Erstmals relativ verlässliche Berechnung des Varianten-Anteils in Deutschland möglich, weil @Koeln ALLE Fälle auf Varianten prüft. #B117-Anteil: 9% (±3%) #B1351-Anteil: 5% (±2%)
Berechnung:
Köln hatte in letzten 7T 880 neue Fälle, 80 mal britische Variante, 42 mal Südafrika. 1/
Sind Zahlen verlässlich? Ziemlich! Besser als alles andere was wir haben. Natürlich könnten manche Fälle auch von paar Tage früher sein, deshalb relativ großer Fehler.
Hoffentlich veröffentlichen @HenrietteReker/@vogelalex bald tägliche, detaillierte Daten zu Mutationsfällen. 2/
Macht der Anteil Sinn im internationalen Vergleich? Absolut! Dänemark mittlerweile locker bei 20%, Schweiz ähnlich.
Ist Köln repräsentativ für D? Bedingt. Ganz D liegt wohl zwischen 5-15% #B117. Insbesondere SH hat sicher höheren Anteil als Köln. 3/
Anteil der Variante aus Südafrika kommt mir zu hoch vor. Handelt sich wohl um Cluster in Köln. D-weit gibt es 1/5 so viel SA wie ENG-Variante. Also Schätzung für D eher bei 1-3% momentan.
Überblick über alle in Presse gemeldeten Nachweise wie immer hier 4/ docs.google.com/spreadsheets/d…
Wie lange dauert es noch, bis sich die britische Variante bei den Fallzahlen bemerkbar macht? Das ist ungefähr bei 50% Anteil der Fall. Das Ergebnis ist unabhängig von den Maßnahmen:
18-36 Tage (19.2.-8.3.)
Großer Dank an Stadt @Koeln für die Initiative und das Team von @UKKoeln@UniCologne um Prof Florian Klein für die Arbeit. Echt Klasse!
Um jetzt noch alles herauszuholen wäre es super, wenn die Daten täglich veröffentlicht würden und die Sequenzen schnell bei @GISAID landeten! 6/
Bessere Daten, aber wegen kleinerer Stichprobe weniger repräsentativ, kommen aus @Klingenstadt Solingen (30min von Köln), wo ebenfalls alle Proben auf Varianten getestet werde.
Dort ist der #B117-Anteil bei ca. 14%(±5%).
Tip von @wowolenz, vielen Dank! solinger-tageblatt.de/solingen/solin…
@Klingenstadt@wowolenz Wichtig ist auch zu Bedenken, dass die Zahlen mindestens 1 Woche, eher 2, hinter den echten Ansteckungen herhinken.
1 Woche macht 50% mehr Anteil. Die reelle, nicht verzögert gemessene, Verbreitung in Köln ist also eigentlich bereits bei 15%. 8/
Etwas mindernd wirkt, dass Köln bei Identifikation von Varianten stärker nachforscht, also gezielt schnell und mehr testet. Das führt sicher zu einer leichten Überschätzung. Wie viel ist schwer zu sagen. Der echte, ungebiaste Anteil liegt vermutlich 10-50% unter dem gemessenen 9/
Der Zeitverlauf des Effekts auf die Fallzahlen wird regional stark variieren. Es handelt sich schließlich im Prinzip um eine neue Pandemie mit der bekannten Eintragungs-Stochastik und starker Überdispersion. Erste Kreise werden unvermeidlich schon in 1-2 Wochen anziehen 10/
Einige Regionen, die durch Glück nur wenige Eintragungen hatten, sind bis zu ca. 4 Wochen dahinter. Dieser Vorteil wird aber durch innerdeutsche Mobilität schnell vernichtet werden. Außer wir Reisen so wenig wie möglich, aus welchem Grund auch immer. Das ist jetzt essentiell. 11/
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
Erster Thread zur Sequenzierungsverordnung
Spahn macht irreführende Aussagen in PK und Medien merken es nicht.
Labore werden laut Verordnung NICHT verpflichtet zu sequenzieren. Nur WENN sie sequenzieren, müssen Sie die Sequenzen ans RKI übertragen. 1/
Zugegeben, die Verordnung ist äußerst missverständlich formuliert, wahrhaftig kafkaesk. Aber, dass beim @BMG_Bund Spahn niemand darauf hingewiesen hat oder Rede überprüft? Auch keine Klarstellung danach.
