Unter dem Tweet von @DAfaehrtRad entwickelt sich eine lebendige Diskussion. Es werden grundlegende Fragen zum Umgang mit den Konflikten zwischen Rad- und Fußverkehr gestellt. Dazu und auch den Anregungen von @timmbila meine Gedanken im Thread 0/11
Ich finde die hohen Bußgelder für das Gehwegradeln erstmal sinnvoll. Ich finde es auch sinnvoll, wenn Autofahrer auf Gehwegen deutlich höher bestraft würden als Fahrradfahrer. 1/11
Schwierig wird es, falls #Autopolizei hard gegen das Gehwegradeln vor ginge, aber weiterhin Autos auf Gehwegen duldet. Das ist erstmal kein Problem der Bußgelder, sondern der Polizeiarbeit und der Innenminister. Ein riesiges Problem, dass noch viel Aufmerksamkeit verdient. 2/11
Die Bußgelder für das Gehwegradeln lenken jetzt hoffentlich die öffentliche Aufmerksamkeit auf die grundlegenden Problem der Verteilung des öffentlichen Raums und die Gefahr durch rücksichtslose Menschen in Kraftfahrzeugen.
In Deutschland sind wir zu weit ab von #1StVO. 3/11
In Deutschland sind wir zu weit ab von #1StVO. 3/11
Wir als Mobilitätslobby sollten den Fokus zweifelsfrei auf die Lösung dieses Problems lenken und die VerantwortungsträgerInnen in der Politik und in den Verwaltungen in die Pflicht nehmen, die Lösungen schnell umzusetzen. 4/11
✍️ für @CCitiesOrg: changing-cities.org/fairestrassen/
✍️ für @CCitiesOrg: changing-cities.org/fairestrassen/
Das Konzept von #FaireStraßen mit provisorischen #PopUpBikeLanes an mehrspurigen Straßen und der vollständigen Öffnung enger Straßen für Rad- und Fußverkehr durch modale Filter, Spielstraßen, Fußgänger- und Fahrradzonen ermöglicht eine schnelle und dynamische Problemlösung. 5/
Realitätsferne Pläne, das Mindset von 80mio Bürgerinnen und Bürgern mit Strafen ohne Ausweg zu ändern, weil es leichter und schneller sei als bei ein paar 100 Politiker und ein paar 1000 Angestellten in staatlichen Verwaltungen, lenken von einer entspannenden Problemlösung ab. 6/
Diese grundlegenden Probleme könnten aber durch die Bußgelder eine breitere Aufmerksamkeit erfahren, weil es damit schwerer wird ein Problem von einem Verkehrsraum einfach auf einen anderen zu verlagern. Viel hängt dabei davon ab wie wir den Diskurs moderieren. 7/
Es besteht die Gefahr, dass wir nur über die Bußgelder reden, aber es ist auch eine Chance über Ursachen statt Symptome zu reden und parallel parallel zur Fuß- und Radentscheidbewegung, die bundesweit die Breite Bevölkerung anspricht, noch eine zweite Gruppe zu mobilisieren. 8/
Das sind die, die politische und demokratische Beteiligung nicht als ihren Ansatz zur Problemlösung sehen und die ihre Probleme bisher lösen, indem sie bspw auf Fußwegen radeln und auf Radwegen laufen, statt von EntscheidungsträgerInnen mehr Platz auf den Straßen zu fordern 9/
Wir haben alle notwendigen technischen und juristischen Lösungen längst auf dem Tisch. Dass sie nicht umgesetzt werden ist eine Frage des Mindsets, der Attitüde, Denk- und Entscheidungsweisen. Und damit und daran arbeiten wir super erfolgreich im Team. 10/
zukunftderarbeit.de/2020/05/12/ver…
zukunftderarbeit.de/2020/05/12/ver…
Wir sind damit erfolgreich, weil wir so konstruktiv wie fordernd arbeiten. Wir stellen uns nicht als Opfer dar und streiten nicht mit den Verbündeten im Geiste um Kekskrümel, sondern fordern faire Küchenstücke die noch an Parkplätze und überdimensionierte Fahrbahnen gehen. 11/11
Auf geht's #CitiesForPeople 🚲
@threadreaderapp unroll, please and thank you in advance 🚀
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