Arbeitsministerin Aschbacher hat offenbar nebenberuflich eine Dissertation geschrieben. Da ich das auch gemacht habe, weiß ich wieviel Arbeit das sein kann.
Die Conclusio der Dissertation (S. 123) über innovative Führungsstile in der Industrie (im Sudienfach Maschinenbau an der Slowakischen Technischen Universität in Bratislava):
„In dieser Dissertation wurde mit Hunderten von Teams ... zusammengearbeitet“, steht auf S. 55.
Das stimmt allerdings nicht. Der Satz wurde nur wörtlich - wie gleich mehrere Seiten - aus einem Forbes-Artikel kopiert.
Es gibt noch eine weitere „wissenschaftliche“ Arbeit von Frau Aschbacher - gemeinsam mit ihrem Doktorvater (entdeckt von @KaltenbrunnerA).
Der Text enthält keinen einzigen wissenschaftlich korrekten Quellenverweis: content.sciendo.com/view/journals/…
Es macht einen alles ein bisschen ratlos:
„Es soll eine Erhöhung der Gesellschaft im Wissensbereich stattfinden.“
„Dieses Beispiel schildert uns die Notwendigkeit, im Öffentlichen Bereich für die High-Ranks zentral etwas umzustellen.“
Andererseits ist wohl selten ein poetischerer Satz in einer Maschinenbau-Dissertation gestanden als dieser (S. 55): kleinezeitung.at/images/downloa…
Ich bin sehr fasziniert von dieser Dissertation an einer Technischen Universität im Jahr 2020 (S. 18):
Bei keiner einzigen Abbildung und keinem einzigen der insgesamt 61 Zitate/Verweise in der gesamten Dissertation gibt es übrigens eine konkrete Seitenangabe zum zitierten Werk. Das würde wohl bei keiner VWA vor der Matura durchgehen.
Man glaubt aber auch kaum, dass der Text von jemandem mit deutscher Muttersprache geschrieben wurde.
Man muss aber dazu sagen: Den Betreuer und die Universität, die diese Arbeit so akzeptiert haben (und dafür einen PhD verleihen), sind für das Ergebnis mindestens so verantwortlich wie die Autorin.
Ersetze ein „Den“ durch ein „Die“. Sorry!
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Frau Aschbacher hat bereits als Ministerin im April 2020 mit ihrem Doktorvater einen “wissenschaftlichen” Aufsatz über Managertypen publiziert.
Referiert werden in absurdem Deutsch 7 Konzepte von Führung aus der Typologie eines Autors, der im Quellenverzeichnis nicht vorkommt.
„Wir können nicht allen Menschen auf der Welt helfen, aber helfen wir doch zumindest einigen“ ist also eine „moralisch bequeme Haltung“ und „Teilzeit-Veranwortungsethik“.
Ich bin nicht sicher, ob Max Weber das unterschreiben würde.
Mit dem gleichen Argument dürfte man nie einem Bettler etwas geben oder für irgendwas spenden. Egal, wieviel man gibt, man wird damit nie alles Elend der Welt beseitigen können. Also besser gar nichts geben?
Aber warum hat Österreich dann Decken und Fertighäuser nach Griechenland geschickt? Hat das das gesamte Problem gelöst? Und war das nach der Logik der Autorin nicht „moralisch bequem“?
Das wäre für Faßmanns Parteichef möglicherweise schwierig geworden. Sebastian Kurz hatte fast 10 Jahre Jus inskribiert.
Für mich wäre es definitiv schwierig geworden. Habe bis zum Mag. 29 Semester gebraucht, statt 8. Neben einem Vollzeit-Job ab der Matura. derstandard.at/story/20001212…
Bis zum Dr. dann übrigens nochmal 11 Semester (statt 4). Habe dabei brav 11 Semester Studiengebühr bezahlt und wenig Ressourcen verbraucht. Ich glaube, die Uni hat sich gefreut.
(Förderndes Mitglied - wie im Fitnesscenter).
Das Lustige: Trotz der ewigen Studiendauer wurde ich „mit Auszeichnung“ spondiert (Uni Wien) und promoviert (Uni Innsbruck). Kam offenbar nur auf den Notenschnitt an, nicht aufs Tempo. Damals.
Ich bin weder Epidemiologe noch Statistiker, aber es ist doch sehr offensichtlich, dass es bei der Interpretation mancher Corona-Zahlen Missverständnisse gibt.
Natürl. sind die 1.235 pos. Tests von heute nicht mit März zu vergleichen, weil sie auf SEHR viel mehr Tests beruhen. /1
Aber im Vergleich zum Sommer gibt es eine deutliche - und ja auch erwartbare - Zunahme der Infektionen. Auch bezogen auf die Testhäufigkeit. Es gibt 4x so viele Tests wie im Juni, aber 40x so viele positive Ergebnisse.
Es sind derzeit sehr viel weniger positiv Getestete im Krankenhaus - ca. 5%. Im Frühling waren es ca. 20%. Aber das täuscht. Im Frühling wurde nur ein Bruchteil der Infizierten gefunden, weil sehr viel weniger - und nur Menschen mit Symptomen - getesten wurden. /3
Kaserniert.
Seit 23.00 gilt die Sperrzone rund um den ZiB-Newsroom.
Und das ist für die nächsten 14 Tage mein Bett.
(Ich muss gestehen, die Bettwäsche hätte ich mir eher nicht ausgesucht, aber der ORF geht mit den GIS-Gebühren - wie es sich gehört - sparsam um.)
Der ZiB-Newsroom um Mitternacht. Nimmer viel los.
Das rund um die Uhr besetzte Monitoring wurde aus der „Isolationszone“ ausquartiert.
Ab der 9. Schulstufe ist ab Montag bis Ostern schulfrei, gibt der Kanzler eben bekannt. „Unterricht wird auf digitalem Weg fortgesetzt.“
Ab Mittwoch bei den bis 14jährigen (Kindergärten + Volksschule + Unterstufe) „Umstellung von Unterricht auf Betreuung“. Wer zuhause bleiben kann, bleibt zuhause - für die anderen gibts Betreuungsangebot an der Schule. Kinder dürfen nicht zu Großeltern gebracht werden.
Bei den Über-14jährigen schließen die Schulen, aber der Unterricht geht weiter, sagt Bildungsminister Fassmann. Für die Maturanten werden wir „eine Extraregelung brauchen“. Für die Unter-14jährigen, die nicht daheim betreut werden, bleiben die Schulen offen.