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Es folgt ein etwas lääängerer Thread zum Beitrag von @PaulStrobel Keine Sorge, wir kennen uns und gehen auch wieder mal ein Bier, sorry Club Mate, trinken. #Bohnert #SocialMediaDivision #Panoramagate #Bundeswehr
1.Die Social Media Kanäle der Bundeswehr werden grundsätzlich durch den Pr-/InfoStab BMVg verantwortet. Dabei werden die Kanäle der Öffentlichkeitsarbeit durch das Referat 2 verantwortet und durch die Redaktion der Bundeswehr betreut.
Weitere offizielle Kanäle wie z.B. Radio Andernach oder die regionalen Facebookseiten werden redaktionell durch z.B. die jeweiligen PIZ’en betreut.
2.Die Accounts @BundeswehrKarriere und @bundeswehrexclusive werden von der Arbeitgebermarke Bundeswehr betreut, also da, wo #Bohnert gearbeitet hat. Dieses Referat ist auch für die Grundsatzangelegenheiten der sozialen Medien zuständig.
Die für die InfoABw einschlägigen Vorschriften sind die A600-1 und A600-5.
3.Unter Social Media Guidelines der Bundeswehr bundeswehr.de/de/social-medi… heißt es „Und auch Sie engagieren sich und präsentieren Ihren Beruf stolz in den sozialen Netzwerken!
Mehrere Tausend Kameradinnen und Kameraden sind bereits online aktiv und jeder einzelne liefert Einblicke in den Dienstalltag, die für Außenstehende authentischer und nahbarer nicht sein könnten.“
4.Die Betreuer der unter 2. genannten Accounts sind auch privat begeisterte Social Media Nutzer und deshalb im Rahmen der SoMe Guidelines besonders aktiv.
5.Gleichzeitig hat man sich in diesem Referat Gedanken gemacht, wie man die unter 3. genannten SoldatInnen untereinander besser sichtbar machen kann, bzw. besser vernetzt. Deshalb schlagen die SoMe Guidelines den Hashtag #socialmediadivison vor.
6.Damit geht man einen gewagten Schritt , der zum ersten Mal McDonalds 2012 auf die Füße gefallen ist: Hashtags sind ein Mittel um Reichweite zu erzielen. Deshalb hat McDonalds #McDStories kreiert.
Leider nutzten dann viel Kunden diesen Hashtag um ihre Unzufriedenheit auszudrücken. Stichwort: #Bashtag. businessinsider.com/mcdonalds-twit…
7.Was dieses Beispiel aber zeigt ist: ja, man kann die Reichweite erhöhen, hat aber nach dem Launch keinerlei Kontrolle mehr darüber. Hier bin ich der Meinung, dass auch alle Versuche diese zurück zu gewinnen vermutlich scheitern werden.
8.#SocialMediaDivison ist also weder ein betreuter Account, noch eine Organisationseinheit in der Bundeswehr, noch irgendein anderweitiger Organismus, sondern lediglich ein Hashtag, der den SoldatInnen angeboten wurde.
Der aber von jedem Hinz und Kunz auf Twitter und Instagram ebenfalls genutzt werden kann, ohne dass man (#Bundeswehr) irgendetwas dagegen tun könnte.
9.Jetzt könnte natürlich die Bundeswehr den Hashtag monitoren und gegen jeden SoldatInnen (wenn der Account tatsächlich einem SoldatInnen zugeordnet werden kann) der gegen die Regeln der SoMe Guidelines verstößt, disziplinar ermitteln.
Wenn man sich die Causa #Bohnert ansieht, würde dies vermutlich meistens im Sand verlaufen, weil keine Dienstpflichtverletzung vorliegt. (Hier lege ich mich mal etwas aus dem Fenster).
Dies wäre auch sicher deshalb sehr schwierig, weil der Rahmen der Guidelines bewusst sehr weitgefasst ist und nicht alles, was der #Bundeswehr Führung (oder Twitter) nicht passt auch gleich ein Dienstvergehen ist.
Und zum anderen würde es dazu führen, dass z.B. ICH meinen Account schließen und mir einen anonymen zulegen würde. Damit wäre die ganze Idee hinter den SoMe Guideline hinfällig und die Influencer wären weg.
Und mit Influencer meine ich die privaten SoMe Accounts, die halt auch so schon tausenden Followers haben und nebenbei auch Soldat sind. (Die Bw hat sich übrigens bewußt gegen Corporate Influencer entschieden.)
10.Abschließend: die SoMe Guideline bieten zur Zeit einen guten Rahmen , in dem auch ich mich bewege, vorher haben alle SoldatInnen, die sich in den SoMe aktiv sind, angreifbar gemacht. Und die auch absichtlich nicht so restriktiv sind, wie die der USA und UK.
Wenn jetzt ein SoldatIn meint, sich mit Duck-Face auf Instagram zu präsentieren, dann sollte sie/er sich fragen, ob er/sie sich so auch dem Kommandeur gegenüber präsentieren würde. Letztendlich ist es aber die persönliche Entscheidung und über Geschmack läßt sich streiten.
Die #Bundeswehr kann es aber nicht verhindern, will sie vermutlich auch gar nicht. Und sollte jemand, der am Aufbau des Hashtags mitgearbeitet hat, diesen deshalb natürlich auch etwas pushen will, dabei mit seinen Likes etwas großzügig umgegangen sein,...
...dann sollten alle Außenstehenden auch mal die Kirche im Dorf lassen. Ob dabei Dienstpflichten verletzt wurden oder nicht, darüber entscheiden die Truppendienstgerichte und nicht Twitter.
+++Ende+++
Disclaimer: Ich arbeite nicht für Pr-/InfoA und den Rest erklärt sicher Daniel L. Alle Informationen sehe ich im Rahmen der SoMe Guidelines gedeckt.
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