Die nächste Woche wird Gewissheit bringen: Kapitulieren wir vor den neuen Mutationen? Ich bin leider überzeugt davon. Ob die MPs es nicht verstehen, den Preis für die Maßnahmen (echter Lockdown, Grenzschließungen, Massen-Sequenzierung, Einreisequarantäne der Rückkehrer) nicht
bereit sind zu zahlen oder einfach zu entscheidungsschwach sind spielt keine Rolle mehr. Schützt Euch, so gut es geht, einige Wenige werden sich bis zur Impfung retten können, den anderen wünsche ich einen milden Verlauf. Die Wissenschaft hat eine Mitschuld, weil
sie zu feige war, potentielle Risiken in den Vordergrund zu stellen und sich hinter "Evidenz" versteckt hat. Sie hat der Politik nur verraten, was wir über das Virus wissen und nicht, was im schlimmsten Fall passieren könnte.
Die Gefahr von Mutationen wurde von allen Virologen falsch eingeschätzt und teilweise heruntergespielt. Das lässt sich wohl im Bewusstsein nicht mehr einfangen. Ich hoffe wir lernen daraus und versagen bei der nächsten Pandemie nicht ein zweites mal so kläglich.
Die deutschen Regierungen waren noch nie gut darin, Krisen zu bewältigen, im Gegenteil, die fürchterlichsten Krisen im 19. und 20. Jahrhundert wurden durch sie ausgelöst. Warum sollte es gerade jetzt gelingen? Die Krisen der letzten 70 Jahre haben sich alle von alleine gelöst.
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Das System dekompensiert schneller als sich viele Entscheider haben vorstellen können, weil es auch vorher schon hart am Limit gefahren wurde. Bei minimal Sand im Getriebe sind unhaltbare Zustände entstanden. Für das Personal und die Patienten. 1
Es ist unethisch, jemandem der ärztliche Entscheidungen fällen und ein extremes Maß an Fehlerintoleranz aufrechterhalten muss oder einen Menschen würdevoll Pflegen möchte, über ein bestimmtes Maß hinaus unter Druck zu setzen. 2
Man stelle sich das einmal bei Piloten oder Fluglotsen vor. Das hat mich oft an den Rand der Verzweiflung gebracht. Das Schlimmste ist aber die Ignoranz der Gesellschaft zu diesem Problem. Meine Uni-Klinik ist eigentlich immer nur in der Zeitung, wenn es um das
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Im TV: Interview am Flughafen mit älterem Ehepaar (FFP2). Es geht nach SA. "Das haben wir vor langer Zeit gebucht und das machen wir jetzt auch". Meine erste Reaktion: Kopfschütteln. Später: ein kleines bisschen kann ich es nachempfinden.
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Wenn es erlaubt ist, kann es nicht so schlimm sein. So denken viele. Kann man es ihnen verübeln bei der medialen und politischen Kakophonie? Nicht jeder hat einen IQ von 100+. Das Problem sind nicht diese Leute.
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Das Problem sind die Politiker, die diesen "einfachen" Menschen eine Verantwortung aufbürden, die sie gar nicht tragen können. Eigenverantwortung ist in einer Pandemie ein feiges, die Verantwortung deligierendes Fehlkonzept.
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Bisher unbekannte Risiken einer SARS-CoV2-Infektion werden in der Risikobewertung vollständig ausgeblendet und nicht diskutiert. Die Wissenschaft schweigt, kann auch logischerweise dafür jetzt nichts belastbares Vorlegen und sofort würde der Panikvorwurf erhoben werden. 1/
Wer aber sonst soll über diesen m.E. wichtigen Punkt informieren? Kliniker sind mit der Bewältigung aktueller Probleme bei Patientenversorgung und Therapieverbesserung bereits überfordert. Sonst hat aber niemand dieses Wissen. 2/
Warum stellen unsere Medien unsere klügsten Köpfe mit dem richtigen moralischen Kompass erst ins Rampenlicht, wenn es "12" ist? @CiesekSandra@EckerleIsabella@BrinkmannLab und Meyer-Hermann? Ich hoffe auf noch mehr Präsenz auch von @c_drosten, auch wenn es eine Belastung ist.