Die Wissenschaftler:innen, die seit einem Jahr immer wieder recht behielten, werden stiller.
Kolleg:innen, die für Aufklärung kämpften, werden stiller.
Freunde, die sich immer an alles gehalten haben und noch Witze machen konnten, werden stiller.
Es ist rum.
Die Politik ist zu spät mit Maßnahmen, mit Impfungen, mit Aufklärung.
Was jetzt bleibt ist warten was kommt und hoffen, dass niemand erkrankt, der oder die einem nahe steht.
Und, damit sich hier keiner falsche Hoffnungen macht.
Es wird sich nichts ändern.
Nicht für Pflege, Rettungsdienst, Ärzt:innen.
Nicht für Arbeitnehmer:innen oder Arbeitslose.
Nicht für die Superreichen.
Ein paar tausend Tote später werden wir genau da stehen wo wir jetzt sind.
Unsere Gesellschaft hat Gier, Neid und Egoismus so internalisiert, dass Menschen auf die Straße gehen um für ihr Recht zu demonstrieren schwer zu erkranken und andere anzustecken, während Medien sie anstacheln, die Polizei den Kniefall übt und Politiker sich die Taschen füllen.
Mein Vertrauen in unsere Staatsorgane ist endgültig gebrochen.
Fickt euch einfach.
Kurzer Zusatz.
Natürlich werden wir alle weiter machen.
Mit Diskussionen.
Mit Versuchen der Aufklärung.
Mit der Arbeit.
Mit Verzicht auf so vieles.
Aber langsam aber sicher merke ich, dass es an die Substanz geht.
Das Manches dauerhaft kaputt gegangen ist.
Ein Jahr lange habe ich in jeder Diskussion mit Freunden immer und immer wieder gesagt, dass sobald wir Impfungen haben, das ganze innerhalb von ein paar Monaten rum ist.
Ich konnte mir effektiv nicht vorstellen, wie kolossal wir als Nation die Impfung an die Wand fahren werden.
Ressentiments gegenüber Impfstoffen „2. Klasse“.
Ressentiments gegenüber neuen Impfstoffen.
Völlig hanebüchene Vergabe von Impfterminen.
Lächerliche Fehler bei der Bestellung von Impfdosen.
Weggeschmissene Impfdosen.
Komplettes Chaos und übertriebene Bürokratie auf allen Ebenen.
Was immer noch nicht wirklich in der Breiten Maße angekommen ist:
Die Situation im Gesundheitswesen ist nicht erst seit der Pandemie… angespannt... nee…
FUBAR.
[Thread]
Gestern habe ich mich lange mit einem guten Freund unterhalten, über die steigenden Todeszahlen, über Infektionszahlen und über die kritische Situation auf Intensivstationen. Das OPs abgesagt werden weil es keine Betten gibt und Patienten von Intensiv raustriagiert werden
um Platz für Notfälle zu machen.
Und was immer deutlicher wurde, er ging davon aus, dass das erst jetzt in der Pandemie so ist.
Dabei is der Alltag in Kliniken seit Jahren, dass die Intensivstationen voll sind. Etliche Betten sind gesperrt wegen Pflegemangel, der Rest belegt mit