Hallo @ndr /@ndrmv, & auch @svz_de, @OZlive usw.
Wenn ihr durch seid mit eurer Krisenberichterstattung über die abbrennenden Kiefernwälder🌲🔥🌲 in Westmecklenburg, dann könnt ihr euch ja mal mit den Ursachen der Feuer befassen.
Diese sind nämlich nicht einfach Folge von...
/1/
... krasser, durch die #Klimakrise verschärfte Trockenheit + (fahrlässige...!?) Brandstiftung, sondern haben ihre Wurzel in einer völlig verfehlten & unzeitgemäßen Forstwirtschaft.
In einem Satz:
👉Da brennt kein Wald, da brennt ne feuergefährliche 🔥 Kiefernplantage!🌲🌲🌲
/2/
#Waldumbau macht aus feuergefährlichen Nadelholzplantagen feuerresistente 🌲🌳Laub-/Mischwälder, die sich zudem positiv auf den Landschaftswasserhaushalt auswirken
(im Gegensatz zu reinen Nadelholzbeständen, die Grundwasserzehrend wirken).
In #Brandenburg setzt die...
/3/
... #Landesforst seit Jahrzehnten Projekte zum Waldumbau um.
Also, Lösch-Infrastruktur ist wichtig, noch besser wäre es aber Holzbodenflächen zu schaffen, die schlicht nicht brennen können.
Grade dort, wo es so große zusammenhängende 🌲🌲🌲gibt...
/4/
Daher folgende Recherchefragen, deren Antworten mich brennend 🔥interessieren würden...
👇
- Wie sieht es mit #Waldumbau in #MV aus?
- Wem gehören die Kiefernplantagen in MV, insbesondere die in den Brandgebieten?
- Wird Waldumbau umgesetzt? Wenn nein, warum nicht?
- Wer...
/5/
- ...bewirtschaftet die Kiefernforste?
- Gibt es dort Naturverjüngung (natürliche Laubwaldentwicklung) oder ist der Verbiss zu stark, weil unzureichend gejagt wird?
- Welche Rolle spielt die #Landesforst?
- Hat man, bezogen auf die Bestockung, Lehren aus den Bränden gezogen?
/6/
- Gibt es auf ganz MV bezogen einen Plan für die Zukunft des Waldes oder besteht der Plan nur in Aufrüstung der Feuerwehr?
-> Frage v.a. auch an Tilli #Backhaus /das zuständige Ministerium bzw. auch die Landesregierung (@ManuelaSchwesig@SPDLandtagMV@DIE_LINKE_MV).
/7/
...und last but not least:
- Wird sich in Anbetracht der langjährigen #Dürre übergeordnet (d.h. auf der politischen Ebene) mit der fatal schlimmen Wasserbilanz von Kiefernforsten beschäftigt? Welche Schlussfolgerungen werden draus gezogen?
/8/
Nur mal so als Tipp...
Feuer 🔥und Feuerwehr 🚒und Bundeswehr und evakuierte Dörfer...ja, das bringt Klicks und ist ja auch spannend.
Noch spannender wird es aber die Hintergründe zu betrachten und in die Zukunft zu denken.
/9/
...und es gibt auch dieses dufte @DLF-Feature über den Waldumbau in #Brandenburg (sowie die Schwierigkeiten, die es gibt...Privatwald, Jagdgesetz, Jagdverband als Lobby der Großgrundbesitzer...)
👇
Anhören! Sehr gute Ware!
/11/
Aber wie schauts aus in MV? Hier beginnt ja bekanntlich alles 50 Jahre später...wäre in diesem Fall allerdings ziemlich fatal.
Bischen nachhaken wäre also sicher sinnvoll. 😉
/12/
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
Sicherlich mitbekommen:
Der Streit um das "Nature Restoration Law"🌱🦉 der 🇪🇺...
Nach dem Gesetzentwurf sollen die EU-Staaten auch Maßnahmen zum #Moor-Klimaschutz umsetzen.
👉Welche Anforderungen stellt der Gesetzentwurf zu #MoorMussNass💧& wieso wird er kritisiert?
1 🧵👇
Der Entwurf des "NatureRestorationLaw" (NRL) sieht Wiedervernässungsziele für Moorböden in landwirtschaftlicher Nutzung vor.
Davon wären unterschiedliche EU-Staaten unterschiedlich betroffen, wie die untenstehenden Grafiken anschaulich zeigen.👇
/2/
Im NRL konkret formuliert sind Maßnahmen zur Wiedervernässung von...
- 30% der landw. genutzten Moore bis 2030 (davon im 🇪🇺-Ø mind. 7,5% wiedervernässt)
- 50% bis 2040 (25% wiedervernässt)
- 70% bis 2050 (35% wiedervernässt)
/3/
Wann fällt der Groschen, dass das jetzige auf Entwässerung der Landschaft basierende System der Landnutzung nicht zukunftsfähig ist?
