Was mich an der App von Beginn an irritiert hat und was nichts mit der Technik zu tun hat:
Es ist ja toll, eine App zu haben, die mir sagt dass ich mich im Restaurant angesteckt haben könnte.
Aber wäre es nicht super, sich gar nicht erst anzustecken?
Das wäre vielleicht zu Beginn der Pandemie noch interessant gewesen, bei einer niedrigen Gesamtinzidenz und _Clustern_. Aber jetzt, wo das Virus faktisch überall ist und die Mutationen das Geschehen weiter antreiben?
Was soll ich da im Restaurant oder auf einem Konzert?
Was genau muss man am Begriff "Pandemie" nicht verstanden haben?
Herr Ober; ein Wiener Schnitzel und ein Corona, bitte. Nein, nicht das Bier.
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Mir gibt die derzeitige schlechte Presse von AstraZeneca zu denken. Und zwar nicht im Sinne von "da ist was faul mit dem Impfstoff".
Der Impfstoff wird seit Anfang des Jahres in UK verimpft. Zuerst an ältere, oft vorerkrankte Menschen.
In Europa wurde er einen Monat später zugelassen.
Es gab also schon einen Monat Vorlauf in UK und eigentlich hinreichend viele Impfungen, als das Probleme hätten auffallen können.
Nun sind viele Medien in UK durchaus Tory-freundlich.
Man könnte also sagen: Naja, vielleicht kehren die das unter den Tisch.
Aber: es gibt immer noch den Buschfunk. Und es gibt die UK-Behindertenorganisationen. Viele Menschen mit Behinderungen bekommen in UK auch AZ.
Wisst ihr, was ich als positive Message von der ganzen Stöcker-Sache mitnehme?
Erst mal die Ausgangsbasis. Sollte ich da irgendwas falsch im Kopf haben, bitte korrigiert mich:
- er ist Mediziner & Laborspezialist
- hat in diesem Bereich auch gelehrt
- hatte ein Labor-Unternehmen
- hat zahlreiche Patente
- eine Suche nach seinem Namen führt auf Google Scholar zu über 1000 Ergebnissen.
Daraus schließe ich für mich: der Mann kennt die wissenschaftliche Methode & er weiß um das wissenschaftliche Publikationswesen bescheid.
Nur, bei seinem "Impfstoff" verzichtet er nicht nur darauf, den Weg einzuhalten. Statt dessen schickt er, was er hat, an den SARS-CoV-2-Promi per se, an Christinan Drosten.
Gerade zu Ende gelesen "Soulstar" von @clpolk. Das letzte Buch im Kingston Cycle.
Fantasy in einer Welt die faszinierende zwischen Magie und Technik oszilliert und bei der jedes Buch aus der Perspektive eines anderen Hauptcharakters geschrieben ist.
Buch 1 folgt Miles, einem Arzt der vor der eigenen Familie geflohen ist, Buch 2 seiner Schwester, Buch 3 folgt seiner Freundin und Vertrauen, einer Krankenschwester, die plant(e) Ärztin zu werden.
Die Autorin ist wirklich meisterhaft darin, in wenigen Worten Stimmungen hervorzurufen und eine, für das Genre, sehr ungewöhnliche Welt lebendig zu machen.
Daher bin ich schon sehr traurig, das es das letzte Buch ist, auch wenn der Abschluss sehr befriedigend ist.
Künstler, Gastronomie und Veranstaltungsbranche haben sich in dieser Pandemie - bei allem Verständnis für ihre Lage - sehr oft selbst ins Bein geschossen. U.a. durch Zweifel & teils offensiver Kritik an den Maßnahmen, statt auf ein "schnell durch" zu drängen.
Durch Kuscheln mit Querdenkern, Verbreiten von halbgarem Quatsch oder direkten Falschinformationen und eine Konzentration auf "jetzt, sofort zurück zur Normalität, aber Zackzack" statt eben 'schnell durch'.
Durch Ausreden, durch 'SU-PER Hygienekonzepte', die eher so auf Basis von "wird schon nichts passieren" aufgebaut waren. Nur ist eine Pandemie eben nicht normal. Wenn 'wird schon nichts passieren' sonst in 9 von 10 Fällen klappt, klappt es jetzt in 2 Fällen von 10.
Ein dickes Problem der ganzen Pandemiemisere ist: hätten wir alles richtig gemacht, harte Lockdowns, super Kontaktverfolgung, das Märchen 'das wäre gar nicht so schlimm gekommen' es wäre unübertönbar laut geworden.
Man hätte nur den wirtschaftlichen Schaden gesehen, nicht aber welches menschliche Elend vermieden worden wäre.
Das hätten politische Gegner gnadenlos ausgeschlachtet. Es wäre sicherlich in einigen Bundesländern zu einem Regierungswechsel gekommen.
Ich gehe davon aus, dass diese Dynamik einigen Politikern durchaus präsent ist.