Seine Forschungsergebnisse bestanden darin, dass er jeden Monat verkündete: nach dem aktuellen Neumond würde der Mond für immer verschwinden und nie wiederkommen.
2/5 Die Menschen hörten ihm aufmerksam zu, war er doch königlich anerkannter Mondforscher.
Und doch kam der Mond nach jedem Neumond immer wieder erneut zum Vorschein.
Dies verunsicherte Henry aber keineswegs; unbeirrt prophezeite er immer wieder dasselbe, Monat für Monat.
3/5 Henry wurde somit zum Ziel des allgemeinen Gespötts und bald nahm ihn kein Mensch mehr ernst.
ENDE der Geschichte.
Kinder, ihr müsst wissen, das ist ein Märchen, und die sind bekanntlich nicht durchgehend einwandfrei realistisch.
4/5 Realistisch wäre nämlich, dass Henry ein hochangesehener Mann seiner Zunft blieb, der zu allen Marktplätzen des Landes weiterhin eingeladen wurde, hatte er doch einflussreiche Freunde gehabt, und waren seine stets falschen Voraussagen den Grafen und Baronen doch so dienlich.
5/5 Aber dafür seid ihr noch zu klein.
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Die Situation hat sich seitdem kein bisschen gebessert.
Ich höre von konkreten Fällen, wo der Krankenwagen für den ü70 Patienten mit teils schweren Vorerkrankungen und klaren Covid-Symptomen deklariert nicht mehr kommt.
3/ In den Krankenhäusern arbeiten nahezu alle ÄrztInnen, unabhängig von fachärztlicher Ausrichtung, mit Covid-Patienten; angehende Medizi werden von den Unis (zwangs)rekrutiert und eingesetzt; die Kapazitäten des Gesundheitssystems für alles non-Covid sind stark beeinträchtigt.
1/ Fürchte, gewisserweise hat sie einen Punkt - die Vermutung liegt nahe, dass das Kapital insgesamt härter von den Maßnahmen getroffen war/ist, als die Angestellten (Kurzarbeitergeld usw.)
Und das ist halt eine ungewöhnliche Erfahrung für obere Mittelklasse / Elite. *Deswegen*
2/ wird seit Sommer anders verfahren. Die Politik hat verstanden, was übrigens seit 1 Jahr so gut wie gar nicht thematisiert wird: es *gibt* eine Art, naja, wenn nicht gleich Nullsummenspiel, aber zumindest einen klaren Interessenkonflikt zwischen Arbeitgebern und -Nehmern.
3/ Die Arbeitgeber sind inhärenter Weise stark von der Reduktion der Wirtsch. Aktivität betroffen, wobei der Staat deren Folgen für die A-Nehmer in hohen Maße abfedert.
Die A-Geberseite profitiert von Öffnungen und trägt dabei einen wesentlich kleineren Anteil der Risiken:
Runde I.: sie bringen den Bus rechtzeitig zum Stillstand und umfahren die Wand schließlich.
Runde II. - die nächste Felswand kommt.
Eine sagt: „wir sollten wieder anhalten“.
Es regt sich Widerstand:
- Das letzte Mal haben wir auch für nix gebremst!
- Es ist dem Bus doch nichts passiert!
- wir haben uns 15 Min Verspätung eingebrockt, ich halt‘ bestimmt nicht mehr an!
Kompromisslösung wird gefunden: Geschwindigkeit wird von 120 km/h auf 60 verringert und man nennt es „soft-anhalten“.
Bus fährt gegen die Wand. Verletzte.
Alle: „Die Vergangenheit ruhen lassen; nach vorne schauen!“
Illner: „Frau Tekkal, stimmen sie zu, dass der Mensch mehr ist als ein Träger des Virus?“
Ich bitte um eine Gehirnlobotomie.
An Absurdität kaum zu überbieten ist auch, wie Claus Ruhe Madsen wie ein Wunderkind von Show zu Show gereicht wird, für die Umsetzung einer Idee, die buchstäblich jeder Mensch in Deutschland über dem Alter seit mindestens 9 Monaten hat.
@Karl_Lauterbach: „Das Virus geht durch die Schulen wie warmes Messer durch Butter.“
1/6 Im alles überdeckenden Tsunami des Grauens wird vielen Sachen nicht die richtige Aufmerksamkeit geschenkt - da sind gleich die bemerkenswerten Gedanken von Bundesinnenminister Horst Seehofer zum Thema Gottesdienste über Ostern.
2/6 Seehofer sagte:
"Es hat mich schon erstaunt, dass ausgerechnet Parteien, die das C im Namen führen, den Kirchen den Verzicht auf Gottesdienste nahelegen."
Vielleicht beim intellektuellen Totalschaden: der Bundesinnenminister ist offenbar nicht in der Lage, eine z.B. von antiklerikaler Wut getriebene Kirchenschließung von einer zu unterscheiden, die in Zeiten einer tödlichen Seuche Leben retten soll.
dank diesem startet die ganze Diskussion in einem Paralleluniversum und versucht von dort aus, die fünfdimensionale Wand zu unserer bescheidenen Welt zu durchbrechen.