Hätte man die reichlichen Winter/Frühlings-Niederschläge nicht alle abgeleitet, dann sähe es jetzt sicher besser aus.
/1/ ndr.de/nachrichten/me…
Zur Ableitung über Drainagen habe ich im März (damals, als es noch Wasser gab...), einen Thread geschrieben.
Klar grade bei Ackerflächen ist es kompliziert mit den Drainagen, da es direkt auf die Nutzbarkeit der Flächen geht.
Aber...
/2/
...auch hier sollte drüber nachgedacht werden, ob die Komplettentwässerung eines jeden Ackerschlages für maximale Erträge wirklich nachhaltig ist, wenn dafür außenrum die Gewässer austrocknen und es zulasten der Grundwasserneubildung geht.🤷♂️
Und auch nasse Ackersenken sind...
/3/
#Waldumbau in #Brandenburg zum angucken 👇
Aus Kiefernplantage 🌲🌲 wird langsam ein Mischwald 🌲🌳 und irgendwann dann Laubwald 🌳🌳.
👉 Nix gepflanzt, nur Naturverjüngung.
Man muss die Natur nur machen lassen, ggf. den Wildbestand regulieren & natürlich Geduld haben...
/1/
...und nach & nach den Altbestand ernten!
Jede Kiefer 🌲weniger ist ein Gewinn für den 💧
Landschaftswasserhaushalt!
(Kahlschlag geht nicht, da die Zielarten 🌳🌳 nicht plötzlich der prallen Sonne und dem Wind ausgesetzt sein sollen.)
/2/
Erst kommt Birke und Eberesche, dann Eiche und zuletzt Buche.
Späte Traubenkirsche ist auch massenhaft da, verschwindet aber mit zunehmendem Kronenschluss von Eiche und Buche.
/3/
Dieser entwässerte Erlenbruch🌳 in #MV ist Teil eines sehr großen #Moor|waldes.
👉Alles entwässert, d.h. riesenhohe CO2-Emissionen.
Soweit alles normale Gesamtscheiße...😖
Knaller aber:
Gehörte mal alles dem Staat, der es für billig verkauft hat❗️
Der neue Eigentümer...⬇️
/1/
ist ein (wenig überraschend... 🙄) westdeutscher reicher Mann, der dort von der #BVVG auf einen Schlag mehrere 1000Hektar gekauft hat.
Der hat vorwiegend forstwirtschaftliche🌲🌳🪚 Interessen und sperrt sich deswegen gegen jeden Versuch die Wasserstände 💧wieder anzuheben.
/2/
Auch angrenzende Flächen, tw. im Eigentum des Naturschutzes, wo auch die Landwirte gerne Wasserstände anheben würden, müssen deswegen entwässert bleiben.
Keine Chance für Behörden was zu ändern, keine Chance irgendwas für #Klima & #Naturschutz und gegen #Dürre zu machen.
/3/
"@thomasdiener steht zu seiner „Moor-Taliban“-Aussage. „Um denjenigen Gehör zu verschaffen, die unter kompromissloser Wiedervernässung leiden, habe ich eine drastische Formulierung gewählt. Das war richtig“, sagt er."
Es gibt keine "kompromisslose Wiedervernässung".
Kann es garnicht geben, das ist rechtlich unmöglich.
Und das weiß @thomasdiener das weiß auch die ganze @CDUMV.
Und trotzdem wird es behauptet.
Das ist mieser Populismus im #AfD-Style. 🤮
/2/
Grade WEIL es KEINE Moor-Restauration geben kann, ohne dass alle Eigentümer usw zugestimmt haben, passiert ja auch nix.
👉Um die Klimaziele zu erreichen müssten allein in MV jährlich 10.000 Hektar wieder nass werden, tatsächlich sind wir aber bei wenigen 100 ha/Jahr.
/3/
Verkaufs-Hit Blumenerde aus #Hochmoor-Torf aus dem Supermarkt.
Kommt zunehmend in die Kritik, daher hat sich hier die Firma #COMPO sicherheitshalber schonmal ein Greenwashing-Label zugelegt.
So sei der #Torf zB auf "verantwortungsvolle Weise produziert".
Was ist da dran?
👇🧵
/1/
Das Label #RPP "responsibly produced #peat" gibt an "strenge Kriterien bzgl. Gebietsauswahl, Torfgewinnung und Folgenutzung der Abbauflächen" zu erfüllen.
Kurze Recherche auf der (inhaltlich ziemlich dünnen) Website des Labels:
1. "Leaving natural peatlands with high conservation value untouched"
👉Es würden also keine naturnahen Moore abgebaut. Zumind. in der EU stehen die restlichen naturnahen Hochmoore unter Naturschutz.
Das ist also ein Bullshit-Argument, denn da abbauen dürften sie eh nicht..
/3/