2/n «Schauen wir uns einige aktuelle Zahlen zu Corona und den Auswirkungen auf Kliniken und Todeszahlen an. Dabei wird relativ schnell klar, dass wir auch in Deutschland nicht um erheblich schärfere Maßnahmen wie Schulschließungen und Bewegungseinschränkungen herumkommen werden.»
3/n «Dem Virus sind unsere Wünsche aber leider egal, insbesondere wenn er sich exponentiell verbreitet. Bei unseren Nachbarn (z.B. Belgien, Tschechien, Schweiz) können wir jetzt schon zuschauen, wie das Gesundheitssystem am Ende ist.»
4/n «Die aktuellen Zahlen täuschen, denn wir kommen beim Testen nicht mehr hinterher. […] dass wir jetzt eine Verlangsamung des Wachstums der Fallzahlen haben, liegt wohl in der Überlastung der Labore.»
5/n «Parallel dazu geht die ‹Positiv-Rate› […] durch die Decke. Solange dieser Wert nicht sinkt, kann von einem Absinken der pandemischen Entwicklung m.E. nicht gesprochen werden.»
6/n «Wir haben also die Neuinfektionszahlen schon soweit eskalieren lassen, dass wir sie eigentlich nicht mehr korrekt messen können. Sie verlieren damit ihre Funktion als verläßlicher ‹Früh-Indikator› für das Infektionsgeschehen in 2-3 Wochen.»
7/n «Für die nächsten anstehenden Entscheidungen sind sie dann wohl nicht mehr nutzbar. Wir sind schon am Limit des Messbaren und tun trotzdem noch nicht genug […].»
8/n «Der ‹Lockdown Light› wirkt nicht genügend. […] Andere Länder haben es auch nicht mit offenen Schulen usw. geschafft die 2. Welle zu brechen.»
9/n «Um die Wirkung dieser Lockdowns zu verbessern (und um die Lockdowns kürzer zu machen) haben fast alle […] Länder dabei auch den Schulbetrieb einschränken müssen […].»
10/n «[…] was ist das für ein Land, in dem in den Kliniken Notbetrieb herrscht, wo ‹Triage› droht, und parallel dazu halten wir Schulen im Regelbetrieb offen und verursachen damit konstant weitere Infektionen und ggf. weitere Überlastung?»
11/n (Was für ein Land? In der Schweiz droht nicht bloss Triage, sondern sie findet längst statt, in erster Linie still. Behörden, Heime und Spitäler verbindet eine Omertà, die nur selten durchbrochen wird.)
12/n «Eine Studie aus Edinburgh mit Daten aus 131 Ländern bestätigt, dass Schulen Treiber des R-Wertes sind, direkt nach Großveranstaltungen: Geöffnete Schulen erhöhen den R-Wert um 24% nach 4 Wochen.»
13/n «[…] die Patienten, die Ende November im Krankenhaus liegen, und die, die Anfang Dezember sterben, haben sich Anfang November infiziert.»
14/n «Die Anzahl der täglichen neuen Patienten in den Kliniken steigt auch dann noch 2-3 Wochen weiter an, wenn wir bei den Neuinfektionen den Scheitelpunkt erreicht haben.»
15/n (Oder wenn die Spitäler voll sind, was in der Schweiz teilweise bereits zu beobachten ist. Keine weiteren «Betten», keine weiteren Fällen in den Spitälern.)
16/n «Wenn wir also jetzt schon die Kapazitätsgrenze spüren, wie wird das […] Ende November sein, wenn […] die Anzahl der täglich neuen Patienten beim zwei- bis Vierfachen […] liegt? Wir können gegen diese Belastung heute schon nichts mehr tun, das geht jetzt seinen Gang.»
17/n «‹Die Schulen sind keinesfalls sicher, nicht mit Fensterlüftung oder Lüftungsanlagen oder Umluftfiltergeräten. Die Kontaktzeit ist einfach zu lange! Wenn man die Ausbreitung eindämmen möchte, dann geht es nur mit Kontakte UND Kontaktzeit reduzieren.›»
18/n «[…] Wenn in einem 8x4m² großen Raum mit 25 Personen Unterricht gemacht wird bei guter Belüftung und nur ein Infektiöser im Raum ist, sind nach 5 Stunden Unterricht 7 Personen infiziert. Bei 12 Personen und 3 Stunden sind es 3. Also immer noch >0.»
19/n «Es droht der Blindflug, eine weitere Ausbreitung des Virus können wir kaum mehr messen.»
20/n «Die Kliniken sind bereits auf dem Weg zur Überlastung. In den Schulen wird sich angesteckt wie woanders auch.»
21/n «Die Politik liefert keinen kohärenten Plan für die nächsten 4 Wochen oder gar die nächsten 4 Monate. […] Wir haben wieder mal nur noch Tage, um endlich ausreichend strenge Maßnahmen zu ergreifen, um die Neuinfektionszahlen wieder zu senken.»
