Thread by @stephanpalagan

Was auch immer Dieter Nuhr mit seiner vollends bescheuerten Kritik an @alicehasters bezweckt haben mag, ihr Buch ist jedenfalls ausverkauft.

Zudem gelangt das Buch, dank @Nilzenburger, @Peng und vielen anderen, in zahlreiche deutsche Klassenzimmer und wird zum Unterrichtsstoff.

Das wiederum ist doch mal ein schönes Signal an den nächsten Comedy-Hannes, der seinen Rassismus ungeniert und in aller Öffentlichkeit ausleben möchte: Ihr macht uns dadurch nur stärker.

Und wenn Ihr ganz viel Pech habt, lesen Eure Kinder auch noch unsere Bücher.

Bitteschön.

Und dass den Teilzeit-Rassisten am Ende nichts anderes übrig bleibt als ihre Jämmerlichkeit in weinerliche Axel-Springer-Interviews zu übersetzen, ist doch auch eine schöne Erkenntnis, die hinreichend viel über alle Beteiligten aussagt.

Ach ja, ein letztes noch. Es herrscht keine „große Aufregung“ über die spätabendliche Verbal-Diarrhö eines abgehalfterten Harlekins.

Vielmehr herrschte kollektive Belustigung darüber, dass ein gewisser Jemand ein Buch über Rassismus weder gelesen noch verstanden hat.

Ein Buch, das keinen anderen Titel trägt als „Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen - aber wissen sollten“ und deren Autorin er zur US-Amerikanerin macht, weil er sich nicht vorstellen kann, dass eine Schwarze Frau Deutsche sein kann.

Da erscheint es beinahe folgerichtig, dass der Erfinder des „humanen Pogroms“ Alice und ihr Buch in die Nähe nationalsozialistischen Gedankenguts rückt und somit die zweite Holocaust-Relativierung in kurzer Zeit vom Stapel lässt.

Damit wäre auch schon alles über Nuhr gesagt, dessen öffentliche Auftritte nur noch aus kalkulierten Grenzüberschreitungen zu bestehen scheinen.

Aber auch über Alice, deren Buch zu keinem besseren Zeitpunkt hat erscheinen können.

Auf dass es die Richtigen lesen mögen.