Oh Leute, zum Glück seht ihr mich nicht. War lange her, dass mich eine Geschichte wütend gemacht hat.
Heute wurde mir klar, dass es ein Trope gibt, das ich schlimmer und toxischer als alle anderen - sogar Rape Fiction! - finde.
Es ist: Romantisierung von Diskriminierung.
1/10
Was ich damit meine?
Um erst mal bei meinem heutigen Beispiel zu bleiben: Wenn der Charakter eines Mannes darin besteht, eine Protagonistin durchweg sexistisch zu behandeln und sie das voll heiß findet.
Genaueres Szenario: Er ist ihr Kollege, von Tag 1 kamen Sprüche ...
2/10
... ihr gegenüber auf der Arbeit, die sie als sexisitsch erkennt und verachtet. Sie denkt sich, nur noch ärger wäre es, wenn er was mit Frauen und Küche sagt.
Tja, dieser ach so charmante Kerl wird ihr Love Interest, er hat ja so schöne blaue Augen und tolle Muskeln™.
3/10
Was mich daran wütend macht?
Niemals wäre der ein Love Interest in der Wirklichkeit.
NIE.
Er ist der eklige Typ, der uns Frauen allen das Leben schwermacht und sich auch noch im Recht fühlt, weil in Medien, wo er vorkommt, er ja doch die Frau und Sex kriegt.
Solche ...
4/10
... Storys stellen Sexismus als verzeihlich hin und belohnen ihn auch noch.
Nebenbei propagieren sie Frauen, dass es männliche Attraktivität nicht ohne Team misogynes Arschloch gäbe und sie, Opfer ihrer Biologie, ihm doch irgendwann erliegen müssen.
Ernsthaft jetzt:
5/10
Vergleicht das mal mit anderen Diskriminierungsformen.
Jemand ist schwarz, wird die ganze Zeit rassistisch behandelt, mit N-Wort und allem ... oder ist behindert und wird ableistisch angemacht ... daraufhin instinktives Herzklopfen und feuchte Höschen?
SICHER NICHT!
6/10
Warum zur Hölle haben wir dann diesen Kram mit Sexismus, den Protas auch noch als solchen bezeichnen und zum Kotzen finden???
Bevor jetzt jemand schreibt: "Aber er kann sich doch ändern ..."
Das ist mein Punkt. Er hat sich nicht geändert in der Geschichte. Und hatte ...
7/10
... auch sonst keinen Charakter, Plot, Background-Story. Er war sexistischer Kollege mit gUtEM aUsSeHen und sonst nichts.
Diesen Kram habe ich jetzt einfach zu oft gesehen in diversen Medien und im #Lektorat.
STOP IT.
PLEASE!
Das ist nicht, was ihr glaubt, worüber ...
8/10
... ihr schreibt.
Ihr wollt einen verruchten Bad Boy haben, Schlagabtausch im Dialog, heißen Hassliebe-Sex.
Romantisierte Diskriminierung ist nichts davon. Es ist ein ungleiches Machtverhältnis und im echten Leben Nährboden für Missbrauch.
9/10
Habt ruhig zwei Figuren, die sich erst nicht leiden können. Habt bad, Schlagabtausch, Hassliebe.
Aber belohnt nicht die schlechte Behandlung von Menschen mit Liebe und Sex. Lasst Figuren nachvollziehbar zusammenkommen.
"Er ist so heiß" reicht nicht für eine gute Story.
10/10
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Ich hatte das Gefühl, den Anfang von etwas Großem zu erleben. #Thread mit meinen Eindrücken: Was ich toll fand (viel!), was kritisch, und ich habe SEHR viele Gedanken zu den nordafrikanischen Einflüssen und dem Cast of Color.
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Disclaimer: Ich spreche vor allem über den Film an sich. Vor Urzeiten habe ich mich mit den ersten Bänden der Dune-Reihe beschäftigt und die alten Adaptionen gesehen, aber die Erinnerungen sind schwach.
Die Neuverfilmung ist mein Anlass, sich wieder mit dem Franchise zu
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beschäftigen. Wie gut der Film als Buchadaption taugt, kann ich also nicht sagen, das müsst ihr wenn dann von Fans hören.
Okay: Erst einmal liefert Regisseur Dennis Villeneuve wieder ein Werk der Extraklasse ab. Ich liebe sein detailreiches Erzählen in "The Arrival", den
In dem Thread wurde es so inflationär gebraucht, vor allem in der Kombination "andere Ethnien", das es mir unnatürlich und othernd vorkam.
Man hätte so oft auf menschlichere Art reden können, z. B. "Schwarze/Braune Menschen" und "People of Color". Stattdessen wurde fast
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schon zwanghaft auf "andere Ethnien" ausgewichen. Es erschien mir wie ein ungeschickter Versuch, politisch korrekt sein zu wollen, aber eigentlich wird nur das Wort "Menschenrasse" ersetzt, und dadurch schwingt die ganze Zeit ein rassistisches Grunddenken mit.
Doom-Scrolling ist das Eine, kennt ihr auch Rage-Scrolling?
Ich wurde auf einen alten Thread zum Schreiben von nichtweißen Figuren aufmerksam gemacht und brodle vor Wut. So eine problematisch-rassistische Scheiße ist mir lange nicht untergekommen in der Buchcommunity.
1/
Ich habe kurz gezögert, ob ich das hier tippen soll, weil ich niemanden beleidigen möchte von den Leuten, die damals dort mitgeschrieben haben und jetzt poentiell hier mitlesen.
Aber ich tu's. Seht es als Lernmöglichkeit, solltet ihr euch wiederentdecken.
Warum das N-Wort rassistisch ist, auch, wenn du es als "neutral" gelernt & benutzt hast, und nie normal genutzt werden kann.
1/10
Vorweg: Ich zensiere das Wort aus Respekt und um eben klarzumachen, dass es nicht neutral ist. Bitte handhabt das entsprechend in den Kommentaren.
Also, los geht's: Das N-Wort ist ein Begriff, aber vor allem ein KONZEPT der Rassenlehre.
Viele weiße Menschen wachsen mit
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der falschen Idee auf: "Das kommt doch vom Lateinischen und heißt einfach nur schwarz."
Das ist ein verkürztes Verständnis. Wir nutzen auch Begriffe für Haarfarben, aber wir reduzieren & rassifizieren Menschen nicht damit, wie es mit dem N-Wort getan wurde & wird.
Es ist leicht, sich von semantischem Mimimi wie "Was darf ich denn noch sagen?" einlullen zu lassen. Das macht das Thema und die Betroffenen schön abstrakt, sodass man es auf "alle übertreiben" reduzieren kann, hm?
Dann lasst uns das gern mal in Perspektive rücken:
2/10
Der Reichtum des sogenannten "Westens" - als Ganzes! - ist auf Sklaverei und Ausbeutung aufgebaut.
Dieses schockierte Schauen auf die USA, "wir haben das ja nicht so", muss aufhören. Deutschland war ebenfalls Teil der Kolonialmächte, war für den Genozid an den Herero