22/n (Die Schweiz ist leider längst über diesen Punkt hinaus … ⚰️⚰️⚰️⚰️⚰️)
23/23 «Das klingt alles nicht nach Regelbetrieb in Schulen oder auch sonst wo in 2-3 Wochen.» Wie viele Menschen müssen in der Schweiz noch zu Schaden kommen, bevor @s_sommaruga, @alain_berset usw. endlich beginnen, die Pandemie in der Schweiz wirksam zu bekämpfen?
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1/n Wer sich fragt, wieso kaum mehr jemand in Quarantäne muss, wird in den Erklärungen der @gd_zuerich fündig: tagesanzeiger.ch/wer-muss-nun-m… tl;dr: Ganz viel Wunschdenken anstatt der Anwendung von grundlegendem Wissen über #COVID19. Einige Beispiele:
2/n Das Schutzkonzept schützt vor Infektionen! Das Schutzkonzept schützt vor Infektionen! Das Schutzkonzept schützt vor Infektionen! Das Schutzkonzept schützt vor Infektionen! Das Schutzkonzept schützt vor Infektionen! (Und an Schulen schauen wir ja sowieso gezielt weg …)
3/n Keine Symptome? Sie sollten sich auf keinen Fall testen lassen, aber seien Sie bitte «sensibilisiert» … Wir ignorieren, dass die Pandemie massgeblich von Personen ohne Symptome getrieben wird. Nein, wir halten wirklich nichts von einer wirksamen Pandemiebekämpfung, zu teuer!
1/n Das Interview mit Bundesrat @Alain_Berset zeigt – wohlwollend formuliert – einen erschreckenden Grad an Selbstbetrug, Unwissenheit und Verantwortungslosigkeit: watson.ch/schweiz/interv…
2/n Gleichzeitig ein weiteres Beispiel dafür, wie die meisten Journalisten eher Stichwortgeber als Interviewer sind. Frage nicht beantwortet? Antwort offensichtlich falsch? Egal, nächste Frage! Beispiel:
3/n Und diese zur Schau gestellte Unfähigkeit! Da geht @Alain_Berset offensichtlich davon aus, dass es nicht möglich ist, die Fallzahlen nach Art des Testes zu unterscheiden. Ganz schön kompliziert und schwierig! 🙈
1/n Leider ein weiterer Blick in die nahe Zukunft der Schweiz: «The numbers are so high that Czech hospitals are limping along with vital help from volunteers -- who get bonus points for having medical experience -- but beggars can't be choosers.» edition.cnn.com/2020/10/30/eur…
2/n «The panic is understandable. The Czech Republic has an infection rate that is higher than almost any other major country on earth -- six times higher than the United States. Officially, one in every 63 people in the country are currently infected with the virus.»
1/n Medizinalpersonal an Zürcher Spitälern braucht heute viel Verständnis für Satire: «[…] die Belastung sei gross. Das Spital bietet Massagen an fürs Personal.» tagesanzeiger.ch/so-gut-ist-zue… 👯♀️
2/n Und diese Grosszügigkeit! «[…] wer mehr arbeite, werde auch mehr entschädigt.» 🥳
3/n Aber wie immer: Alles im Griff! «Am Unispital wurde gar eine Ärztin zurückgeholt, die positiv getestet wurde […]. […] viele Pflegende, die positiv sind, es aber nicht wissen. Die Viruslast ist sehr hoch. Man arbeite ohnehin so, wie wenn jeder das Virus habe.» 🎇
1/n «Das Problem mit den hohen Fallzahlen bei Covid-19 Maßnahmen ist in vielen Köpfen noch nicht angekommen. Maßnahmen beeinflussen die Ansteckungsrate, nicht die absolute Zahl an Ansteckungen.» cms.falter.at/blogs/athurnhe…
2/n «Um die Anzahl der Ansteckungen stabil zu halten, brauchte es bei 40 Ansteckungen pro Tag die gleichen Maßnahmen wie bei 4000 pro Tag. Wenn mit Maßnahmen zugewartet wird, landen wir deshalb auf einem höheren Ansteckungsniveau.»
3/n «Mit den gleichen Maßnahmen, später gesetzt, werden auf lange Sicht mehr Leute pro Tag sterben, als hätte man mit den gleichen Maßnahmen früher begonnen.»
1/n Dank @vercirex wissen haben wir nun schwarz auf weiss, dass Bund und Kantone entschieden haben, die #COVID19-Pandemie in der Schweiz _nicht_ zu bekämpfen. Man setzt auf «Mitigation» statt «Containment». Der Bund soll möglichst nicht eingreifen. bag.admin.ch/dam/bag/de/dok…
2/n Problem: «Leben mit dem Virus» beziehungsweise Durchseuchung maximiert den Schaden für Mensch und Wirtschaft. Es profitieren, wenn überhaupt, nur einzelne und kurzfristige Partikularinteressen.
3/n Man will keinen «Lockdown» und setzt auf «Eigenverantwortung». Lediglich, wenn es nicht mehr anders geht, setzt man auf «weitergehende Mitigationsmassnahmen», also ausdrücklich nicht auf «Containment».