#CumExListe: Der Staat wurde durch #CumEx wohl um zweistellige Milliardensummen geprellt. Steuerzahlergeld. Dem Bundesamt für Steuern lag 10 Jahre lang eine Liste mit hunderten potentiellen #CumEx-Verdächtigen vor. Die Ermittler bekamen sie erst kürzlich – womöglich zu spät.
Staatsanwälte, Steuerfahnder und Kriminalbeamte hatten seit 2013 in jahrelanger Kleinstarbeit nach #CumEx-Akteuren gefahndet. Banken und Privatwohnungen durchsucht, Millionen von Dokumenten gesichtet, Kronzeugen befragt. #CumExListe
Erst aus einer Zeugenbefragung während des ersten großen #CumEx-Strafprozesses vor dem LG Bonn erfahren die Ermittler, dass es beim Bundesamt für Steuern wohl seit Jahren eine Liste geben soll, auf der 566 potentielle Verdachtsfälle festgehalten sein sollen. #CumExListe
Das erstaunt die Ermittler. Das Bundesamt für Steuern hatte bis dato die Liste mit hunderten möglichen #CumEx-Betrügereien nicht an sie geschickt. #CumExListe
Das Bundesamt für Steuern, jene Bundesbehörde, die von Amts wegen zur Hilfe bei der Ermittlung verpflichtet ist und die mit der Staatsanwaltschaft Köln seit 2013 eng zusammenarbeitet. #CumExListe#CumEx
Nach Recherchen von @WDRinvestigativ und @SZ geschah das erst vor wenigen Wochen, im Juni dieses Jahres. Zehneinhalb Jahre, nachdem die Liste angelegt wurde. Fälle könnten verjährt sein. @buon_anni#CumExListe#CumEx
Mehr als sieben Jahre nach dem Start der Kölner #CumEx-Ermittlungen. Mehrere Monate, nachdem der erste Strafprozess wegen Cum-Ex-Geschäften mit Bewährungsstrafen gegen zwei frühere Investmentbanker zu Ende gegangen war. #CumExListe
Das Bundesfinanzministerium räumte auf Nachfrage ein, man habe den Ermittlungsbehörden die Liste im Juni 2020 „auf gesonderte Anforderung“ zur Verfügung gestellt. #CumExListe#CumEx
Tatsächlich habe das Bundeszentralamt für Steuern die Liste auch schon früher eigenständig geprüft, jedoch der Staatsanwaltschaft nur „fallbezogen, also im Zusammenhang mit konkreten Fällen, Informationen aus der Liste übermittelt.“ #CumExListe#CumEx
Die Staatsanwaltschaft Köln kritisiert das Vorgehen. Das Dokument sei in jedem Fall ermittlungsrelevant. „Diese Liste, die für die weiteren Ermittlungen der Staatsanwaltschaft von Bedeutung ist, wird derzeit unter allen rechtlichen Gesichtspunkten ausgewertet.“ #CumExListe#CumEx
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Der Schlag deutscher Sicherheitsbehörden gegen eine mutmaßlich rechtsterroristische Gruppierung namens #SächsischeSeparatisten geht unter anderem auf Hinweise der #US-amerikanischen Bundespolizei #FBI zurück. Das zeigen Recherchen von NDR, WDR und SZ.
Demnach soll sich der mutmaßliche Rädelsführer und Hauptbeschuldigte der Gruppe selbst belastet haben, als er in Online-Chats und offenbar auch persönlich gegenüber Vertrauenspersonen von seinen Plänen berichtetet haben soll.
Die Gruppe soll geplant haben, in einem Teil Sachsens Gebiete zu besetzen, mit rechtsextremen Milizen abzuriegeln und dort auch ethnische Säuberungen, an Migranten und Mitgliedern der staatlichen Ordnung zu begehen, die Rede soll dabei auch von einem „Holocaust“ gewesen zu sein.
Interne Unterlagen aus einer kremlnahen Desinformationsfabrik, die #NDRWDRSZ und internationale Partner auswerten konnten, offenbaren Strategien, wie im Westen gezielt Stimmungen geschürt werden sollen mit konkreten Zielen für #Deutschland. #SDA #Russland #FaktoryofFakes
Das #FaktoryofFakes-Leak enthält Hunderte interne Dokumente der russischen „Social Design Agency“ – kurz #SDA. Die Unterlagen zeigen die engen Verbindungen zum Kreml und wie die Agentur die Stimmung in #Deutschland, #Frankreich, der #Ukraine und #Israel manipulieren will.
