3/ Diese Entwicklung, vermehrte Ansteckung in der älteren Bevölkerung, war an den Fallzahlen in der Altersgruppe 80+ bereits im September sichtbar.
Das RKI hatte bereits Anfang Oktober bei 100 Todesfällen pro Woche darauf hingewiesen.
4/ Für KW48 bin ich ein Update schuldig geblieben - und für das Update zu KW49 ist es noch zu früh (altersaufgelöste Daten erst morgen), trotzdem bereits ein Preview:
In KW48 und KW49 gab es mehr Todesfälle, als vom Modell prognostiziert (roter Kreis).
5/ Todesfälle aus KW49 basieren auf der ArcGIS-Datenbank des RKI und sind nur für die Gruppen 80+ und 60-79 passend altersaufgelöst.
Die Gesamtzahl (unten rechts, letzter komplett schwarzer Balken) für die Woche enthält alle Altersgruppen.
In 20-39 und 40-59 müssen wir abwarten.
6/ Die Altersgruppe 80-89 macht weiterhin einen Großteil der Todesfälle aus und Prognose und Beobachtungen liegen innerhalb von ±10%.
In 60-79 gibt es jedoch einen Anstieg der Todesfälle, der nicht zu den konstanten Fallzahlen der letzten vier Wochen passt.
7/ Und nein - der Anstieg in 60-64 ist nicht der Grund für mehr Todesfälle.
In 70-79 erwartet man etwa 4000 Todesfälle pro Woche im langjährigen Mittel.
500 COVID-Todesfälle werden dann in vier Wochen beim Stat.Bundesamt sichtbar sein (aktuell bis KW45):
8/ Letzte Woche hatte ich den Effekt in 70-79 für ein Artefakt gehalten. Diese Woche ist wahrscheinlicher, dass es einen systematischen Effekt gibt.
60-79 wird etwa halb so gründlich getestet, wie 80+. Mit geänderten Testkriterien bleiben dort möglw. Infektionen unerkannt.
9/ Andererseits liegt die Positivrate in 80+ deutlich über der Positivrate in 60-79, während erstere steigt, ist letztere konstant. Bei steigender Dunkelziffer würde man einen gegenteiligen Effekt erwarten.
~10% Positivrate ist möglicherweise kein aussagekräftiges Niveau ...
10/ Prognose bis Weihnachten mit den neuen Zahlen gibt es, sobald diese zur Verfügung stehen.
Der Trend +500 Todesfälle jede Woche wird sich bis nach Weihnachten fortsetzen, da die Fallzahlen in 60+ noch nicht fallen.
People, we have a problem.
11/ Ich unterstütze den Vorschlag der #Leopoldina, die Zeit bis Weihnachten zu nutzen.
In KW50 und KW51 ist mit 3000 und 3500 COVID-Todesfällen zu rechnen.
Die Individuen haben sich jetzt bereits infiziert.
Und wenn wir den Trend in 80+ und 70-79 nicht brechen werden es KW52 4000 Todesfällen sein, im Mittel(!) 570 am Tag.
2/ Wie bereits Dienstag angedeutet unterschätzt das Modell die Todesfälle der vergangenen zwei Wochen.
60-69 tragen weniger zu dieser Abweichung bei, als 70-79 jährige. Beide Altersgruppen liegen jedoch, genau wie 80+ oberhalb der Prognose.
3/ Vor zwei Wochen sah es so aus, als ob nur die über 80 jährigen weiterhin steigenden Fallzahlen haben.
Ausgehend von den beobachteten Todesfällen ist davon auszugehen, dass in 60-79 die Tests nicht ausreichen um die Verbreitung des Virus zu vermessen.