Thread by @ja_antifa

CN Polizeigewalt

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Heute wurde ich nach einer friedlichen #Protestaktion gegen das #Bundeswehr|aufgebot in #Brandenburg a.d. Havel Opfer von willkürlicher und unprovozierter #Polizeigewalt.

#TdBw23 #TagderBundeswehr #Polizeiproblem @PolizeiBB_E

Weitere Mitglieder der @ljsbrb und @solidBerlin und ich haben sich spontan zu einem Die-In* vor einem Bundeswehr "Karriere" Propagandabus zusammengefunden.

*Die-In: Das ist wie ein Sit-In, nur man stirbt—d.h. wir liegen voller Rote Beete Saft auf dem Boden

Ich habe währenddessen eine Rede gehalten. Eine kleine Menge hatte sich um uns versammelt, um die Aktion zu beobachten. Alles verlief durchweg friedlich.

Dann kam die Polizei. Wir wurden aufgefordert den Platz zu Räumen, sonst würde man gegen uns "unmittelbaren Zwang" anwenden.

Da niemand von uns auf Konfrontation mit der Polizei aus war, kamen wir dieser Forderung widerspruchslos nach und begaben uns in die aufgezeigte Richtung.

Links und rechts packten mich dann zwei Polizisten und begannen meine Handgelenke im Schmerzgriff zu greifen.

Dieser sog. Handbeugehebel lößt unfassbare Schmerzen aus (kann ich bestätigen) und ist bereits durch den Einsatz gegen friedliche Demonstrierende der Letzten Generation berüchtigt.

lto.de/recht/nachrich…

Die Anwendung dieses Hebelgriffs steht unter anderem deswegen unter heftiger Kritik, weil sie bleibende körperliche Schäden an bei der Betroffenen Person bewirken kann.

In meinem Fall war das nicht nur unverhältnismäßig, es war auch überhaupt nicht notwendig.

Ich habe keinerlei Anstalten gemacht, mich der Anweisung zu widersetzen. Ich bin selbstständig aufgestanden und in angemessener Geschwindigkeit gegangen.

Die Maßnahme wurde nicht angekündigt. Als ich auf Grund meiner starken Schmerzen fragte, warum die Gewalt nötig sei,...

da ich ja kooperiere, hieß es "es könnte ja sein, dass ich wegrenne". Wohin & warum?

Ich wurde während der Dauer der Aktion von mehreren Menschen gefilmt, das gesammte Gelände war umringt von Polizei und mich hielten zwei Männer fest die jeweils doppelt so schwer waren wie ich.

Als sie mich dann zu ihrem Ziel gequält hatten, fragte ich einen der Polizisten ob es ihm denn Spaß mache, Menschen unnötig Leid anzutun. Seine Antwort: "Siehst du ja". Diese Antwort hat mich so verblüfft, dass ich die leise Aufforderung des anderen Polizisten, mich hinzusetzen..

nicht wahrgenommen habe.

Vollkommen unvermittelt schlug er mir darauf ins Gesicht, Zitat: um mich "umzulegen". Während ich von den Schmerzen des Schlags und der Verrenkung betäubt auf dem Boden lag, hörte ich den Polizisten sagen: "der Schauspielert nur".

Obwohl der Rettungsdienst vor Ort war, konnte ich nicht meine Verletzungen Sichten lassen.

Während wir ca. 2 Stunden an dieser Stelle am Zaun festgehalten wurden fing es an zu Regnen und mir wurde kalt. Meine mehrmalige Bitte nach einer Rettungsdecke wurde verwehrt.

Dieser leider nicht mehr überraschende Umgang mit gewaltfreien Protestierenden hat Präzendenz.

Viele Polizist*innen haben sich an der Letzten Generation scheinbar so radikalisiert, dass ihre Gewaltfantasien auch vor kooperierenden Protestierenden..

die niemandem den Weg blockieren keinen Halt machen.

Jetzt noch mehr als zuvor hat die LG meine Solidarität, da für sie eine solche Behandlung Normalität ist.

Die außer Kontrolle geratende Faust unseres vermeintlichen Rechtsstaates macht vor immer weniger halt.

Währet den Anfängen!

Die Militarisierung der Gesellschaft gegen die wir Protestiert haben, betrifft klar auch die Polizei. Selbstjustiz und Konsequenzfreiheit für Gewalttäter*innen werden zur Norm.

Auch deswegen behalte ich mir vor gegen die Täter Anzeige zu erstatten.