Wieder in #Trier bei Freunden. Die Stadt schlägt mir immer neu vor den Kopf mit den wunderschönsten alten Häusern, umzingelt von gigantischen Stadtautobahnen und und Autolagerhalden.
Eigentlich wäre die Stadt perfekt für reinen Fußverkehr, aber Auto war wohl wichtiger… 1/
Eigentlich wäre die Stadt perfekt für reinen Fußverkehr, aber Auto war wohl wichtiger… 1/
Zu Anfang: #Trier ist klein, verwinkelt, etwas hügelig, die Fassaden der Häuser wunderschön, die Mosel fließt mitten durch und die Wege sind kurz. Alles wichtige ist in 30 Minuten fußläufig erreichbar. Den schlecht ausgebauten ÖPNV braucht man zum Glück nur selten. 2/
Meine Freunde, Rauspendler und Luxemburg-Expats, beschreiben Trier mit vor allem...
- Studierende ohne passenden NC für andere Städte und
- Pendler, die in Luxemburg arbeiten und in Trier günstig schlafen.
Leute also, die nicht unbedingt in Trier sein oder bleiben wollen… 3/
- Studierende ohne passenden NC für andere Städte und
- Pendler, die in Luxemburg arbeiten und in Trier günstig schlafen.
Leute also, die nicht unbedingt in Trier sein oder bleiben wollen… 3/
Das spiegelt sich in der Infrastruktur wieder. Alles scheint darauf ausgelegt Trier schnell wieder verlassen zu können. Täglich und mittelfristig auch für immer. 4/
Zum Verweilen läd in der Stadt nur wenig ein. Eigentlich schöne Plätze, wie hier, grenzen an abstoßende 5-spurige Straßen. 5-spurig in eine Richtung in einer Stadt mit knapp über 110.000 EinwohnerInnen. 5-6 mal kleiner als Stuttgart, aber die Straßen sind nur halb so breit. 5/
Direkt am Wahrzeichen der Stadt, der #PortaNigra, einem römischen Stadttor, dass ab 170 nach Christus, errichtet wurde und eigentlich wunderschön an der Innenstadt liegt, grenzt eine fette Kreuzung, optimiert für Autoverkehr. Schnell ein Foto und weiter. Verweilen, nein danke. 6/
Gleich um die Ecke gibts einen Handtuch breiten Radstreifenstummel, der in das gefährliche Nichts einer innerörtlichen T50-Rennstrecke endet. Die Parkplätze am Grünstreifen und zwei überbreite Fahrspuren waren wichtiger als sichere, attraktive Wege für Menschen 7.1/
Zebrastreifen, um auf den Grünstreifen zu kommen? Nope!
Beine in den Bauch stehen an den vielen Ampeln und Kreuzungen gehört dazu. Zu Fuß wurschtelt man sich durch. 7.2/
Beine in den Bauch stehen an den vielen Ampeln und Kreuzungen gehört dazu. Zu Fuß wurschtelt man sich durch. 7.2/
In Trier werden Fußwege teils zum Parken freigegeben. Da wo es zu eng für die Freigabe ist werden die Falschparker geduldet. 1m Restbreite? Nope!
Die Fußwege scheinen nur so breit zu sein, damit die abgestellten Autos nicht die Wege des echten Verkehrs stören. 8/
Die Fußwege scheinen nur so breit zu sein, damit die abgestellten Autos nicht die Wege des echten Verkehrs stören. 8/
In der so feindlichen Stadt fahren Menschen Fahrrad. Ich muss mir noch mal den Mut sammeln und mit meinem @StuggiRad wiederkommen. Auch aus Angst gehe ich hier lieber zu Fuß.
Doch viele Räder zeugen davon, dass manche die autogerechte Stadt ignorieren:
Doch viele Räder zeugen davon, dass manche die autogerechte Stadt ignorieren:
Während ich entspannt aus der Bummelbahn schaue, die Landschaft genieße und meine Gedanken sammle, fällt mir auf: Saarland und Rheinland-Pfalz sind verkehrstechnisch abgeschnitten. Ohne Auto kommt man nicht weit. Die Leute hier werden ins Auto gezwungen. Straßen gibts genug 10/10
Dear @threadreaderapp please unroll :)
Fast hätte ich das technische Highlight vergessen
Von solchen versenkbaren Pollern machen noch zu wenige Städte Gebrauch. Dabei könnte man sie mit Verbundpässen wie der #PolyGo-Karte @VVS vernetzen und Zufahrten unkompliziert freischalten.
11/10
#ModalerFilter
Von solchen versenkbaren Pollern machen noch zu wenige Städte Gebrauch. Dabei könnte man sie mit Verbundpässen wie der #PolyGo-Karte @VVS vernetzen und Zufahrten unkompliziert freischalten.
11/10
#ModalerFilter
