#CumExListe: Während die Ermittler akribisch nach den #CumEx-Akteuren gefahndet haben, gab es beim Bundeszentralamt für Steuern eine Liste mit möglichen #CumEx-Verdächtigen. Sie wurde vor mehr als 10 Jahren angelegt. Was wir über die Liste wissen: @buon_anni
Die Liste enthält 566 Einträge – potenzielle #CumEx-Verdachtsfälle. Das ist eine Excel-Tabelle, die schon im November 2009 angelegt wurde. #CumExListe
Im Dokument, das @WDRinvestigativ und @SZ vorliegt, finden sich nachweislich kriminelle #CumEx-Geschäfte. Unter anderem sind in der Liste jene beiden Fonds festgehalten, wegen derer zwei britische Aktienhändler im ersten Cum-Ex-Verfahren verurteilt worden sind. #CumExListe
Gegen zahlreiche weitere Akteure auf der Liste waren im Laufe der Zeit Ermittlungen eingeleitet worden. Wäre die Liste in den Händen der Strafverfolger gelandet, wären zahlreiche #CumEx-Verdächtige wohl schon Jahre früher auf dem Radar der Fahnder erschienen. #CumExListe
Noch schwerwiegender sind jedoch die bis lang unbekannten Namen auf der #CumExListe: nicht erkannte Verdachtsfälle. Viele Hinweise erreichten die Fahnder womöglich zu spät. #CumEx
Besonders schwere Fälle verjähren bei Steuerhinterziehung nach zehn Jahren. Werden innerhalb dieser Frist keine Ermittlungen eingeleitet, kommen Betrüger straflos davon. #CumEx#CumExListe
Entstanden ist die Liste seinerzeit wegen einer Vorgabe des Gesetzgebers aus dem Jahr 2009. Alle Banken und Fonds, die noch eine Steuererstattung im Zusammenhang mit bestimmten Aktiengeschäften um den Dividendenstichtag beantragten, mussten eine Erklärung abgeben. #CumExListe
Das Bundeszentralamt für Steuern in Bonn erstellte damals eine Liste mit allen Meldungen. Jene Liste, die erst jetzt bei den Ermittlern eingegangen ist. #CumExListe
Das Bundeszentralamt für Steuern habe der Staatsanwaltschaft nur „fallbezogen, im Zusammenhang mit konkreten Fällen, Informationen aus der Liste übermittelt". Die Staatsanwaltschaft Köln erklärt, die Liste sei auf jeden Fall ermittlungsrelevant. #CumExListe#CumEx
Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt momentan in 68 Ermittlungskomplexen gegen 880 Beschuldigte in Sachen #CumEx. Die Ermittlungen laufen seit 2013. Die Liste mit hunderten potenziellen #CumEx-Verdächtigen haben die Ermittler erst im Juni 2020 erhalten. #CumExListe
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Der Schlag deutscher Sicherheitsbehörden gegen eine mutmaßlich rechtsterroristische Gruppierung namens #SächsischeSeparatisten geht unter anderem auf Hinweise der #US-amerikanischen Bundespolizei #FBI zurück. Das zeigen Recherchen von NDR, WDR und SZ.
Demnach soll sich der mutmaßliche Rädelsführer und Hauptbeschuldigte der Gruppe selbst belastet haben, als er in Online-Chats und offenbar auch persönlich gegenüber Vertrauenspersonen von seinen Plänen berichtetet haben soll.
Die Gruppe soll geplant haben, in einem Teil Sachsens Gebiete zu besetzen, mit rechtsextremen Milizen abzuriegeln und dort auch ethnische Säuberungen, an Migranten und Mitgliedern der staatlichen Ordnung zu begehen, die Rede soll dabei auch von einem „Holocaust“ gewesen zu sein.
Interne Unterlagen aus einer kremlnahen Desinformationsfabrik, die #NDRWDRSZ und internationale Partner auswerten konnten, offenbaren Strategien, wie im Westen gezielt Stimmungen geschürt werden sollen mit konkreten Zielen für #Deutschland. #SDA #Russland #FaktoryofFakes
Das #FaktoryofFakes-Leak enthält Hunderte interne Dokumente der russischen „Social Design Agency“ – kurz #SDA. Die Unterlagen zeigen die engen Verbindungen zum Kreml und wie die Agentur die Stimmung in #Deutschland, #Frankreich, der #Ukraine und #Israel manipulieren will.
Mit Fake-Kommentaren, gefälschten Artikeln und politischen Karikaturen. Als Ziele für Deutschland werden benannt, dass die Angst vor einem wirtschaftlichen Kollaps in #Deutschland steigen soll, die Zustimmung zur #AfD gestärkt und die zu den #Grünen geschwächt werden soll.
Exklusiv: #CumEx-Chefermittlerin Anne #Brorhilker verlässt überraschend die Justiz. Ihre Ermittlungen führten zu ersten Urteilen und brachten sogar Olaf #Scholz in Erklärungsnot. Im Interview mit @buon_anni übt sie Kritik.
Im Interview mit WDR-Investigativ sagte Brorhilker, sie sei überhaupt nicht zufrieden damit, wie in Deutschland Finanzkriminalität verfolgt wird. Die Politik habe elf Jahre nach Bekanntwerden der ersten #CumEx-Fälle noch immer nicht hinreichend reagiert.
Steuerdiebstähle seien längst nicht gestoppt, es gebe #CumEx-Nachfolgemodelle, wie bei einem „Hase-und-Igel-Spiel“. Laut #Brorhilker müsse sich vor allem an den Strukturen etwas verbessern.
Jetzt ist es offiziell: Wie #NRW-#Justizminister Benjamin Limbach heute erklärte, muss #CumEx-Chefermittlerin Anne #Brorhilker die Hälfte ihrer Fälle abgeben. Gegen die Entmachtung hatte u.a. der Generalstaatsanwalt protestiert wie @buon_anni berichtete: tagesschau.de/investigativ/n…
Der Minister nannte für den Schritt „Effizienzgründe“. Niemand wolle, so heißt es aus dem Ministerium, noch 20 Jahre auf den letzten #CumEx-Strafprozess warten. Gewinne müssten schneller abgeschöpft werden, damit Geld für den Bau von Kitas und Schulen eingesetzt werden könne.
Die Generalstaatsanwaltschaft hielt dagegen #CumEx-Fälle für derart komplex und verwoben, dass die jetzige Struktur mit #Brorhilker an der Spitze inhaltlich Sinn ergebe. Es könne der Eindruck entstehen, dass durch eine Aufspaltung die Cum-Ex-Ermittlungen behindert würden.
Exklusiv: Streit bei der #AfD über die Abgrenzung zum #Rechtsextremismus bei ihrer Jugendorganisation „Junge Alternative“. Es geht um den Fall der hochrangigen #JA-Funktionärin Anna Leisten, für die der AfD-Bundesvorstand nun eine Ämtersperre fordert. @KatjaRiedel @sepikow
Zwei Jahre lang, so beantragt es der #AfD-Bundesvorstand beim Schiedsgericht des brandenburger Landesverbandes, solle Leisten von allen Ämtern ausgeschlossen werden. Außerdem werde sie aufgefordert, alle Ämter in der JA nieder zu legen.
Leisten ist Mitglied des #JA-Bundesvorstandes und Vorsitzende der JA #Brandenburg. Sie wurde kritisiert, dass sie sich zu wenig abgrenze von rechtsextremen Symbolen und Organisationen. Leisten hat alle Vorwürfe stets bestritten und sich von Gewalt distanziert.
Exklusiv: Trotz Warnungen des Bundesrechnungshofs vergab der Bund einen umstrittenen Auftrag für drei Spionageschiffe an eine Bremer Werft. Nun soll das Projekt nach Recherchen von WDRNDRSZ fast 800 Millionen Euro teurer werden. @buon_anni@martinkaul@pe_stella@nils_naber
Das Verteidigungsministerium hatte im vergangenen Sommer den Bau von Aufklärungsschiffen in Auftrag gegeben. Sie sollen mit modernster Spionagetechnik, Abhöranlagen, Radaren und weiteren Sensoren ausgestattet sein. Zwei Milliarden Euro sollte das Projekt ursprünglich kosten.
Nach Recherchen von WDR, NDR und SZ liegt jetzt eine Neuberechnung vor: So gehen die Hersteller inzwischen von Mehrkosten in Höhe von etwa 680 Millionen Euro aus, plus Mehrwertsteuer. Insgesamt wären das weitere 800 Millionen Euro für die Steuerkasse.