#CoronaInfo – in einer der entscheidenden Fragen der Pandemie, nämlich wie es zu schweren COVID19-Verläufen als Folge von Ansteckungen mit SARS-CoV-2 kommt, gibt es immer mehr Hinweise. Da die Biologie so unendlich komplex ist, wird es nicht *die eine* Antwort geben. … (1/8)
Aber auch wenn bspw. 20 Eigenschaften (dazu gehören auch die bekannten, wie Alter, Geschlecht oder Blutdruck) bekannt wären, die das Risiko eines schweren Krankheitsverlauf erhöhen, wäre das hilfreich. … (2/8)
Denn dann könnten frühzeitig, also wenn der Virustest positiv ist und die Symptome nicht nur mild sind, diese Eigenschaften getestet werden, und entsprechend eine intensivere Pflege begonnen werden.
… (3/8)
Ein wichtiger Faktor ist auch bei COVID19, die „Veranlagung“, was unter anderem Varianten im Erbgut einschließt. In drei Studien (Links am Ende) wurden bei Patientinnen und Patienten mit schwereren Verläufen Varianten im Erbgut gefunden.
… (4/8)
Alle diese Varianten sind in oder in der Nähe von Genen, die eine Rolle im Immunsystem spielen. Es kann also sein, dass sie das Funktionieren des Immunsystems leicht verändern, so dass es eher zu schweren COVID19-Verläufen kommt.
… (5/8)
In einer anderen Studie wurde festgestellt, dass schwer Erkrankte viel häufiger Antikörper gegen Interferone haben. Interferone sind körpereigene Botenstoffe des Immunsystems und wesentlich für eine koordinierte Immunantwort gegen die Virusinfektion. … (6/8)
In sogenannten Autoimmunkrankheiten, und dazu gehören diese Interferon-Antikörper, werden Teile des eigenen Organismus angegriffen. Das ist bspw. auch beim Jugend-Diabetes der Fall, wo das Immunsystem die eigene Bauchspeicheldrüse zerstört.
… (7/8)
Beim neuen #Coronavirus ist schon länger die Frage, ob man sich wiederholt anstecken kann. Dieses #CoronaInfo zu einer Studie aus Hong Kong, die (im Vergleich zu früheren Berichten) wohl tatsächlich eine solche wiederholte Infektion beschreibt. … (1/7)
Der 33jährige Patient hatte Ende März für einige Tage Husten, Halsschmerzen, Fieber und Kopfschmerzen. Mitte April wurde er an zwei aufeinanderfolgenden Tagen negativ getestet.
(2/7)
Mitte August wurde er nach Rückkehr aus Spanien (via Großbritannien) am Flughafen positiv getestet, und hatte auch relativ viel Virus im Speichel, aber keine Symptome. Diese "Viruslast" nahm über die folgenden Tage ab.
Das #CoronaInfo heute zu zwei Studien, die das durcheinander geratene Immunsystem in schweren COVID-19-Erkrankungen untersuchen – eine davon von einem großen Netzwerk deutscher Forschungsinstitutionen, zu dem wir auch einen kleinen Beitrag geleistet haben. … (1/9)
Die Krankheit COVID-19, verursacht durch Infektionen mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2, verläuft nach aktuellen Erkenntnissen in zwei Phasen. Nach der akuten Virusinfektion reagiert das Immunsystem zu stark bzw. in einer Art und Weise, die im ganzen Körper Schaden… (2/9)
anrichten kann – auch wenn in dieser zweiten Phase das Virus wohl schon nicht mehr im Körper ist. Beide Studien haben nun im Detail untersucht, welche der sehr vielen verschiedenen Typen von Immunzellen bei schwer Erkrankten auffallen. … (3/9)
Es wurde schon einige Male nachgefragt: ein #CoronaInfo dazu, welchen Einfluss Rauchen auf Ansteckungsgefahr und Krankheitsverlauf haben könnte. …
(1/7)
Dabei können drei Fragen angegangen werden: erhöht Rauchen die Wahrscheinlichkeit, mit dem Virus infiziert zu werden? Gibt es bei RaucherInnen mehr Lungenentzündungen in Folge der Infektion, und schwerere Verläufe? Und drittens, hat Nikotin einen Effekt? … (2/7)
Wie immer muss auch hier zwischen der Virusinfektion an sich, und Lungenschäden durch Überreaktion des Immunsystems (emanuelwyler.wordpress.com/2020/02/13/cor…) unterschieden werden.
Eine ausführliche Analyse von Daten von Millionen menschlicher Zellen hat gezeigt, dass RaucherInnen… (3/7)
Comparison of amount of viral RNA in the different cell lines, and subgenomic RNAs.
In contrast to Calu-3 cells, Caco-2 cells do not sense foreign RNA. ISG induction was only seen in Calu-3. An interesting gene, ARRDC3, not previously associated with virus infections, was induced in both cell lines.
In der #Coronavirus-Pandemie ist es jetzt wichtig zu lernen, wo und wie Ansteckungen stattfinden, und unter welchen Umständen es besonders viele gibt. Mittlerweile gibt es immer mehr solche Studien und Fallbeispiele, drei davon im heutigen #CoronaInfo.
… (1/7)
Zuerst zu einem Callcenter in Südkorea, wo sich innert zweier Wochen in einem Großraumbüro 80 Menschen angesteckt haben (wwwnc.cdc.gov/eid/article/26…). Bemerkenswert ist, dass diese Ansteckungen fast alle auf einer Seite des Gebäudes stattfanden, aber nicht im Großraumbüro… (2/7)
auf der anderen Seite (oder in anderen Stockwerken), obwohl es durchaus Kontakte gab, bspw. im Eingangsbereich des Gebäudes. Das könnte evtl. darauf hindeuten, dass es viele Ansteckungen gibt, wenn Menschen längere Zeit (Stunden?) gemeinsam in einem geschlossenen Raum… (3/7)
Bei den #Corona-Themen Antikörper und Immunität in der Bevölkerung kommt immer wieder die Frage, welchen Einfluss die „harmlosen“ Coronaviren haben. Das #CoronaInfo heute als Zusammenfassung einer Studie der Charité Berlin, die genau das untersucht hat.
… (1/9)
Man kennt bisher vier Coronaviren (siehe emanuelwyler.wordpress.com/2020/02/13/cor…), die ständig in der Bevölkerung zirkulieren. Sie verursachen saisonale Erkältungen, und wir stecken uns wohl alle paar Jahre damit an, weil die Immunität nicht lebenslang anhält. … (2/9)
Alle Coronaviren haben das sogenannte „Spike“-Protein auf der Oberfläche, das quasi die Zacken der Corona-Krone ausmacht. Die grobe Form ist jeweils gleich, in den Details, die für die Erkennung durch das Immunsystem wichtig sind, unterscheiden sie sich aber. … (3/9)