Thread by @NikGerassimow

Zwischen Ungarn und #Ukraine ist ein brisanter Streit entbrannt.
Ungarn bekommt russisches Gas ab nun komplett in Umgehung der Ukraine über "Turkish Stream".
Kiews Transiteinnahmen bröckeln.
Ukr.Politiker sprechen vom "Anfang vom Ende der ukrainischen Wirtschaft".
Thread 👇
(1/7)

Russland und Ungarn haben ein Abkommen unterzeichnet, wonach Ungarn ab dem 01.10.21 russisches Gas über die Pipeline Turkish Stream bekommt.
Erstmals entfällt in dieser "Beziehung" also die Ukraine als Transitland.
Kiew zeigte sich empört und warf Budapest wilde Vorwürfe zu
(2/7)

Budapest ließ sich das nicht lange gefallen und bestellte den ukrainischen Botschafter ein.
Wie und von wem Ungarn sein Gas bekommt, sei ausschließlich ungarische Angelegenheit. Solche Anfeindungen aus Kiew lasse man sich nicht gefallen, so Budapest
#TurkishStream #Hungary
(3/7)

Für Ungarn hat der neue Lieferweg viele Vorteile.
Er ist sicherer und billiger.
Transitgebühren an die #Ukraine fallen weg.
Für Kiew ist genau das das Problem.
Außerdem entfällt dadurch die Option des sogenannten Reverse Flow aus der ungarischen Richtung.
#Ungarn #Hungary
(4/7)

In Kiew machte sich teils panische Stimmung breit.
Manche ukr. Abgeordneten sprachen vom "Anfang vom Ende der ukrainischen Wirtschaft".
Der Wegfall der Transiteinnahmen sei ein Desaster.
Die Stimmung ist aber sicherlich bewusst übertrieben, um Druck auf "Partner" auszuüben.
(5/7)

Durch den Wegfall der ungarischen Transiteinnahmen allein wird die #Ukraine sicherlich nicht kollabieren.
Kiew will aber diese Angelegenheit vermutlich als eine Art "letzte Chance" nutzen, um die Inbetriebnahme der deutsch-russischen Pipeline #NordStream2 doch zu verhindern
(6/7)

Kiews "Message" ist nämlich recht eindeutig:
"Seht her. Falls auch noch #NordStream2 ans Netz geht, werden wir hier vor dem Ruin stehen".
Gerade jetzt, angesichts der Koalitionssondierung in DEU, erhofft sich die #Ukraine dadurch mehr Anteilnahme und Solidarität aus Berlin.
(7/7)