1/n Dank @vercirex wissen haben wir nun schwarz auf weiss, dass Bund und Kantone entschieden haben, die #COVID19-Pandemie in der Schweiz _nicht_ zu bekämpfen. Man setzt auf «Mitigation» statt «Containment». Der Bund soll möglichst nicht eingreifen. bag.admin.ch/dam/bag/de/dok…
2/n Problem: «Leben mit dem Virus» beziehungsweise Durchseuchung maximiert den Schaden für Mensch und Wirtschaft. Es profitieren, wenn überhaupt, nur einzelne und kurzfristige Partikularinteressen.
3/n Man will keinen «Lockdown» und setzt auf «Eigenverantwortung». Lediglich, wenn es nicht mehr anders geht, setzt man auf «weitergehende Mitigationsmassnahmen», also ausdrücklich nicht auf «Containment».
4/n Definition: «Unter Mitigation versteht man die Milderung der Auswirkungen einer Epidemie mit geeigneten Massnahmen (z.B. vulnerable Gruppen schützen).»
5/n «Im Gegensatz dazu liegt das Ziel des Containments in der Eindämmung eines Ausbruchs oder einer Epidemie durch Massnahmen wie Contact Tracing, Isolierung und Quarantäne.»
6/n Das erklärt auch, wieso man Containment-Massnahmen wie Contact-Tracing sowie Isolation und Quarantäne nie konsequent durchgeführt hat, an den Grenzen keine Kontrollen durchführt und so weiter …
7/n Die «Strategischen Grundlagen» stammen angeblich übrigens vom 22. Oktober 2020. Sie lesen sich allerdings, als seien sie bereits vor Monaten verfasst worden. So liest man beispielsweise, der Bund könne im ÖV eine Maskenpflicht einführen … Sie passen nicht zur zweiten Welle.
8/n Kinderbetreuung und Schulbetrieb sollen so lange wie möglich nicht eingestellt werden, unter anderem wegen den Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit der Eltern sowie – kein Scherz – den «Schutz von Kindern und Jugendlichen».
9/n Im Anhang finden sich drei Stufen und die entsprechenden Massnahmen. Wir stehen bereits bei Stufe III, ohne dass die Kantone auch nur die Massnahmen von Stufe I umgesetzt hätten …
10/10 Ohne Zweifel hat es einen guten Grund, dass niemand direkt mit seinem Namen für diese «Strategischen Grundlagen» einstehen möchte.
1/n «Die Kinderpermanence in Zürich wollte ein dringend nötiges Testcenter speziell für Kinder einrichten. Doch daraus wird nun nichts - eine Anwaltskanzlei fühlt sich dadurch gestört.»
2/n «Kinder müssen sich bei Kinderärzten testen lassen - Testcenter stehen meist nur Personen ab 12 Jahren offen.»
3/n Wie begründet die Anwaltskanzlei ihren Widerstand? «Wir können nicht akzeptieren, dass unsere Mandantinnen und Mandanten den Lift mit infizierten Personen teilen müssen. Das macht kein Spital so […].»
1/n «Es bestehe kein Grund zur Panik, es sei genug für alle da. So lautete die Kommunikation der Behörden und Detailhändler. Hinter den Kulissen machten sich Experten des Bundes aber zeitweise Sorgen um die Lebensmittelversorgung.» aargauerzeitung.ch/schweiz/geheim…
2/n «‹Die Migros rechnet mit grossen Ausfällen in den nächsten vier bis sechs Wochen bezüglich Importen, aber auch Personal (mit bis zu 15 Prozent Ausfällen des Schlüsselpersonals).› Ganz anders kommunizierte die Migros nach aussen.»
3/n «Ursprünglich wurde der Bericht als vertraulich klassifiziert. […] ‹Wir wollten verhindern, dass die Bevölkerung verunsichert wird, wenn der Bericht oder die Arbeiten dazu in jenen turbulenten Tagen bekannt geworden wären.›»
1/n Auch ein Blick in die nahe Zukunft der Schweiz: «Well into Europe's second wave of the coronavirus, so many Belgians are sick or quarantining that there aren't enough police on the streets, teachers in classrooms or medical staff in hospitals.» washingtonpost.com/world/europe/b… 😢
2/n «We have runaway numbers in terms of contamination and a major issue is the risk of the collapse of the hospital system of our country […].»
3/n «In some hospitals, doctors and nurses who have tested positive but don’t have symptoms are being asked to keep working, because so many others are out sick with #COVID19 […].»
2/n Ich beginne mit etwas Positivem: «Wir wissen heute, dass man nicht allein aufgrund dieses Alters zu den Menschen gehört, die sich besonders schützen müssen.»
3/n «Aber das heisst nicht, dass man mit 65 plötzlich besonders gefährdet ist. Das BAG kommuniziert dies leider immer noch so auf der Homepage.»
1/n Wie entscheiden Schweizer Ärzte in überlasteten Spitälern, wen sie sterben lassen und wen sie versuchen, erst einmal durch Intensivmedizin zu retten?
2/n Die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) hat ihre Richtlinien aufgrund von #COVID19 bereits am 24. März 2020 aufgrund der ersten Welle angepasst.
3/n Im Ergebnis laufen die Richtlinien darauf hinaus, dass ältere Menschen – Ausnahmen vorbehalten – mehr oder weniger direkt zum «humanen Sterben» der Palliativmedizin übergeben werden.
2/n «Viele Menschen [haben] genug […] von bestimmten Auswüchsen des #Kapitalismus. Viele scheinen der Ansicht, dass wir wegmüssen von einem rein ökonomischen Denken.»
3/n «Die Geschichte lehrt uns, dass starke Bewegungen sehr oft starke #Gegenbewegungen provozieren. Unsere Gesellschaft ist an einem ähnlichen Punkt angelangt. Es bewegt sich etwas.»