Eine Mutter stirbt kurz nach der Geburt ihres Sohnes. Sie hatte eine riskante Dosis Cytotec bekommen, ein unreguliertes Medikament. Inzwischen liegen Behörden fast 400 Hinweise vor. Erste große Recherche von @katrin_langhans für uns, mit @BR_Recherche. buzzfeed.com/katrinlanghans…
Nach Recherchen von @BuzzFeedNewsDE nutzen viele Kliniken das Medikament Cytotec in zu hohen Dosierungen oder unprofessionell, indem sie einfach zu große Tabletten zerkleinern. Das zeigt eine bisher unveröffentlichte Umfrage unter Hebammen deutscher Kliniken.
Nachdem @katrin_langhans und @EvaAnnaAchinger im Frühjahr für SZ und BR über Cytotec berichtet hatten, gingen bei der zuständigen Behörde BfArM fast 400 Meldungen zu Komplikationen ein. Darunter zwei verstorbene Mütter und drei tote Babys.
Frauen berichten in Gesprächen mit uns von fehlender Aufklärung über Risiken (Wehensturm, Gebärmutterriss etc) und selbst Hersteller Pfizer warnt. Trotzdem kann das BfArM nichts machen: Die Behörde kann keine Tablette für eine Anwendung verbieten, die sie niemals zugelassen hat.
Katrin wird weiter zu Missbrauch und Problemen in der Medizin und der Umwelt recherchieren. Wenn Ihr Hinweise habt für unsere Recherchen im kommenden Jahr, meldet Euch bei @katrin_langhans (und folgt ihr, natürlich!). #cytotec cc @teresabuecker
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Ein Bankenskandal folgt dem Nächsten. Obwohl Deutsche, HSBC & Co Milliardenstrafen gezahlt haben, scheint es immer weiter zu gehen. Das hat System, denn statt Banker hart zu bestrafen, machen Ermittler Deals mit ihnen. Das ist über die Jahre schlimmer geworden. Ein Thread. 1/11
Man mag das aus heutiger Sicht kaum glauben, aber: Jahrzehntelang war es ganz normal, dass Banker*innen für ihre Fehler auch persönlich haften. Die amerikanische Aufsichtsbehörde SEC brachte in den 30ern sogar den Chef der New Yorker Börse hinter Gittern. 2/11
In den 80er Jahren, nach dem sogenannten "Savings & Loan"-Skandal – Immobilienkredite wurden zu leichtfertig vergeben (🧐) – klagten Behörden mehr als tausend Banker persönlich an. Selbst in den 2000ern, als Enron, WorldCom & Co zerfielen, gingen Top-Manager ins Gefängnis. 3/11
Exklusiv: Auch die Commerzbank ist Teil der #FinCENFiles. @ENGERT und ich haben rund zwei Milliarden Euro verdächtige Zahlungen gefunden. Es geht um eine Milliarde Dollar in bar, die an Assad geflossen sein könnten, Afghanische Rauschgiftbosse und einen deutschen Porno-König. 1/5
Die Vorwürfe sind besonders heikel, weil die Commerzbank seit der Finanzkrise im Jahr 2008 zu mehr als 15 Prozent dem deutschen Staat gehört. Und weil die Commerzbank schon im Jahr 2015 wegen ähnlicher Vergehen eine Milliardenstrafe an US-Behörden gezahlt hatte. 2/5
Die Commerzbank erklärte in einer Stellungnahme, die Vorwürfe seien bekannt. Man habe die Maßnahmen zur Bekämpfung von Geldwäsche seit 2015 extrem verstärkt, könne sich aber zu einzelnen Kundenbeziehungen nicht äußern. 3/5
Falls sich jemand absolut vertraulich über Sexismus, sexualisierte Gewalt oder Machtmissbrauch in der Comedy-/TV-Szene äußern möchte: Unsere Redaktion recherchiert seit Jahren zu #MeToo-Fällen und wird dies auch in Zukunft tun: recherche@buzzfeed.com oder bzfd.it/ueber-news
Die Kolleginnen @laloeffelstiel und @PascaleMller haben schon zu #MeToo in der Politik, in den Medien, bei Fahrschulen, an Unis, auf Erntefeldern & in Arztpraxen recherchiert. Wir wissen, wie man Quellen schützt und wir kämpfen für unsere Recherchen, wenn nötig auch vor Gericht.
Es könnte sich, sollte es denn wahr sein, „um einen der größten #MeToo-Skandale der Republik“ handeln, schreibt @derspiegel morgen auf mehreren Seiten im Blatt zu unserer Recherche über einen Arzt. Seit einem Jahr kämpfen wir, die Recherchen wieder veröffentlichen zu dürfen. 1/7
Im vergangenen September hatten @laloeffelstiel und @tvorreyer nach wochenlanger, akribischer Arbeit eine harte und umfangreiche #MeToo-Recherche veröffentlicht. Eine Recherche, auf die die Beiden stolz sein können. Aber auch eine, die wir offline nehmen mussten. 2/7
Wir haben das Urteil damals nicht verstanden und verstehen es bis heute nicht. Deshalb sind wir in Berufung gegangen und warten heute, fast elf Monate nach dem erstinstanzlichen Urteil, trotz Eilverfahren noch immer auf einen Berufungstermin. Das ist sehr frustrierend. 3/7
Menschen brauchen andere Menschen, denen es schlechter geht, um sich gut zu fühlen. In den USA, in Indien, bei den Nazis wurde das zum System - begründet mit sinnfrei gewählten Markern wie Hautfarbe oder Religion. „Caste“ betrachtet und zerlegt diese Systeme auf sehr kluge Weise.
Dieses neu erschienene Buch von Pulitzer-Preisträgerin @Isabelwilkerson formuliert so viele kluge Gedanken zu Rassismus; zur Verbindung zwischen Unterdrückung und Ausbeutung; zu den Gründen, warum Menschen so etwas über so lange Zeiträume zulassen.
Wer Rassismus aus ökonomischen und soziologischen Perspektiven betrachtet, wer ihn als Vehikel sieht, das mehr ist als reiner Hass auf vermeintlich andere Menschen, kommt zu interessanten Ergebnissen, die auch manche Ängste/Motivationen der „besorgten Bürger“ neu beleuchten.
Ein Mann, niemals gewählt, erkämpft sich so viel Macht, dass er über 40 Jahre lang über die Parks, Straßen und Häuser von New York City bestimmt. So viel Macht, dass weder Bürgermeister, noch Medien, noch Bürger ihn stoppen können. Dieses Buch portraitiert diesen Mann - und wie!
„The Power Broker“ von 1974 beschreibt den Aufstieg und Fall von Bob Moses, dem wohl mächtigsten Architekten und Stadtplaner, den es jemals gab. Das Buch zeigt, wie Macht funktioniert. Es ist ein unglaublicher Blick hinter die Kulissen von Politik, von Exekutive, von Medien.
Ein englisches Sachbuch auf fast 1200 eng beschriebenen Seiten - das ist extrem. Autor Robert Caro hat sieben Jahre lang an dem Buch gearbeitet, hat sein Haus verkauft, um sich das leisten zu können, hat ungefähr jeden in New York zu Moses interviewt.