Aga, Muselmann, Nippes, Pavillon.
Unbekannte aber geläufige Fremd- und Fachwörter in frühneuzeitlichen Zeitungen konnte man nachschlagen: in sog. Zeitungs-Lexica, in "verteutschten Avisen-Curieren". Das war Parallel-Lektüre, Horizonttraining und Wissenszugang.
Ein Mini-Thread
1/
Unbekannte aber geläufige Fremd- und Fachwörter in frühneuzeitlichen Zeitungen konnte man nachschlagen: in sog. Zeitungs-Lexica, in "verteutschten Avisen-Curieren". Das war Parallel-Lektüre, Horizonttraining und Wissenszugang.
Ein Mini-Thread
1/
Frühe Zeitungen seit dem 16. und 17. Jahrhundert enthielten viele Fremdwörter und Fachtermini, weil die Inhalte (Neuigkeiten, auch "Zeytungen" genannt) großteils aus "Avisen" stammten - aus brieflichen Meldungen verfasst von gebildeten Spezialisten.
2/
2/
Zum Verständnis der hochtrabenden Avisen-Meldungen, aus denen die Zeitungsdrucker systematisch kopierten und abschrieben, wurden Hilfspublikationen aufgesetzt: Die Spezialisten-Worte der Avisen - "Ausländische Wörter" -wurden in "Avisen-Curieren", wie diesem von 1695, erklärt.
3/
3/
Aus den Fremdworterklärpublikationen erwuchsen schnell neue Expertenprojekte für eine gehobene Leserschaft: Conversations-Lexica in mehrbändigen Auflagen. Bühne auf für ein "Reales Staats- Zeitungs- und Conversations-Lexicon" zur Erklärung von Zeitungssprache.
4/
4/
Die Tagesberichterstattung in Zeitungen war eine Rohform der Geschichtsschreibung, so schon damals die Überzeugung auf Seiten der Zeitungshersteller. Da Klios Feder, wie im Bild zu sehen, gerne fremdwörtelte, lasen die Engelchen zur Welterkundung mit einem "Zeitungs-LEXICON".
5/5
5/5
Par usage zur gründlichen Auslegung der vermeldeten fremdten Worte #Aga, #Muselmann, #Nippes und #Pavillon:
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
