@beimwort @derspiegel 1/ Nicht der schlechteste Aufschlag zum Thema, danke. Aber schade, dass Sie die Frage nach der Berechtigung von Ächtungen bzw. der Ächtungskultur verschoben haben, denn sowohl der Begriff als auch seine Ausprägungen leiden am gleichen pluralistischen epistemischen Problem: @beimwort @derspiegel 2/ Dem Anspruch auf Durchsetzung bestimmter Subjektiven als Objektive, begründet mit der Behauptung situativen Besser-Wissens. Und jede Diskussion über Angemessenheit setzt die Diskussion über dieses Problem voraus (siehe auch hier threadreaderapp.com/thread/1385613…

@ulrichspeck 1/ Ja, aber ist diese Kurzsichtigkeit, die Unfähigkeit, die eigene Position als Bedrohung zu verstehen, nicht gleichzeitig die notwendige gedankliche Grundlage, um - cf ihr verlinkter Aufsatz - das Anliegen der Ukraine, @ulrichspeck 2/ die mentale und geographische Seite zu wechseln zu akzeptieren!? Ist diese Aussage über die Naivität Deutschlands nicht gleichermaßen die Akzeptanz der russischen Rechtfertigung (die Postmoderne als Angriff zu sehen) und Konfliktlogik auf die

@fuecks @ConStelz 1/ Werte. Unsere Sache. Am Ende immer unspezifisch und abstrakt, bis es konkret wird. Während der Defätismus von Schwarzer et al die Frage aufwirft, ob vermeintliche Werte tatsächlich bestehen, wenn sie nicht auch verteidigt werden sollen, bleiben Sie und Ihre Mitunterzeichner @fuecks @ConStelz 2/ leider unspezifisch bzgl. der für diese Verteidigung zu tragenden Kosten sowie des hinzunehmenden Eskalationsrisikos und stellen eine fundamental falsche Dichotomie auf: als ob Unwille, für "unsere Sache" (hier mal implizit verstanden als BRD,

1/ @saschalobo hat nicht Unrecht. Wobei ich eine gewisse Doppelmoral auch für soziologisch und politisch sinnvoll halte. Am schlimmsten wurde es bekanntlich, wenn Deutschland etwas um der Sache selbst Willen tat.

https://twitter.com/derspiegel/status/1504404680968847361

2/ Das eigentliche Problem scheint mir zu sein, dass wir nicht mehr wissen, was uns wichtig genug ist, um dafür - literally - zu kämpfen, unter Einsatz unseres eingenen und des Lebens des Gegners. Wir reden über tapfere Ukrainer_innen (sic!),

@Afelia 1/ re: @DLF Kolumne - ist die Unwilligkeit zu Diskurs dann *das* Merkmal von Faschismus, oder ist Faschismus nur eines in einer Reihe von gruppenbezogenen geschlossenen Vorurteilsmodellen, die nicht diskussionswillig sind? @Afelia @DLF 2/ Wenn ersteres, wären eine ganze Reihe "woker" Ismen und Weltbilder auch ziemlich faschistisch, wenn letzteres wären sie in der Konsequenz zumindest auch aufgrund von ideologisch notwendiger Unwilligkeit zu oder der systembedingten Unmöglichkeit der Räumung

1/Ein paar Worte zur Wahl. Die @CDU ist offensichtlich gerade hin und her gerissen zwischen der Frage, ob es ihr für die Zukunft mehr schaden wird, als aktuell schwächerer großer Partner #Jamaika zu führen, oder eben nicht zu regieren und dann wieder anzugreifen,

https://twitter.com/RND_de/status/1442796106245627907

2/ wenn den Wählern klar wird, dass die @spdde eben doch noch die gleiche inhaltlich verwirrte Partei ist wie vor ein paar Monaten, als sie fast Gesine Schwan und Wolfgang Thierse rausgeworfen hätte, beim Versuch, als orientierungslose ehemalige Volkspartei

1/ Ich habe gerade mal das #Baerplag PDF etwas genauer angesehen und finde darin wenige direkte, wohl aber viele gedankliche Übernahmen aus verschiedenen Quellen. Klar könnte man solche Inspirationen kenntlich machen, und vermutlich sollte man das bei einer Ideencollage auch tun. 2/ Aber der sich anschließende Vorwurf, aufgrund der collagenartigen Übernahmen seien im Buch - das ich über die Zitate hinaus nicht kenne - keine eigenen Ideen von Annalena Baerbock erkennbar, läuft zumindest ohne weitere inhaltliche Spezifikation ins Leere.

@zeitonline_kul @NRPollatschek 1/ Herzlichen Dank für den Vermittlungsversuch! Aber da haben Sie leider knapp am Problem der "Universalisten" vorbei geschrieben. Es geht den "Universalisten" nicht um den Inhalt der Herzen von Menschen und auch faktische Diskriminierung @zeitonline_kul @NRPollatschek 2/ entlang einer Reihe von Kategorien wird wohl niemand bestreiten. Aber nicht jeder Unterschied ist eine Diskriminierung. Die Formel des Bundesverfassungsgerichts ist dafür: Diskriminierung ist wenn Gleiches ungleich und Ungleiches gleich behandelt wird. Eigentlich clever.

@mamjahid @piperverlag 1/ Ich kann vieles von dem nachvollziehen, was sie über die Erinnerungskultur schreiben. Vieles davon ist sicher klassisches #virtuesignalling, das sie überall finden, aktuell vor allem entlang anderer *ismen. @mamjahid @piperverlag 2/Aber es ist auch Identitätskonstruktion. Navid Kermani (
faz.net/aktuell/feuill…) hat, offenbar anders als Sie, verstanden, dass es, von links- bis rechtsextrem keine *deutsche* Identität ohne Auschwitz geben kann. Und damit auch keine migrantisch-*deutsche*: