Thread by @Oderdochso

Wenn Patienten schwer Krank sind, aufhören Nahrung und Flüssigkeit zu sich zu nehmen,ist das meist ein Zeichen dafür,das der Lebenswille gegangen ist.Dann ist die #Patientenverfügung zu beachten und ggf. den Willen des Patienten bei der vorsorgebevollmächtigten Person einzuholen0

Wenn sich aus allem eine DNI/ DNR Order ohne jegliche Intensivmedizin und nur noch Flüssigkeitssubstitution ergibt, dann hat man diese Order zu respektieren. Verdammte Scheiße nochmal!

Jetzt sehe ich,dass eine Kollegin, sich nicht an die Order gehalten hat, den Patienten mit Katecholaminen versorgt hat und plant ihn zu intubieren. Dem Vorsorgebevollmächtigten berichtete sie, dass man das überleben kann. (Damit man hinterher wieder mit kaum zu therapierenden

Schmerzen immobil vor sich hin vegetiert.)
Auf Nachfrage sagte die Kollegin, dass er noch eine Chance verdient hat. (Eine Chance, die er nicht wollte.)
Weil die Kollegin den Tod so nicht akzeptieren kann.
Da der Patient jetzt in einer anderen Abteilung liegt, ist unser

Weisungsrecht erloschen.
Die Beteiligten haben das besprochen. Die Kollegin bleibt bei Ihrer Aufassung und es macht mich so wütend, dass man die eigenen Probleme mit dem Tod nicht überwinden kann und deswegen den Patienten nicht würdevoll gehen lassen kann.

Deswegen halte ich es für zwingend erforderlich, dass in allen Facharztfächern die #Palliativmedizin fester Bestandteil ist.
Denn dann hätte bereits die Notärztin den Patienten im gewohnten Umfeld belassen und eine SAPV initiert.
Es macht mich so traurig.