#CoronaInfo – Heute diskutiert die Arzneimittelbehörde in den USA über die Zulassung des RNA-Impfstoffe der Firmen Pfizer/Biontech. Was sagen die nun öffentlichen detaillierten Daten über den Impfstoff aus? … (1/9)
Insgesamt wurden fast 38000 Menschen (vor allem USA; auch Argentinien und Brasilien) in einer Studie getestet, davon hat die Hälfte den Impfstoff erhalten. In der nicht geimpften Kontrollgruppe gab es 162 bestätigte Fälle, in der geimpften 8. … (2/9)
Geimpft wurden 2x, im Abstand von drei Wochen, mit jeweils der gleichen Menge Impfstoff. Etwas weniger als die Hälfte war über 55 Jahre halt, zudem wurde auch eine große Spanne von Körpergewicht und ein Fünftel mit Vorerkrankungen wie Diabetes oder Krebs berücksichtigt. … (3/9)
Getestet wurde auf Corona nur bei Teilnehmenden mit Symptomen, es ist also nicht auszuschließen dass in der Kontrollgruppe vermehrt Ansteckungen ohne Symptome vorgekommen sind (also sehr milde Krankheitsverläufe, die aber trotzdem ansteckend sein können). … (4/9)
Nebenwirkungen wurden über ein Tagebuch erfasst. In der geimpften Gruppe hatten ungefähr 80% Schmerzen bei der Einstichstelle (davon ungefähr zwei Drittel "mild", und ein Drittel "mäßig; wenige "stark"), in der Kontrollgruppe waren es 14%. … (5/9)
Generelle Nebenwirkungen waren nach der zweiten Dosis stärker als nach der ersten. Bei Geimpften gaben dann 59% Müdigkeit an (Kontrollgr. 23%), 52% Kopfschmerzen (Kontrollgr. 24%) und 37% Muskelschmerzen (Kontrollgr. 8%). Jeweils gut die Hälfte davon mäßig, einige stark. (6/9)
Fieber über 38 Grad hatten nach der zweiten Dosis 16%, wenige auch über 39 Grad. Geschwollene Lymphknoten wurden bei 3 von 1000 Geimpften festgestellt, andere schwerere Erkrankungen sind gemäß dem Bericht nicht aufgetreten. … (7/9)
Insgesamt sind also bei vielen Geimpften spürbare Nebenwirkungen für 1-3 Tage zu erwarten, und seltenere/langfristig auftretende Folgen sind noch nicht bekannt. Dem steht eine sehr hohe Wirksamkeit dieses Impfstoffes gegen symptomatische Infektionen gegenüber. (8/9)
#CoronaInfo – Mit dem Coronavirus-Antigen-Schnelltest soll in 20 Minuten getestet werden können, ob jemand ansteckend ist. Wie funktioniert dieser Test, und wie wird er angewendet? … (1/8)
Der übliche PCR-Test misst, ob Virus-Erbgut vorhanden ist. Das Erbgut ist ein RNA-Molekül, während die "Antigene" Protein-Moleküle sind. Sie sind Bauteil des Viruspartikels, und werden von infizierten Zellen mit dem Virus-Erbgut als Bauplan hergestellt. … (2/8)
Ob Virus-Protein da ist, lässt sich aber einfacher bestimmen als das Viruserbgut. Statt einem Labor reichen ein präparierter Papierstreifen in eine Plastikkästchen, auf dem man einige Tropfe Flüssigkeit gibt. … (3/8)
#CoronaInfo – in einer der entscheidenden Fragen der Pandemie, nämlich wie es zu schweren COVID19-Verläufen als Folge von Ansteckungen mit SARS-CoV-2 kommt, gibt es immer mehr Hinweise. Da die Biologie so unendlich komplex ist, wird es nicht *die eine* Antwort geben. … (1/8)
Aber auch wenn bspw. 20 Eigenschaften (dazu gehören auch die bekannten, wie Alter, Geschlecht oder Blutdruck) bekannt wären, die das Risiko eines schweren Krankheitsverlauf erhöhen, wäre das hilfreich. … (2/8)
Denn dann könnten frühzeitig, also wenn der Virustest positiv ist und die Symptome nicht nur mild sind, diese Eigenschaften getestet werden, und entsprechend eine intensivere Pflege begonnen werden.
… (3/8)
Beim neuen #Coronavirus ist schon länger die Frage, ob man sich wiederholt anstecken kann. Dieses #CoronaInfo zu einer Studie aus Hong Kong, die (im Vergleich zu früheren Berichten) wohl tatsächlich eine solche wiederholte Infektion beschreibt. … (1/7)
Der 33jährige Patient hatte Ende März für einige Tage Husten, Halsschmerzen, Fieber und Kopfschmerzen. Mitte April wurde er an zwei aufeinanderfolgenden Tagen negativ getestet.
(2/7)
Mitte August wurde er nach Rückkehr aus Spanien (via Großbritannien) am Flughafen positiv getestet, und hatte auch relativ viel Virus im Speichel, aber keine Symptome. Diese "Viruslast" nahm über die folgenden Tage ab.
Das #CoronaInfo heute zu zwei Studien, die das durcheinander geratene Immunsystem in schweren COVID-19-Erkrankungen untersuchen – eine davon von einem großen Netzwerk deutscher Forschungsinstitutionen, zu dem wir auch einen kleinen Beitrag geleistet haben. … (1/9)
Die Krankheit COVID-19, verursacht durch Infektionen mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2, verläuft nach aktuellen Erkenntnissen in zwei Phasen. Nach der akuten Virusinfektion reagiert das Immunsystem zu stark bzw. in einer Art und Weise, die im ganzen Körper Schaden… (2/9)
anrichten kann – auch wenn in dieser zweiten Phase das Virus wohl schon nicht mehr im Körper ist. Beide Studien haben nun im Detail untersucht, welche der sehr vielen verschiedenen Typen von Immunzellen bei schwer Erkrankten auffallen. … (3/9)
Es wurde schon einige Male nachgefragt: ein #CoronaInfo dazu, welchen Einfluss Rauchen auf Ansteckungsgefahr und Krankheitsverlauf haben könnte. …
(1/7)
Dabei können drei Fragen angegangen werden: erhöht Rauchen die Wahrscheinlichkeit, mit dem Virus infiziert zu werden? Gibt es bei RaucherInnen mehr Lungenentzündungen in Folge der Infektion, und schwerere Verläufe? Und drittens, hat Nikotin einen Effekt? … (2/7)
Wie immer muss auch hier zwischen der Virusinfektion an sich, und Lungenschäden durch Überreaktion des Immunsystems (emanuelwyler.wordpress.com/2020/02/13/cor…) unterschieden werden.
Eine ausführliche Analyse von Daten von Millionen menschlicher Zellen hat gezeigt, dass RaucherInnen… (3/7)
Comparison of amount of viral RNA in the different cell lines, and subgenomic RNAs.
In contrast to Calu-3 cells, Caco-2 cells do not sense foreign RNA. ISG induction was only seen in Calu-3. An interesting gene, ARRDC3, not previously associated with virus infections, was induced in both cell lines.