Armin Petschner-Multari, Gründer und Eigentümer der Propagandaschleuder #TheRepublic und "Streiter für die bürgerliche Sache", sagt offen, wie und mit wem er zusammen Politik machen will. Und für welches Milieu der Begriff "bürgerliche Mitte" hier steht.
"In der Debatte um das Erstarken der AfD sehen Unionspolitiker ihre Partei in der Mitverantwortung. CDU-Chef Friedrich Merz sagte am Samstag beim Evangelischen Kirchentag in Nürnberg mit Blick auf die Entstehung der Alternative für Deutschland (AfD), in der Demokratie sei
nichts und niemand alternativlos. „Der Name dieser Partei war eine unmittelbare Reaktion auf dieses Wort, und darum haben wir eine hohe Mitverantwortung dafür, dass es so etwas gab“, sagte Merz..
Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte das Wort „alternativlos“ geprägt – die Gesellschaft für deutsche Sprache kürte es 2010 zum Unwort des Jahres. ..."
Friedrich Merz saß im August 2021 zusammen mit Armin Petschner-Multari und sächsischen und Leipziger CDU-"Größen" beim Pitch des neues Propagandaprojektes in der Kantine der Kirow-Werke in Leipzig-Lindenau (und noch etwas Zeugs mehr zu #TheRepublic):
Ein Jahr zuvor bezeichnete sich Armin Petschner-Multari, damals noch "Communications Advisor at CDU/CSU-Bundestagsfraktion" bzw. "Leiter Digitale Kommunikation der CSU-Bundestagsfraktion, selbst als "konservativen Revolutionär" im Sinne Armin Mohlers.
Petschner-Multari bewegt sich im engeren Umfeld von Alexander Dobrindt, damals Vorsitzender der CSU-Landesgruppe, der den Begriff "#konservativeRevolution" Anfang 2018 in einem
Gastbeitrag für "Die Welt" wieder aus der Versenkung geholt hatte. de.wikipedia.org/wiki/Konservat…
Diese neue "#konservativeRevolution" soll vor allem als Kampf gegen eine angebliche „links-grüne politisch-kulturelle Hegemonie“ als "globale Anti-Woke-Bewegung" gestartet und in den Medien und sozialen Netzwerken geführt werden.
Vor zwei Wochen hatten Petschner-Multari und #TheRepublic einen ersten Kampagnen-Kongress durchgeführt, bei denen u.a. Ron Nehring,der ehemalige Sprecher von Ted Cruz (REP), Sean Topham, Leiter der Digitalkampagne von Boris Johnson, Jakob Schriebl vom #CampaigningBureau aus Wien,
die u.a. Wahlkampf für Sebastian Kurz (ÖVP) und Michael Kretschmer (CDZ Sachsen) machten, sowie der Kampagnenmanager Benedikt Kuhn, Vertrauter von Alexander Dobrindt und neuer Geschäftsbereichsleiter „Political Campaigning“ der Agentur #Thjnk,referierten.
Robin Alexander schrieb gerade einen kurzen Thread aus konservativer Sicht über diese neue breite "Bewegungsrechte", da lohnt sich ein Blick für die Reaktionen aus diesen konservativen, rechten und extrem rechten Blasen drumrum:
Und bevor da wieder die üblichen Kommentare kommen: Auch Armin Petschner-Multari und die "konservativen Revolutionäre" wollen wie auch ihre Brüder und Schwestern etwa in der CDU Sachsen nicht mit der AfD zusammenarbeiten und regieren, sondern an deren Stelle die nahezu gleiche
Politik machen und dafür deren Wähler*innen "zurückholen". Dafür wollen und müssen sie auf mit demselben Werkzeugen auf denselben Feldern wie die AfD ackern, aber deren Leute vom Platz stellen. Das ist mindestens genauso gefährlich, eher noch deutlich gefährlicher wie die AfD,
weil sie anders als die AfD reale Handlungsmacht und Zugang zu viel mehr Ressourcen haben. Und aus den anderen bekannten Gründen, etwa weil sie das politische Programm und die Erzählmuster der AfD normalisieren und die Abgrenzung nicht lange durchhalten. twitter.com/search?q=from%…
Interessant ist in dem Zusammenhang, wie Petschner-Multari darauf beharrt, die Veranstaltung in #Erding hätte keinerlei Bezüge zur AfD oder deren Wähler*innenmilieu. Es geht nicht um Inhalte, sondern nur um das Personal, in dem Falle die Redner*innen.
Damit werden auch alle Besucher*innen der Veranstaltung in #Erding - einige ausgewählte Bilder und Videosequenzen gehen gerade rum - zu denen einer "durch und durch bürgerlichen Veranstaltung".
