Die Bevölkerung wird mit #Covid-19 durchseucht, es wird gehustet & gejapst, aber ist nur eine Erkältung & auf Nachfrage alles gut. Kennt ihr? Spannend, dass die wachsenden Einschränkungen so vehement ignoriert werden, oder? Schauen wir uns das Ganze doch mal genauer an. 1/28
Habt ihr schon mal vom Response-shift-Phänomen gehört? Menschen geht es zunehmend schlechter (z. B. bei chronischen Erkrankungen), doch wenn man sie danach fragt, bewerten sie ihre Lebensqualität gleichbleibend gut. Hier ein paar Ideen dazu, warum die Menschen so ticken: 2/28
1. „Covid ist doch jetzt mild & ich war schon immer schnell schlapp“ - Fehlende Infos & falsche Zuschreibungen 2. „Chronisch krank sind nur die Anderen“ - Die Unverwundbarkeitsillusion 3/28
3. „Sooo schlapp bin ich ja auch wieder nicht“ – Überzeugungen & Realität wieder passend machen 4. „Ich habe mein Leben den Einschränkungen angepasst & mache das Beste draus“ – Bewältigungsstrategien 4/28
1. Starten wir mit Informationsdefiziten, die Menschen mit anhaltenden Symptomen auf eine falsche Fährte locken: Die öffentliche Kommunikation über Langzeitfolgen von #Covid ist, gelinde gesagt, mangelhaft. Ist von Corona die Rede, hört man oft, es sei mild, im Griff usw. 5/28
Das mag für die akute Infektion zutreffen, aber was danach geschieht, ist in der Mehrheit der Diskussionen ein blinder Fleck. Wie lässt sich eine Erkrankung im Gesamten einschätzen, wenn die Langzeitperspektive ignoriert wird? 6/28
Also fehlen dem Großteil der Gesellschaft genau jene Informationen, die helfen, Zusammenhänge herzustellen: Müdigkeit, leichte Erschöpfbarkeit, #brainfog: Nichts davon wird mit der „milden Erkältung“ (getestet wird ja meist nicht mehr) von neulich in Verbindung gebracht. 7/28
Hat man eben mal, liegt am Stress, man wird ja auch nicht jünger. Probiert es mal aus: Fragt die Leute, ob sie #longcovid/#postcovid haben & macht dann die Gegenprobe & fragt nach Symptomen, z. B., ob sie auch so außer Atem sind, wenn sie eine Treppe hochmüssen. 8/28
Nicht wenige werden aus allen Wolken fallen, wenn ihr auf eine zuvor durchlebte #Covid-19-Infektion hinweist – Kann doch nicht sein, warum wird man denn darüber nicht informiert, es heißt doch immer, Corona sei „nicht mehr gefährlich“. Nun, wie man es nimmt. 9/28
2. Nächster Knackpunkt: Die Unverwundbarkeitsillusion (). Einen selbst wird es schon nicht so heftig mit #Covid-19 erwischen, dachten sich viele. Was die Folgen betrifft - Chronisch krank, weil man keine 100 m mehr ohne Herzrasen gehen kann? Ach, was! 10/28
Hier ein besonders anschauliches Beispiel: Werner M., QD, ungeimpft & übergewichtig, hält sich nicht für einen Risikopatienten (grandioser Widerspruch von @Celik_Chn an der Stelle). Er spüre keine Luftnot - sprach´s & schnappt hörbar nach Luft. 11/28
3. Nun zu der Sache mit den Überzeugungen, die nicht zur Realität passen. Man könnte ja meinen, dass die Unverwundbarkeitsillusion bei solch deutlichen Symptomen bröckeln müsste. 12/28
Auch hier hilft Werner M. uns weiter, indem er das demonstriert, was die Psychologie als kognitive Dissonanzreduktion kennt: Ab 9:20 erklärt er, sich auch weiter nicht impfen lassen zu wollen. 13/28
Dabei fokussiert er auf Impfnebenwirkungen & stärkt damit eine Überzeugung, die sein Verhalten rechtfertigt: Er hat #Corona verharmlost & ist im Krankenhaus gelandet. Als harter Hund hat er das natürlich gut überstanden & konnte den viel gefährlicheren Impfstoffen entgehen. 14/28
Weltbild geradegerückt, das Bullshitten kann weitergehen. Man muss natürlich kein QD sein, damit die kognitive Dissonanzreduktion greift. Otto & Ottilie Normalbürger wissen ja schon – siehe 1. – , dass #Covid-19 jetzt harmlos ist. 15/28
