schon damals hatte die GOP begonnen, die Rechte von trans Menschen einzuschränken - unter dem Vorwand, es gehe um den „Schutz von Kindern“, obwohl durch die Verwehrung von durch Medizin. Personal empfohlene Gesundheitsversorgung das Suizidrisiko steigt #AmerikasGotteskrieger
Ein rechter anti-ÖRR Blog hat „herausgefunden“, dass ich letztes Jahr dank der Transatlantic Media Fellowship der Böll-Stiftung in den USA zum Angriff auf trans Rights recherchiert habe. Stipendium ist öffentlich und überall ausgewiesen. Meisterdetektive.
Was hier natürlich mitschwingt (das ist ja auch der Anlass des Posts) ist das Narrativ staatlicher Indoktrination durch eine geheime „Trans-Lobby“ (übrigens ein im Kern antisemitischer Verschwörungsmythos) von Kindern. So werden LGBTQ Menschen in die Nähe von Pädophilie gerückt.
Daher - nochmal herzlichen Dank an @boell_us dafür, dass sie meine Recherche zum Angriff auf trans Rechte unterstützt haben (besonders, wo rechtsreaktionäre Akteure versuchen, diese Narrative auch in Deutschland in den Mainstream zu bringen).
Verstehe ich das richtig: wegen von Deutschland verübten Völkermorden, soll im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk eine Bewegung, die genozidal ist, nicht als solche benannt werden? Klasse Logik.
Vielleicht wäre es ja mal an der Zeit für einen Artikel über den genozidalen Charakter der anti-trans Bewegung in einer deutschen Zeitung? Die Lage für trans Menschen in den USA ist dramatisch - und auch hier mehren sich die Angriffe auf die Community.