Bildergalerie zu #Erding zur Veranstaltung gegen das #Heizungsgesetz. Soll Spektrum darstellen, nicht nur problematische Botschaften. Teil eines langen Threads zu der Kundgebung und dem anschließenden Aufzug durch Erding:
Weil erste entsprechende Kommentare eintrudeln noch mal als Klarstellung dieser Teil des langen Threads bald nach der Gründung der Propagandaplattform: Nein, ihr englischer Name ist nicht das Problem, und es bringt wenig, sich darüber lustig zu machen.
Du verstehst es nicht, weil die Krämerbrücke in Erfurt nicht "der Osten" ist. Fahr nach Schleiz, Greiz, Zeitz, ... und spreche dort mit Leuten, die sich mit der extremen Rechten vor Ort und mit Gesellschaft im Allgemeinen auskennen,vielleicht können die Dir eine Idee davon geben.
Hier mal wahllos ein Tweet rausgepickt aus einem sehr langen Thread aus dem Jahr 2017 (vor sechs Jahren!) zu Erklärungsangeboten von Soziolog*innen, Journalist*innen u.a.m. zu den Wahlergebnissen der AfD insbes., aber nicht nur in Ostdeutschland:
Da ist schon noch viel mehr, aber für einen größeren Teil der Wähler*innenschaft von zwei Parteien in #Ostdeutschland ist das eine zwar zugespitzte, aber brauchbare Zusammenfassung.
News: 29.397 Kriegsflüchtlinge aus dem Land in Sachsen-Anhalt offiziell aufgenommen
Bei der Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine ist in Sachsen-Anhalt die Marke von 30.000 Menschen fast erreicht worden. Allerdings steigt die Gesamtzahl seit mehreren Wochen nur noch
geringfügig an, mitunter ist sie je nach Stichtag rechnerisch sogar rückläufig. So wurden den Kommunen zufolge bisher 29.397 dieser Flüchtlinge direkt in den Landkreisen und kreisfreien Städten aufgenommen. Darunter sind mindestens 2.588 Mädchen und Jungen im Kindergarten- und
Es war klar, dass das nun wieder aufploppt. Nur beschreibt er lediglich das, was auf der kommunalen Ebene in Ostdeutschland (Stadträte, Kreistage, Gemeinderäte, ...) schon längst Realität ist.
Gemeinsame Abstimmungen, Zustimmungen zu AfD-Anträgen, Gespräche, mündliche Absprachen zum Stimmverhalten etc. mit AfD-Abgeordneten in Stadt-, Kreis- und Gemeinderäten fallen in Sachsen offensichtlich nicht unter das Kooperationsverbot der (Bundes)-CDU.
Im MDR-Artikel steht: "Die CDU lehnt eine Zusammenarbeit mit der AfD auf Bundes- oder Landesebene mit dem Verweis auf die Verfassungsfeindlichkeit der Partei strikt ab. Dies hatten CDU-Bundeschef Friedrich Merz sowie der Thüringer Landesvorsitzende erst kürzlich bestätigt."
Übrigens kann man* die Politik von Michael Kretschmer und der CDU auch kritisieren, ohne im Bild völlig zu überziehen, im Text wahrheitswidrigen Quatsch zu behaupten und dabei allen, die sich hier im Osten engagieren, ins Gesicht zu rotzen.
"Der Osten überaltert," - Stimmt, wir haben ein demografisches Problem, aber nicht nur hier.
"die Fähigen und die Jungen gehen, statt Fachkräfte ziehen nur Nazikolonisten freudig dorthin." - Das ist ausweislich aller Zahlen völliger Stuss. bib.bund.de/DE/Fakten/Fakt…
Vor allem tut es so, als wären die Gebiete in Ostdeutschlands, in denen es tatsächlich ein wachsendes Problem mit Zuzug und Hegemonie der extremen Rechten gibt,flächendeckend und es gäbe keine gegenteilige Entwicklungen an anderer Stelle. Nur ein Beispiel:
Diese Herren feiern den Männertag schon seit 30 Jahren so und es hat sich früher niemand aufgeregt (oder den Mut gehabt, was zu sagen, auch weil sie in jüngeren Jahren vielleicht weniger "entspannt" reagiert und zugeschlagen hätten).
Kommunal- und landespolitische Aufgaben für die nächsten Jahre und Themen für die Wahlkämpfe für die Stadtratswahl in Leipzig #srwle24 am 9. Juni 2024 und Landtagswahl #ltwsn24 im Herbst 2024 anhand der kommunalen Bürger*innenanfrage 2022:
Persönliche Einschätzung aktueller Risiken und Unsicherheiten: Ängste der Leipziger*innen
Bereiche mit den größten Herausforderungen aus Sicht der jungen Erwachsenen. In die Analyse gehen die befragten 18- bis unter 25-jährigen Leipziger*innen ein.