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Jan 20, 2022, 24 tweets

Update #Ukraine .
Im Überblick:
- #Poroschenko kehrt zurück und sagt Selenski den Kampf an,
- Schweden gerät in Panik wegen drei russischer Landungsschiffe,
- Kiew startet Manöver im Osten des Landes,
- Russland und #Belarus planen gemeinsame Manöver im Februar.
Thread👇
(1/24)

Der Ex-Präsident der #Ukraine #Poroschenko ist zurückgekehrt. In seinem Land droht ihm der Prozess wegen Landesverrat, er kehrte dennoch zurück und zwar in absoluter Kampfesstimmung.
Am Flughafen wurde er feiernd von seinen Anhängern empfangen.
#Poroshenko
(2/24)

Poroschenko hat vor, bei den nächsten Wahlen den Selenski wieder zu verdrängen und nutzt dafür die allerschärfste Rhetorik
Die Chancen stehen gut.
Selenski ist so unbeliebt wie wohl noch nie zuvor.
Die Soziallage in der #Ukraine verschärft sich von Monat zu Monat.
(3/24)

Der Prozess wurde jetzt schon zu einer Farce.
Eigentlich sollte er festgenommen werden, doch das klappte nicht.
Später feierte er mit seinen Anhängern die erfolgreiche Rückkehr und die gescheiterte Festnahme ausgiebig.
Es heißt, er sei dabei schon ordentlich angetrunken gewesen..

Außenpolitisch bedeutet dieser jetzt schon gestartete Wahlkampf (die Präsidentenwahlen sind eigentlich erst 2024) nichts Gutes. Die Umfragewerte von Selenski sinken rapide. Die Stimmung wird radikaler.
Das erhöht die Gefahr einer Eskalation im #Donbass exponentiell.
(5/24)

Die #Ukraine bereitet sich unterdessen weiter auf die "Abwehr russischer Invasion" vor.
Im Osten des Landes wurden Manöver abgehalten.
Natürlich alles medial begleitet, mit epischer Musik unterlegt und mit rot-schwarzen Flaggen vom nationalistischen "Rechten Sektor" geschmückt
(6

Apropos.
Ein anderes Symbol des ukrainischen nationalistischen Rechtsrucks wurde zuletzt mächtig in Mitleidenschaft gezogen, allerdings eher von Naturgewalten.
In Ternopil wurde das riesige Banner von #Bandera vom Wind zerrissen.
#Ukraine #Ukraina
(7/24)

Zur Erinnerung.
Dieses riesige Banner vom berüchtigten Kriegsverbrecher und Hitler-Kollaborateur #Bandera wurde um die Jahreswende aufgehängt und verdeutlicht recht deutlich die rasanten Rechtsruck der ukrainischen Gesellschaft.
#Ukraina #Ukraine
(8/24)

Interessant, aber zuletzt schien #Selenski in den Prognosen der "Winterinvasion" dann eher wieder zurückzurudern.
Er hielt eine Ansprache und erklärte nun plötzlich, das Risiko einer Invasion sei nun doch "nicht höher als zuvor, nur der Hype ist größer".
#Ukraine #Donbas
(9/24)

In der Tat.
Der mediale Hype erreichte zuletzt absurde Höhen.
Boulevardpresse überschlug sich mit Vorhersagen einer "Winterinvasion".
Absolut sinnfreie Videos wurden als "Beweise" angeblicher Invasionsvorbereitungen präsentiert.
Hier mehr dazu 👇
(10/24)

Zuletzt verfiel sogar Schweden in eine skurrile Paranoia.
Der Grund: drei russische Landungsschiffe bewegten sich aus dem Barentssee in die Ostsee.
Auf der schwedischen Insel #Gotland brach fast schon Panik aus.
Panzer wurden in den Straßen positioniert.
(11/24)

Das Ganze ist aus allen Blickwinkeln absurd.
Mit der Ukraine-Krise kann die Verlegung in die Ostsee rein logisch nichts zu tun haben, weil die #Ukraine nicht an die Ostsee grenzt.
Genau so absurd ist zu glauben, Russland würde eine Invasion Schwedens mit 3 Schiffen starten🤦‍♂️
(10/