Wenn sie überhaupt einen Zusammenhang herstellen zwischen der Infektion & bestehenden Einschränkungen, könnten, ja müssten! sie ihr Verhalten ändern, um Überzeugung & Realität wieder stimmig zu machen. 16/28
Hieße: Anerkennen, dass #Corona doch nicht harmlos ist, wieder #Maske tragen, regelmäßig testen, impfen usw. Und weil das lästig ist & kein anderer mehr #Maske trägt, ist das eine unbequeme Strategie. 17/28
Macht außerdem wütend auf die Regierung, die all das zulässt, während sie sich selbst mit Filteranlagen etc. schützt. Was also tun? Z. B. an der eigenen Wahrnehmung arbeiten. Ja, man ist schon benebelt im Kopf (#brainfog), aber hat das nicht jeder mal? 18/28
Und dass man so schnell außer Atem ist, ist ja auch nicht immer so & auch gar nicht sooo schlimm. Außerdem geht es anderen ja noch viel schlechter & wir müssen halt mit dem Virus leben & können nicht verhindern, es regelmäßig zu bekommen. 19/28
Soweit einige unschöne Erklärungen, warum Menschen bleibende Einschränkungen d. #Covid hinnehmen, runterspielen o. gar nicht erst wahrnehmen. Das ist tragisch, weil es so keine Lobby für Schutzmaßnahmen (z. B. Luftfilteranlagen in Bildungseinrichtungen) gibt. 20/28 @BildungSicher
Daher zum Abschluss noch 4.: Die Bewältigungsstrategien (Coping). Der Ausgangspunkt war ja die Beobachtung, dass Menschen trotz objektiver Verschlechterung ihre Lebensqualität gleichbleibend gut einschätzen. 21/28
Was nicht hilfreich ist in der Bekämpfung des Virus, kann für Einzelne ein sinnvoller Schutz sein. Klar kann mensch auch copen, indem sie/er Probleme wegignoriert. Aber man kann auch proaktiv daran arbeiten, die Lebensqualität trotz der Einschränkungen zu erhalten. 22/28
Belastungen reduzieren, Hobbys anpassen, radikale Akzeptanz, die eigenen Werte & die Wichtigkeit von Verlorenem hinterfragen. Coping mit dem Effekt, dass es einem trotz Erkrankung subjektiv genauso gut geht wie vorher, ist eine faszinierende menschliche Superkraft. 23/28
Im Fall von #Covid mit einem entscheidenden Haken: Sie sollte verdammt nochmal nicht notwendig sein, nur weil wir es aufgegeben haben, das Virus einzudämmen! 24/28
Die hier beschriebene gesellschaftliche Ignoranz & Verharmlosung dieser ganzen Katastrophe sind ein Schlag ins Gesicht aller schwer Betroffenen, für die genau diese Strategien nicht funktionieren. #mecfs #longcovid #postcovid 25/28
Ja, es ist menschlich, psychologisch nachvollziehbar. Richtiger wird es dadurch nicht. Solange das Virus ungehindert zirkuliert, bleibe ich wütend & werde versuchen, Veränderungen zu erzielen. 26/28
Ich werde weiter Zeit & Geld in Schutzmaßnahmen investieren & mich zur Not in Verzicht üben. Und dank Response Shift genieße ich trotzdem die Lebensqualität, die mir all das bietet – fast wie 2019. 27/28
Und wenn ihr das genauso seht & weiter euch und eure Mitmenschen schützt, lasst mir gern ein Herzchen da, teilt meine Überlegungen mit anderen & ergänzt eure Gedanken dazu! Danke für´s Lesen! 28/28
@threadreaderapp please unroll
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Weiter geht es mit dem #testtest an Tag 4 mit den Fragen: 1. Kann man auch mit Schnodder aus dem Taschentuch testen? 2. Was ist mit Tränenflüssigkeit? 3. Lässt sich das Virus auch in Babys Stuhl nachweisen?
Das Ergebnis hat mich durchaus überrascht (😂) :
#COVID19
#CovidIsNotOver
Los geht es mit #Longsee.
Probe 1 stammt von einem 30 min alten, feuchten Taschentuch, in dem das Stäbchen ein paar Minuten eingerollt war. Das reicht tatsächlich aus!
Probe 2 wurde aus Tränenflüssigkeit entnommen. Gar nicht so leicht, hier viel Flüssigkeit zu erhalten (es sei
denn, man beweint aktiv die weiter laufende Zwangsdurchseuchung, das könnte helfen). Dennoch reicht es für ein schwach positives Ergebnis (ebenfalls erstaunlich)!