Hier der Link zur Verordnung: bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Date… 2/
Warum ist dieser Punkt so wichtig? Die Verordnung gibt Laboren lediglich die OPTION Sequenzierungen abrechnen zu können. Wenn die Labore aber nicht wollen, müssen sie nicht sequenzieren. So kommen wir niemals auf die "bis zu" 5%, die sequenziert werden dürfen. 3/
Deutschtwitter: Bitte helft mir an @zeynep heranzukommen um ihre Artikel auf Deutsch übersetzen zu lassen. Es würde zig Leben retten, wenn man @TheAtlantic überzeugen könnte ihre Artikel in Deutsch erscheinen zu lassen. Vielleicht lizensiert von @zeitonline oder @SZ 1/
Ich hab ihr eine DM geschrieben, es wäre der Hammer wenn ihr entweder RT könntet oder sonst irgendwie an Journalisten in deutschen Zeitungen herantreten könntet, dass wir sowas auf die Beine bekommen.
Ich würde auch einen Spendentopf organisieren. Aber wir brauchen Kontakte.
Update! @zeynep hat geantwortet und es scheint was möglich zu sein. Ich hab einen Email-Kontakt für jede Redaktion, die den @TheAtlantic kontaktieren möchte. Bitte DM an mich. Und natürlich diese Möglichkeit an alle journalistischen Kollegen verteilen.
Der Countdown bis zur MP-Konferenz am 5.1. läuft gnadenlos ab.
Letzte Chance noch Änderungen zu erreichen ist heute oder morgen.
Bitte, bitte, verehrte VirologInnen, sagt was zu #B117.
Die Maßnahmen müssen an die Gefahr der Variante angepasst sein. Jeder Tag zählt.
Wer denkt, retweeten bringt nichts. Ich bekomme grad lauter Follows von Journalisten. Also weiter so! Einfach kräftig zur Mutation unter allem und überall drunter kommentieren. Wir kriegen das schon hin.
💪💪💪
Punktsieg! @Karl_Lauterbach, segne ihn Gott, hat den Atlantic Artikel retweetet.
Super Leute, weiter so. Vielleicht bekommen wir doch noch was hin vor dem 5. Januar.
Es gibt jetzt eine (bessere) #CoronaWarnApp (für Android) - die es ermöglicht Details zu Risikokontakten herauszufinden:
- wann bin ich einer positiven Person begegnet
- wie lange waren wir in Kontakt
- wie weit waren wir entfernt?
Ein Thread für Technologieinteressierte 1/
Die CWA von SAP ist schon immer Open Source. Der Haken ist, dass sie die Exposure Notification Protokoll Implementierung von Google verwendet, welche nicht Quelloffen ist und die gesammelten Daten unzugänglich aufbewahrt und nur sehr beschränkte Auskunft ermöglicht 2/
Das Protokoll selbst ist aber öffentlich und wurde in den letzten Monaten vom deutschen Open Source Spezialist Marvin Wißfeld komplett unabhänging umgesetzt - im Rahmen seines Google-Android-Dienste-Klons MicroG.
Die empfangenen Schlüssel sind dadurch nun zugänglich. 3/
Thread
Ich vermute einen wichtigen Fehler in den RKI-Daten.
Könnt ihr mir helfen, meine Vermutung zu verifizieren/widerlegen? Von der RKI Pressestelle kommt dazu eine Antwort nur "bei Bedarf" und es ist nicht klar wann wenn überhaupt. 1/
Der Lagebericht weist eine extrem hohe Zahl an Fällen mit *bekanntem* Erkrankungsbeginn am 16.06. aus (blauer Balken). Die ist äußerst zweifelhaft.
Warum sollte genau an diesem einen Tag 10 mal mehr an diesem Tag Symptome bekommen als davor & danach? 2/
Das ist epidemiologisch/statistisch für mich völlig unerklärlich.
Mögliche Erklärung:
Fehlcodierung von einer großen Tranche an übermittelten Fällen. Es wurde aus Versehen der 16.06. als Erkrankungsbeginn gemeldet, obwohl das nur das Meldedatum ist.
Warum? 3/