Zur Abschaffung der #Spekulationsfrist
(§ 23 Private Veräußerungsgeschäfte)
Derzeit sind Verkaufsgewinne aus privat gehaltenen Immobilien nach zehn Jahren steuerfrei. Offenbar will die nächste Bundesregierung dies ändern.
Was würde passieren?
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Marktreaktion hängt entscheidend davon ab, ob die Neuregelung mit (unechter) Rückwirkung erfolgt. Die Effekte wären jeweils ähnlich, aber erheblich geringer, wenn nur Gewinne steuerpflichtig würden, die nach Eintreten der Reform entstehen (erfordert aber Stichtagsbewertung).
Nach 14 Jahren Aufschwung haben viele vergessen, dass der Wohnungsmarkt schon immer zyklisch war. Früher war es so: steigende Nachfrage ließ zuerst den Leerstand schwinden, ...
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... hob dann die Mieten und führte zusammen mit steuerlichen Anreizen zeitverzögert bei steigenden Bestandspreisen zu mehr Neubau. Am Ende des Zyklus gab es meist wieder Leerstand, die realen Preise fielen und mit Ihnen manchmal die Mieten.
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Der Erwerb von Wohneigentum und die Gründung einer Familie gehen Hand in Hand.
Die Wohneigentumsquote ist daher umso höher, je früher junge Familien gegründet werden, je mehr Ältere (ehemalige Familien) es gibt und je erschwinglicher Wohnungen sind.
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Grundsätzlich ist die Umwandlung von Nichtwohngebäuden in Wohnraum ein geeignetes Instrument, um sowohl fehlende Qualitäten als auch quantitative Engpässe zu beseitigen.
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