Am Ende stellte sich selbstverständlich heraus, dass die drei Schiffe rein gar nichts von Gotland "wollen".
Sie wurden der Formation von drei weiteren Militärschiffen angegliedert und verließen dann auch sofort die Ostsee in Richtung Nordsee und weiter vermutlich Atlantik
(13/24)

Der Vorfall verdeutlicht aber recht gut, was für eine Paranoia derzeit aufgebaut wird.
In diesem Sinne (noch mal) zur Erinnerung:
Ein solches Narrativ wird wirklich jedes Jahr aufgebaut, nur trifft´s natürlich nie ein
Eine kleine Zusammenstellung👇
(14/24)

Ob gerechtfertigt oder nicht, der Westen nutzt das aktuelle Narrativ fleißig, um die #Ukraine weiter massiv aufzurüsten.
Die "Geschenke" für Kiew werden vor allem aus den USA und Großbritannien eingeflogen. Darunter Schusswaffen, Munition, Panzerabwehrsysteme etc.
#Donbas
(15/24)

Man sieht´s schon oben in der Karte, hier noch etwas deutlicher:
Die Transporter mieden offensichtlich bewusst den deutschen Flugraum.
Unter Konfliktbeobachtern brachen bereits Debatten aus, ob Berlin etwa die UK- und US-Waffenlieferungen an UKR demonstrativ blockiert?
(16/24)

Auch am Boden tut sich was.
Angeblich sollen in Polen Militärkolonnen in Richtung der ukrainischen Grenze gesichtet worden sein.
Darunter vor allem US-Militärtechnik: Panzer, Artillerie etc.
Inwiefern dies mit der Furcht "die Russen kommen!" zusammenhängt, ist unklar.
(17/24)

Gleichzeitig lichtet die NATO derzeit die gesamte russische (und weißrussische) Grenze ab.
Allein am Dienstag hat ein Dutzend westlicher Aufklärungsflugzeuge mit verschiedenen Radarreichweiten die gesamte "Frontlinie" von der Ostsee bis zum Schwarzmeer dauerhaft gescannt.
(18/24)

In #Belarus , wo nun praktisch das gesamte Staatsgebiet im Dauerblick westlicher Flugzeuge ist, reagierte man darauf vor allem mit Einem - der weiteren militärischen Integration mit Russland.
Es heißt, demnächst werden russische Flugabwehrsysteme in ganz Belarus aufgestellt.
(19/

Darunter ist nahezu die gesamte Breite von Flugabwehrsystemen, von den "Pantsir" bis zu den S-400.
In Russland nennt man das "gestaffelte Flugabwehr" - also mehrere Flugabwehrlinien von Kurz-, Mittel- und Langstreckensystemen, um alle Arten von Flugobjekten abzufangen.
(20/24)

Auch am Boden ist viel Bewegung.
Vor dem Hintergrund der angespannten Lage haben Minsk und Moskau für 10.-20. Februar gemeinsame Manöver angekündigt unter dem Namen "Allianz-Entschlossenheit".
Quer durch #Belarus werden Militärkolonnen gesichtet.
#Ukraine
(21/24)

Auch aus Russland treffen Militärkolonnen ein.
In welchen weißruss. Regionen die Manöver stattfinden, ist im Moment noch nicht ganz klar.
Westliche Thinktanks verbreiten jedenfalls Karten, wonach die russische Invasion nun also aus dem Norden, aus Belarus, starten würde.
(22/24)

Demnach sei nun die "weißrussische Richtung" laut US-Thinktanks die vulnerabelste.
Von der weißruss.Grenze seien es nämlich "nur 60 Meilen bis russische Panzer in Kiew einfahren".
Andere Szenarien prognostizieren dagegen eher einen Vorstoß im Süden bis nach Transnistrien.
(23/24)

Schließlich noch ein Hinweis auf den früheren Thread zur Lage in der #Ukraine .
Darin weitere Details, Fotos und Videos aus der Region sowie über weitere Thread-Verlinkungen die Hintergründe👇
#Ukraina #UkraineKonflikt #Donbass
(24/24)

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