Diese offene Arbeitsverweigerung, dieser Mut zuzugeben, dass man nicht willens ist, Recht durchzusetzen, weil man davon ausgeht, dass die Menschen nicht auf die polizeilichen Ansagen hören würden und man keine Lust hat unmittelbaren Zwang einzusetzen... Einfach nur Wow.
Noch einmal: Das ist dieselbe Polizei, die bei den G20-Protesten Schülerinnen vom Baum geknüppelt und Rentnern die Augen ausgeschossen hat. Die bei jeder linken Demo Verletzte produziert, bei jeder Umweltschutzdemo über die Stränge schlägt.
Im Dannenröder Forst durchschnitt die Polizei Sicherungsseile, verletzte eine Aktivistin lebensgefährlich und log im Anschluss daran. Unverhohlen.
Bei Neonazis, Reichsbürgern und Querdenken werden Herzen geformt und Daumen in die Höhe gereckt. Den PEGIDA-Leuten wünscht die Polizei über einen Lautsprecher einen „erfolgreichen Tag“. Bei Anti-Merkel-Demos schützt die Polizei ihren Hutbürger-Kollegen und behindert die Presse.
Von all den Bullshit-Strategien gegen die „Clan-Kriminalität“ braucht man gar nicht anfangen. Oder davon, dass die Polizei einer linken Studentin unter fadenscheinigen Gründen Linksterrorismus anzuhängen versucht, während Rechtsextreme unbehelligt ihren Taten nachgehen können.
Vor all diesen Hintergründen erscheinen diese Worte umso erstaunlicher, beeindruckender, schaffen Klarheit darüber, wann die Polizei ihre Arbeit schlicht verweigert und wann sie besonders eifrig ermittelt.
Es ist traurig und bedauerlich. Aber immerhin ist es ehrlich.
Mit meiner Einschätzung bin ich zumindest nicht ganz alleine.
@Stjkramer, Präsident des Verfassungsschutzes in Thüringen, „kritisiert den polizeilichen Umgang mit den Corona-Protesten als „Bankrotterklärung des staatlichen Sicherheitsmonopols““.
Lobeshymnen in der WELT, Interview in der rechtsradikalen WELTWOCHE, das Konterfei auf einem AfD-Plakat.
So sieht sie also aus, die neue nationale soziale Politik der @DieLinkeNRW. Bravo!
Zum WELTWOCHE-Interview mit Roger Köppel, der in Chemnitz mit Neonazis mitlief und für die rechtsradikale SVP im Parlament sitzt, gibt es hier etwas zu lesen.
Fun fact: Köppel war vorher Chefredakteur der WELT. Natürlich.
Weil die Wagenknecht-Fans gerade Übles wittern: Ich empfehle dieses Interview mit Frauke Petry, in dessen Verlauf die beiden viele Gemeinsamkeiten entdecken und offen über eine Kooperation zwischen AfD und Linke sinnieren.
Ich habe über die beiden Ostertage hinweg den christlichen Ostergruß „Christus ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden“ auf Twitter und Facebook veröffentlicht.
Was mir daraufhin entgegenschlug, werdet Ihr mir kaum glauben. Ein Thread.
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Nichts. Es ist überhaupt nichts passiert.
Knapp 800 Menschen haben auf beiden Plattformen den „Gefällt mir“-Knopf gedrückt. Die meisten haben den Ostergruß erwidert, manche darüber sinniert, ob Ostern am Sonntag oder am Montag ist. Es gab einige „Leben des Brian“-Referenzen.
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Wenn man Euch erzählt, in Deutschland würde das Christentum gewaltsam zurückgedrängt werden, dann ist das Quatsch. Wenn man Euch erzählt, dass man keine christlichen Symbole oder Bekundungen mehr veröffentlichen könne, ohne dass man angefeindet würde, dann ist das Quatsch.
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Nur falls sich jemand wundert: Das ist die Gegendemonstration zu einer Querdenker-Veranstaltung, die die Polizei aber natürlich laufen lässt, obwohl sich dort niemand an die Auflagen hält.
You are aware of the fact that Mitch McConnell reacted the way he did 2 weeks ago (!) only because he wanted to play down the risk of domestic terror by white supremacists?
Dass die Ausbeutung von Menschen in der Landwirtschaft über den offiziellen Account eines Bundesministeriums derart abgefeiert ist, zeigt, für wen die CDU in diesem Land Politik macht.
Nicht für uns. Nicht für die Menschen. Aber sehr wohl für ihre Lobby und ihre Parteispender.