Mit Fake-Kommentaren, gefälschten Artikeln und politischen Karikaturen. Als Ziele für Deutschland werden benannt, dass die Angst vor einem wirtschaftlichen Kollaps in #Deutschland steigen soll, die Zustimmung zur #AfD gestärkt und die zu den #Grünen geschwächt werden soll.
Exklusiv: #CumEx-Chefermittlerin Anne #Brorhilker verlässt überraschend die Justiz. Ihre Ermittlungen führten zu ersten Urteilen und brachten sogar Olaf #Scholz in Erklärungsnot. Im Interview mit @buon_anni übt sie Kritik.
Im Interview mit WDR-Investigativ sagte Brorhilker, sie sei überhaupt nicht zufrieden damit, wie in Deutschland Finanzkriminalität verfolgt wird. Die Politik habe elf Jahre nach Bekanntwerden der ersten #CumEx-Fälle noch immer nicht hinreichend reagiert.
Steuerdiebstähle seien längst nicht gestoppt, es gebe #CumEx-Nachfolgemodelle, wie bei einem „Hase-und-Igel-Spiel“. Laut #Brorhilker müsse sich vor allem an den Strukturen etwas verbessern.
Jetzt ist es offiziell: Wie #NRW-#Justizminister Benjamin Limbach heute erklärte, muss #CumEx-Chefermittlerin Anne #Brorhilker die Hälfte ihrer Fälle abgeben. Gegen die Entmachtung hatte u.a. der Generalstaatsanwalt protestiert wie @buon_anni berichtete: tagesschau.de/investigativ/n…
Der Minister nannte für den Schritt „Effizienzgründe“. Niemand wolle, so heißt es aus dem Ministerium, noch 20 Jahre auf den letzten #CumEx-Strafprozess warten. Gewinne müssten schneller abgeschöpft werden, damit Geld für den Bau von Kitas und Schulen eingesetzt werden könne.
Die Generalstaatsanwaltschaft hielt dagegen #CumEx-Fälle für derart komplex und verwoben, dass die jetzige Struktur mit #Brorhilker an der Spitze inhaltlich Sinn ergebe. Es könne der Eindruck entstehen, dass durch eine Aufspaltung die Cum-Ex-Ermittlungen behindert würden.
Exklusiv: Streit bei der #AfD über die Abgrenzung zum #Rechtsextremismus bei ihrer Jugendorganisation „Junge Alternative“. Es geht um den Fall der hochrangigen #JA-Funktionärin Anna Leisten, für die der AfD-Bundesvorstand nun eine Ämtersperre fordert. @KatjaRiedel @sepikow
Zwei Jahre lang, so beantragt es der #AfD-Bundesvorstand beim Schiedsgericht des brandenburger Landesverbandes, solle Leisten von allen Ämtern ausgeschlossen werden. Außerdem werde sie aufgefordert, alle Ämter in der JA nieder zu legen.
Leisten ist Mitglied des #JA-Bundesvorstandes und Vorsitzende der JA #Brandenburg. Sie wurde kritisiert, dass sie sich zu wenig abgrenze von rechtsextremen Symbolen und Organisationen. Leisten hat alle Vorwürfe stets bestritten und sich von Gewalt distanziert.
Exklusiv: Trotz Warnungen des Bundesrechnungshofs vergab der Bund einen umstrittenen Auftrag für drei Spionageschiffe an eine Bremer Werft. Nun soll das Projekt nach Recherchen von WDRNDRSZ fast 800 Millionen Euro teurer werden. @buon_anni@martinkaul@pe_stella@nils_naber
Das Verteidigungsministerium hatte im vergangenen Sommer den Bau von Aufklärungsschiffen in Auftrag gegeben. Sie sollen mit modernster Spionagetechnik, Abhöranlagen, Radaren und weiteren Sensoren ausgestattet sein. Zwei Milliarden Euro sollte das Projekt ursprünglich kosten.
Nach Recherchen von WDR, NDR und SZ liegt jetzt eine Neuberechnung vor: So gehen die Hersteller inzwischen von Mehrkosten in Höhe von etwa 680 Millionen Euro aus, plus Mehrwertsteuer. Insgesamt wären das weitere 800 Millionen Euro für die Steuerkasse.