Ich glaube, Lars sieht mit seiner ernüchternden Einschätzung vieles richtig. Was wir jetzt sehen, ist das Äquivalent zu Florida und Texas, die sagen: Wir machen auf und werden niemals wieder zumachen. Ich kann diese Entscheidung nicht gutheißen, aber ich kann sie nachvollziehen.
Ein theoretisches Argument für unseren Föderalismus lautet immerhin, dass Kommunen die Präferenzen der Bürger/innen besser abbilden können als die Landes- und Bundesebene. Man kann nicht ausschließen, dass Wille u/o Möglichkeiten zu Einschränkungen lokal einfach erschöpft sind.
Optimistisch gedacht kann es allerdings auch sein, dass einzelne Kreise überzeugt sind, mehr Fälle nachverfolgen und mehr testen zu können als andere. Die Entscheidungen der Kreise werden allerdings auch externe Effekte auf Nachbarn und ggf. auch auf Landes- und Bundeseben haben.
Umgekehrt haben auch zentralisierte Entscheidungen, wie die Impfstoffbeschaffung, ganz erhebliche Auswirkungen auf alle Ebenen darunter - und Werbung für die (supra)nationale Entscheidungsgewalt war diese Nummer gewiss nicht. Dann gehen die Leute eben irgendwann von der Fahne.
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1) There have been many attempts at explaining why COVID-19 has been receding so visibly in the U.S. since January 2021. I don't have the answer; I'll just highlight some striking differences between the U.S. and Germany in the past wave. So U.S. cases have been a lot higher:
2) ...with a big divergence starting in November, suggesting a much worse epidemic in the U.S. than in Germany. However, the numbers of COVID-19 patients in ICUs have been much more similar between the two countries:
3) Also COVID-19 deaths have been surprisingly similar between the U.S. and Germany during this period, with Germany sometimes even reporting worse numbers. So what's going on?
1) I've been irritated by this and a related thread which suggested very low IFRs even at higher age and some unexplored resistance to severe covid in India. So I'll just crunch some numbers to explain why these claims don't make much sense to me.
2) Clearly, everything hinges on the covid-19 death count in India being halfway accurate. Prof. Rajkumar suggests 'you cannot undercount ten times the death rate'. But can you? A look at the case undercounting might be helpful - if lots of people aren't tested, will bodies be?
3) A recent serosurvey suggests 21% of India's 1.353 billion people have had covid. This makes ~284 million true cases. In the past half year before the survey, India officially counted ~10 million cases. So cases were undercounted by a giant factor of 28! indianexpress.com/article/india/…
1) Wissenschaftlich schlechte Arbeiten haben die Angewohnheit, nicht einfach wieder in der Versenkung zu verschwinden, da sie oft geeignet sind, bestimmte Narrative zu bedienen. So taucht die Ioannidis-Studie zu Lockdowns im neuen Policy Paper von @iw_koeln@michael_huether auf.
2) Die Ioannidis-Studie, im Paper zitiert als Bendavid et al. 2021, behauptet, keine Evidenz für die Wirksamkeit restriktiverer Corona-Maßnahmen relativ zu weniger restriktiven gefunden zu haben. Ihre Methodik ist allerdings völlig unglaubwürdig und wurde vielfach kritisiert.
3) Hier von mir in einem Thread mit Verlinkungen zu Kritiken von Seiten anderer Forscher:
Im Interview mit der @NZZ äußert der von @Markus_Soeder aus dem Bayerischen Ethikrat geworfene Prof. Christoph Lütge allerlei dreiste Falschbehauptungen, die aus dem Paralleluniversum der Corona-Leugner/-Verharmloser stammen könnten. Ein Faktencheck. (1/n) nzz.ch/international/…
Die WHO hat nie gesagt, dass Lockdowns mehr schaden als nützen. Ein WHO-Mitarbeiter deutete lediglich die Möglichkeit an und auch das nur bezogen auf junge Menschen. Ein anderer WHO-Mitarbeiter wurde aus dem Kontext gerissen. (2/n) euro.who.int/en/media-centr… politifact.com/factchecks/202…
Ob eine Infektion mit einer mutierten Variante gefährlicher oder tödlicher verläuft, ist in der Tat noch offen. Da die Mutationen allerdings mehr Infektionen verursachen, werden sie allein durch ihrer höhere Ansteckungsfähigkeit "mehr Krankheit und Tod" verursachen. (3/n)
Weil es die mangelhafte #Ioannidis-Studie zur Effektivität verschiedener Corona-Maßnahmen jetzt sogar in die #Bundespressekonferenz geschafft hat, wiederhole ich die Kritik dieser Studie nochmal auf Deutsch. In Kürze: Die Studie ist nicht glaubwürdig. 1/n
Im Grunde regressiert die Studie Corona-Fälle in verschiedenen Staaten im Frühjahr auf Variablen, die die verschiedenen Corona-Maßnahmen zu verschiedenen Zeitpunkten widerspiegeln. Sie behauptet, restriktivere Maßnahmen hätten keinen stärkeren Effekt als weniger restriktive. 2/n
Die Vergleichsgruppe zu den restriktiveren Ländern, die die Studie nutzt, sind zwei Staaten (Südkorea und Schweden), die nach Auffassung der Studie kaum oder gar keine restriktive Maßnahmen gegen Corona erlassen hätten. 3/n
There's a new paper by John Ioannidis and co-authors that's intended to push their anti-lockdown message by performing a flimsy empirical analysis. Adding to @GidMK's thread, I will just highlight one flaw that should have prevented this paper from being published but hasn't.
What they basically do is regressing case growth in Spring (terrible data) on a bunch of NPIs. Then they're puzzled bc their results indicate a positive "effect" of some NPIs on case growth. Well, that's not puzzling at all, that's because NPIs and case growth are endogenous!
NPIs tend to get tougher the worse the case growth gets. But case growth might already be taking off when you've just tightened your NPIs, making cases further grow exponentially before the NPIs do anything. This results in a positive correlation between NPIs and case growth.