#Covid_19-Tests im Praxisversuch, ein 🧵: Heute trafen mit reichlich Verspätung die neuen Tests ein. Bestellt habe ich bei Best Medical, derzeit mit am günstigsten. Leider Lieferverzögerung von Do. bis Di., lag an UPS (ganz normaler Krankenstand?). Die Tests im Überblick:
1. #Longsee, 25er, letzte Woche für 0,23€ brutto/Stück, aktuell 0,29€, Amazon 0,80€!) ➡️ 2. #Hotgen, 0,23€ pro Stück, durch 5er-Pack leider mehr Müll ➡️t1p.de/0p2lb t1p.de/o294i
3. Deep Blue #Lollitest, 0,23€ pro Stück im Einzelpack, dadurch leider noch mehr Müll, aber als Alternative fürs Baby bestellt ➡️
(das sind gekürzte URLs, keine Affiliatelinks!)t1p.de/0vomc
Mit Baby beim Facharzt: Mitarbeiterin am Empfang ohne #Maske. Grund: Ist ja ab 1.3. nicht mehr Pflicht. Ich frage, ob die Ärztin eine tragen könne? Das tue sie ohnehin. Sehr vernünftig, antworte ich (und frage mich, wieso sie zulässt, dass ihre MA die Kinder hier gefährden).
Ihr werdet nicht glauben, wie es weiterging. Im Sprechzimmer Ärztin mit FFP2, MA ohne. Ich bitte um eine #Maske. "Das ist nicht mehr Pflicht, kann jeder selbst entscheiden" - "Ja, ich bitte aber darum, Baby kann sich nicht selbst schützen" - "Dann muss ich ja extra eine holen?"
Die Ärztin spricht ein Machtwort, MA kommt zurück mit, Achtung, OP-Maske unter der Nase. Muss also auch noch das korrekte Tragen einfordern, sie ist genervt. Melde der Ärztin später zurück, wie unverschämt ich dieses Verhalten fand. Sie resigniert "Die Azubis sind heute alle so"
Der Mann war gestern der Einzige mit #Maske in der Bar.
- Gast 1 ruft in den Raum, was das solle, er soll die Maske absetzen. Mein Mann ignoriert ihn, die Wirtin bremst den Gast.
- Gast 2 spricht meinen Mann an, warum er Maske trage. Für Eigenschutz hat er kein Verständnis, aber
ein Baby oder Großeltern zuhause kann er als Grund akzeptieren & lässt von ihm ab.
- Gast 3 ist ein Bekannter, der schon vor einer Weile in den Telegram-Sumpf abgerutscht ist. Er erklärt ihm, was "es mit Masken auf sich hat", aber gesteht meinem Mann netterweise zu,
"das für sich zu entscheiden".
Halten wir mal fest: Die Leute fühlen sich im Ausleben von #Freiheit & #Eigenverantwortung von Maskenträgern gestört & belästigen diese, weil sie den Anblick nicht aushalten. Dabei machen sie etwas zum Politikum, was sie schlicht nichts angeht.
Ich habe wieder eine Anfrage einer Krankenkasse erhalten, ob ich einen Platz für #Psychotherapie frei hätte. Warum ich diese scheinbar engagierten Anfragen problematisch finde & was stattdessen sinnvoll wäre, ein 🧵
Zunächst das Positive: Mit dieser Anfrage kommt die Krankenkasse ihrer Verpflichtung nach, Versicherte bei der Suche nach einem Therapieplatz zu unterstützen. Das wissen viele nicht & geben verzweifelt auf. Bitte ruft eure Krankenkasse an und fragt nach Hilfe!
Eure Kasse muss euch nicht nur zu ihren Leistungen beraten (§ 14 SGB I), sie muss auch Sorge dafür tragen, dass diese bei nachgewiesener Notwendigkeit zur Verfügung steht (§ 17 SGB I).
CN #Schwangerschaft#Geburt
Was übrigens auch Teil der #Pandemie ist: Stellt euch vor, ihr steht kurz vor der Entbindung & die Klinik macht bei Aufnahme einen PCR-Test. So weit, so gewöhnlich 2022. Aber sie testet auch auf Influenza & leider ist der Test positiv nach einer
abgeklungenen Infektion vor 10 Tagen. Einen CT-Wert, der zeigen könnte, dass ihr nicht mehr ansteckend seid, gibt es nicht. Es ist auch egal, dass der werdende Vater die gleiche Infektion vor euch hatte & ebenfalls genesen ist. Ihr dürft jetzt in ein Isozimmer & die Geburt ohne
Vater durchstehen. Denn der wird nach Hause geschickt, weil er ja die Klinik verklagen könnte, wenn er sich im Kreißsaal bei seiner eigenen Frau mit der Grippe ansteckt. Er würde ja unterschreiben, dass er einverstanden ist & die gleiche Schutzkleidung wie die Mitarbeiter