#CoronaInfo – Die Virusvariante B1.1.7, die sich seit November relativ schnell ausbreitet, hat ungewöhnlich viele neue Veränderungen (=Mutationen) im Erbgut. Wie kann das sein, obwohl Coronaviren (im Gegensatz etwa zum Grippevirus) ihr Erbgut sehr wenig verändern? … (1/8)
Zwei Studien haben untersucht, wie sich das Viruserbgut in immungeschwächten Patienten über Monate hinweg verändert hat. In solchen Fällen ist das Immunsystem nicht in der Lage, das Virus wie üblich in 1-3 Wochen zu beseitigen. … (2/8)
Der Patient in der ersten Studie litt unter einer schweren Immunkrankheit, und musste daher starke, das Immunsystem unterdrückende Medikamente, nehmen. Während sechs Monaten kam es insgesamt zu drei Infektionswellen. … (3/8)
Bei der letzten entwickelte sich ein schwerer COVID19-Verlauf, und der Patient starb an Lungenversagen. Zu dem Zeitpunkt wies das Virus schon ähnliche viele Veränderungen auf wie B1.1.7, darunter auch die Variante „501Y“, die eventuell schnellere Ausbreitung begünstigt. … (4/8)
Auch der Patient der zweiten Studie hatte ein nicht funktionierendes Immunsystem, und starb nach einer drei Monate andauernden Infektion. Hier wurde nach einem und nach zwei Monaten Blut von gesunden Menschen gegeben, die eine SARS-CoV-2-Infektion überstanden, … (5/8)
und daher Antikörper gegen das Virus im Blut hatten. Nachdem dieses „Medikament“ gegeben wurde, erschienen zahlreiche neue Virusvarianten, darunter auch „∆69-70“ (aber nicht 501Y), die ebenfalls in B1.1.7 zu finden ist. … (6/8)
Die beiden Fälle zeigen, wie sich das eigentlich stabile Erbgut des Coronavirus mehrfach verändern kann. Besonders interessant ist der zweite Fall, weil Antikörper gegen das Virus – wie nach einer Impfung – möglicherweise ein „Ausweichen“ des Virus nach sich ziehen, … (7/8)
und daher in den kommenden Monaten gut beobachtet werden müssen.
#CoronaInfo – Heute diskutiert die Arzneimittelbehörde in den USA über die Zulassung des RNA-Impfstoffe der Firmen Pfizer/Biontech. Was sagen die nun öffentlichen detaillierten Daten über den Impfstoff aus? … (1/9)
Insgesamt wurden fast 38000 Menschen (vor allem USA; auch Argentinien und Brasilien) in einer Studie getestet, davon hat die Hälfte den Impfstoff erhalten. In der nicht geimpften Kontrollgruppe gab es 162 bestätigte Fälle, in der geimpften 8. … (2/9)
Geimpft wurden 2x, im Abstand von drei Wochen, mit jeweils der gleichen Menge Impfstoff. Etwas weniger als die Hälfte war über 55 Jahre halt, zudem wurde auch eine große Spanne von Körpergewicht und ein Fünftel mit Vorerkrankungen wie Diabetes oder Krebs berücksichtigt. … (3/9)
#CoronaInfo – Mit dem Coronavirus-Antigen-Schnelltest soll in 20 Minuten getestet werden können, ob jemand ansteckend ist. Wie funktioniert dieser Test, und wie wird er angewendet? … (1/8)
Der übliche PCR-Test misst, ob Virus-Erbgut vorhanden ist. Das Erbgut ist ein RNA-Molekül, während die "Antigene" Protein-Moleküle sind. Sie sind Bauteil des Viruspartikels, und werden von infizierten Zellen mit dem Virus-Erbgut als Bauplan hergestellt. … (2/8)
Ob Virus-Protein da ist, lässt sich aber einfacher bestimmen als das Viruserbgut. Statt einem Labor reichen ein präparierter Papierstreifen in eine Plastikkästchen, auf dem man einige Tropfe Flüssigkeit gibt. … (3/8)
#CoronaInfo – in einer der entscheidenden Fragen der Pandemie, nämlich wie es zu schweren COVID19-Verläufen als Folge von Ansteckungen mit SARS-CoV-2 kommt, gibt es immer mehr Hinweise. Da die Biologie so unendlich komplex ist, wird es nicht *die eine* Antwort geben. … (1/8)
Aber auch wenn bspw. 20 Eigenschaften (dazu gehören auch die bekannten, wie Alter, Geschlecht oder Blutdruck) bekannt wären, die das Risiko eines schweren Krankheitsverlauf erhöhen, wäre das hilfreich. … (2/8)
Denn dann könnten frühzeitig, also wenn der Virustest positiv ist und die Symptome nicht nur mild sind, diese Eigenschaften getestet werden, und entsprechend eine intensivere Pflege begonnen werden.
… (3/8)
Beim neuen #Coronavirus ist schon länger die Frage, ob man sich wiederholt anstecken kann. Dieses #CoronaInfo zu einer Studie aus Hong Kong, die (im Vergleich zu früheren Berichten) wohl tatsächlich eine solche wiederholte Infektion beschreibt. … (1/7)
Der 33jährige Patient hatte Ende März für einige Tage Husten, Halsschmerzen, Fieber und Kopfschmerzen. Mitte April wurde er an zwei aufeinanderfolgenden Tagen negativ getestet.
(2/7)
Mitte August wurde er nach Rückkehr aus Spanien (via Großbritannien) am Flughafen positiv getestet, und hatte auch relativ viel Virus im Speichel, aber keine Symptome. Diese "Viruslast" nahm über die folgenden Tage ab.
Das #CoronaInfo heute zu zwei Studien, die das durcheinander geratene Immunsystem in schweren COVID-19-Erkrankungen untersuchen – eine davon von einem großen Netzwerk deutscher Forschungsinstitutionen, zu dem wir auch einen kleinen Beitrag geleistet haben. … (1/9)
Die Krankheit COVID-19, verursacht durch Infektionen mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2, verläuft nach aktuellen Erkenntnissen in zwei Phasen. Nach der akuten Virusinfektion reagiert das Immunsystem zu stark bzw. in einer Art und Weise, die im ganzen Körper Schaden… (2/9)
anrichten kann – auch wenn in dieser zweiten Phase das Virus wohl schon nicht mehr im Körper ist. Beide Studien haben nun im Detail untersucht, welche der sehr vielen verschiedenen Typen von Immunzellen bei schwer Erkrankten auffallen. … (3/9)
Es wurde schon einige Male nachgefragt: ein #CoronaInfo dazu, welchen Einfluss Rauchen auf Ansteckungsgefahr und Krankheitsverlauf haben könnte. …
(1/7)
Dabei können drei Fragen angegangen werden: erhöht Rauchen die Wahrscheinlichkeit, mit dem Virus infiziert zu werden? Gibt es bei RaucherInnen mehr Lungenentzündungen in Folge der Infektion, und schwerere Verläufe? Und drittens, hat Nikotin einen Effekt? … (2/7)
Wie immer muss auch hier zwischen der Virusinfektion an sich, und Lungenschäden durch Überreaktion des Immunsystems (emanuelwyler.wordpress.com/2020/02/13/cor…) unterschieden werden.
Eine ausführliche Analyse von Daten von Millionen menschlicher Zellen hat gezeigt, dass RaucherInnen… (3/7)