Hier unten ⬇️ hatte ich schon einen kurzen Einblick in unsere Alltagsstudien zu den Auswirkungen von #Musikhören im Alltag auf unser #Stresslevel gegeben 📲🎵🧠🎶
Wie ist das nun, wenn wir gerade in einer akuten Stresssituation stecken? (1/n)
Psychobiologisch muss man unterscheiden zwischen Musikeffekten (a) auf basale Stresswerte - also die ganz normale Tagesaktivität unserer Stress-Systeme und (b) in akuten Stressreaktionen, hier fahren unsere Stress-Systeme ganz besonders hoch. (2/n)
Im Alltag sind wir immer wieder kleineren Stresssituationen ausgesetzt - #workoverload, #Stau oder #Busverpasst obwohl man schon zu spät zum nächsten Termin dran ist, #Konflikte auf der Arbeit oder familiär... sog. Alltagsstressoren (3/n)
Könnte es auch da hilfreich sein, mal für kurze Zeit zu den Kopfhörer zu greifen, anstatt einfach weiterzumachen?
Aus wissenschaftlicher Sicht wissen wir es leider noch nicht genau, da es noch zu wenige Studien gibt, die dies untersuchen, aber ... (4/n)
In dieser Studie wurden Jugendliche dazu aufgefordert, ihren #Lieblingssong über eine App anzuhören, wenn sie vorher besonders starke stressreiche Gedanken berichteten - Insgesamt nahmen stressreiche Gedanken von Beginn zum Ende der Studie hin ab (5/n) mhealth.jmir.org/2019/6/e11310/
Zitat einer Probandin:
I was arguing with my mom and sister. I ran up to my room, slammed the door. Then I thought, wait a minute, I can use my app. I listened to my song, went downstairs, and we worked it out. (6/n)
Wir @StressLab_wien haben auch eine kleine Pilotstudie durchgeführt, in der die Versuchspersonen immer in Alltagsstress-Situationen mit Hilfe einer App gebeten wurden, ihre #Lieblingsmusik anzuhören (7/n)
Zunächst war uns wichtig zu schauen, ob das Ganze überhaupt machbar ist. #qualitative
Das hängt von der Stresssituation und dem Timing ab: wenn man z.B. im Café bedient und gestresst ist, kann man nicht verschwinden und mal eben Musik hören (wenn ein/e Chef/in da ist😁)(8/n)
Viele der Teilnehmenden berichteten auch, dass sie Musik bisher eher als Hintergrundmusik oder zur Aktivierung genutzt hatten, aber nicht unmittelbar in oder nach einer akuten Stresssituation zur Entspannung... (9/n)
und viele fanden es hilfreich, dass die App sie in solchen Momenten daran erinnerte, eine kurze musikalische Pause einzulegen #TakeaBreak
Aktuell werte ich die subjektiven und biologischen Stressdaten dazu aus und bin schon sehr gespannt!
