Bald 5 Millionen ungenutzte Corona-Impfdosen?, oder:
Die große Vakzin-Flut 1/9
Bis Freitag waren laut Bundesgesundheitsministerium 8,45 Millionen Vakzin-Dosen nach Deutschland ausgeliefert worden. Gestern und heute sollten planmäßig noch knapp eine Million ...
... hinzukommen, sodass wir am Ende des heutigen Sonntags bei 9,45 Millionen liegen müssten.
Bis zum Ende der dritten Märzwoche (21.3.) werden es, wenn alles nach Plan geht, 14,68 Millionen Dosen sein.
➡️ Im Laufe der bisherigen ...
Die große Vakzin-Flut 3/9
... Impfkampagne wurden im Schnitt ca. 1 Million pro Woche ausgeliefert. Schon in den kommenden drei Wochen werden es deutlich mehr sein, nämlich ca. 1,7 Millionen.
Die große Vakzin-Flut 4/9
Das Problem: Deutschland kommt schon jetzt nicht hinterher mit dem Impfen. Am Dienstag lagen mehr als 3 Millionen Dosen auf Halde, Freitag waren es immer noch gut 2,5 Millionen.
Und es drohen noch deutlich mehr zu werden.
Die große Vakzin-Flut 5/9
Bisher liegt der tägliche Impfrekord bei 170.000 Dosen. Selbst wenn wir diesen Höchststand Tag für Tag wieder erreichen in den kommenden Wochen (sogar an Wochenenden), kämen wir bis zum 21.3. nur auf 9,82 Millionen Impfungen. ...
Die große Vakzin-Flut 6/9
Dann lägen also (14,68-9,82=) 4,86 Millionen Dosen ungenutzt herum.
Um die Zahl der ungenutzten Impf-Dosen am 21.3. auch nur auf 3 Millionen zu begrenzen, müsste die Zahl der Impfungen, beginnend mit dem gestrigen Samstag, Tag für Tag ...
Die große Vakzin-Flut 7/9
... bei 250.000 liegen, also fast 50% über dem bisherigen Tagesrekord.
Und um die Zahl der ungenutzten Impf-Dosen bis zum 21.3. auf unter 2 Millionen zu drücken (was eigentlich ein selbstverständliches Ziel sein sollte), müssten ...
Die große Vakzin-Flut 8/9
... sogar fast 300.000 Impfungen am Tag erfolgen.
Politik und Bürokratie werden sich kurzfristig einiges einfallen lassen müssen, wenn sie eine neuerliche Blamage verhindern wollen.
Die Kombination aus Lockdown ...
Die große Vakzin-Flut 9/9
... und 5 Millionen ungenutzten Impf-Dosen jedenfalls dürfte eine politisch eher explosive Mischung sein.
Die aktuelle #Corona-Dynamik - gemessen an der Zuwachsrate des 7-Tage-Schnitts – ist in etwa vergleichbar mit der Situation um den 10. September herum.
Damals nahm die Dynamik rasch weiter zu, binnen 2 Wochen waren wir bei 30% Wachstum ...
... im Vorwochenvergleich. So richtig los ging die 2. Welle aber erst vier Wochen später.
Was heute anders ist:
-Lockdown
-Mutationen
-Impfungen
Der Lockdown für sich genommen würde für einen sanfteren Verlauf sprechen.
Diverse Szenarien ...
3/4
... gehen bekanntlich davon aus, dass Mutationen im Vergleich zum Lockdown der dominierende Faktor sein werden in den kommenden Wochen – mit der Folge, dass die prognostizierte 3. Welle unter gleichbleibenden Rahmenbedingungen sogar noch heftiger sein würde als die 2.
Von den 14 deutschen Kreisen mit der aktuell höchsten 7-Tage-#Corona-Inzidenz liegen 5 direkt an der tschechischen Grenze - und die anderen 9 ALLE in unmittelbarer Umgebung.
Berufspendler aus Tschechien dürfen anders als Touristen weiter ...
... einreisen, das sehen die einschlägigen Verordnungen in Bayern, Sachsen und Thüringen so vor.
Die bayerische Staatsregierung hat das am 22. Dezember auch nochmals bekräftigt (Screenshot).
Das 🇨🇿-Problem 3/7
Tschechien war im Oktober Wochen vor Deutschland ein Superhotspot. Dennoch reisten Berufspendler weiter ein, um u.a. in Gastgewerbe und Pflegeberufen zu arbeiten.
Das Gastgewerbe ist nun weitgehend stillgelegt. Aber ...
... keiner unter den 412 Stadt- und Landkreisen in 🇩🇪.
In den letzten 10 Tagen (heute eingerechnet) hat der Berliner Bezirk nun 7x (sic!) überhaupt gar keine Zahlen geliefert und 1x offenkundig unvollständige.
Not funny, Neukölln 3/7 😡
Folge: Die 7-Tage-Inzidenz ist offiziell auf gut 70 Fälle je 100.000 Einwohner gefallen. (Würde das stimmen, rangierte der eigentliche Super-Hotspot im UNTEREN Fünftel der deutschen Kreise, so irgendwo zwischen Lüchow-Dannenberg und Cochem-Zell.)