(10/n)
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#Vatertag-Special 🧠🍼👪
In nur etwa 5% der Säugetiere gibt es natürlich auftretende väterliche Beaufsichtigung des Nachwuchses. Bei unserer menschlichen Spezies ist väterliches Fürsorgeverhalten auch beeinflusst von kulturellen und gesellschaftlichen Faktoren. (1/8)
Bildgebende Studien legen nahe, dass das väterliche Gehirn sich ändert, je nachdem wie stark das Ausmaß der Kinderbetreuung ist. In elterlichen Gehirnen gibt es ein sog. „human caregiving network“ gibt – also ein „Fürsorge-Netzwerk“ (2/8)
...das u.a. für einfühlsame Reaktionen auf kindliche Bedürfnisse und Multitasking verantwortlich ist. Teile des Netzwerkes werden bei Vätern bereits in frühen Phasen der ersten Schwangerschaft der Partnerin aktiver als bei Kontrollprobanden (3/8) sciencedirect.com/science/articl…
#Musik über die #Lebensspanne? #LetsGO 🎵🎶
Bereits vor und kurz nach der Geburt kann Musik wahrscheinlich positive Effekte auf die kindliche Entwicklung haben (1/n)
Diese Übersichtsarbeit schlussfolgert, dass Musikinterventionen bei #Frühgeborenen mit geringeren Schmerzen und Verbesserungen in der Gewichts- und Schlafentwicklung einhergingen - v.a. wenn Musiktherapeut*innen involviert waren (2/n) onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/ap…
Im #Kleinkindalter: Viele Eltern singen lt. einer Studie täglich für/mit ihren Kindern - unabhängig vom Einkommen oder der Ethnizität. Singen ging mit zunehmendem Alter der Kinder zurück. Es zeigte sich außerdem: Väter sangen weniger als Mütter (3/n) royalsocietypublishing.org/doi/10.1098/rs…
Und hier sind Eure Ergebnisse zum Thema #Chills !🪿⛰️🎵🎶🎻🥁🎺
Während die meisten von Euch 'Manchmal' #Chills beim Musikhören erleben (60%), sind es 1/4 die es 'Häufig' angenehm kribbelt (25%) 😊
13% erleben 'keine' #chills und 2% haben beim Musikhören 'Fast immer' welche
(1/n)
Das spiegelt auch in etwa die aktuelle Forschungslage wieder, hier findet man unterschiedliche Zahlen je nach Studie kennen 10-50% der Befragten KEINE #Chills beim Musikhören (2/n)
Auch unterscheiden sich Menschen sehr stark darin, bei welchen Musikstücken #Chills auftreten - daher werden Personen inzwischen schon bei mehreren Forschungsstudien gebeten, eigene Stücke mitzubringen, von denen sie wissen, dass sie bei ihnen #chills bekommen (3/n)
#FUNFACT des Abends:
Die #Tanzwut auch #Tanzplage, Tarantismus oder Veitstanz genannt war ein gesellschaftliches Phänomen etwa im Mittelalter, das vor allem im Rhein-Mosel-Maas-Gebiet auftrat, z.B. in Aachen, Eifelgebiet, auch Straßburg (1/4)
Diese "Tanz-Epidemie" wurde als massenhysterisches Phänomen beschrieben. Große Gruppen von Menschen tanzten offensichtlich unaufhörlich und unfreiwillig, bis sie erschöpft zusammenbrachen oder gar starben (2/4)
In der Limburger Chronik (von Wolfhagen, 1378-1402) heißt es: "Zu mitten Sommer 1374 da erhob sich ein wunderlich ding auf Erdreich, und sonderlich in Teutschen Landen, auf dem Rhein und auf der Mosel, also dass Leut anhuben zu danzen und zu rasen ... (3a/4)
Mit diesem Thema werden Bücher gefüllt - ich fokussiere hier nur auf ein paar Bereiche - weiter unten gibt's vertiefende Literatur für alle, die mehr Wissen wollen :) (1/n)
Beim Musikhören ist nicht nur der Bereich im Gehirn besonders aktiv, der für das „Hören“ zuständig ist sondern viele weitere Strukturen beider Gehirnhälften, die mit der Ver- und Bearbeitung von Emotionen, Erinnerungen und der Steuerung unserer Stress-Systeme zu tun haben. (2/n)
Strukturelle Merkmale der Musik wie die Klangfarbe, Intensität (laut, leise), Rhythmus werden vermutlich schon sehr früh analysiert im Hirnstamm, der u.a. mit der Kontrolle des Autonomen Nervensystems (ANS) beauftragt ist (3/n)
#music Möglichkeiten und Grenzen:
Macht Mozart-Musik schlau?
Der „Mozart-Effekt“ beschreibt die Idee, dass das Hören klassischer Musik (Mozart insbesondere) die Intelligenz erhöht, vor allem wenn sie schon im Kleinkindalter gehört wird. (1/n)
Wie alles begann:
1993 fand ein Team um Francis Rauscher in einer Studie mit 36 (!) Studierenden heraus, dass die Studierenden bessere Leistungen in einem Intelligenz-Subtest zum räumlichen Denken erzielten, wenn sie zuvor 10 Minuten der Mozart Sonate KV 448 hörten (2/n)