Liebe Schweizer Medienschaffende
Ich wünschte mir, jemand würde untersuchen, inwiefern der Einfluss von Schweden eine Rolle bei der Wahl unserer Strategie spielte. Einige Anregungen und Vorarbeiten von mir.
1/n
Ich weiss, ist ein langer Thread, doch bitte vollständig lesen, es braucht die Hintergrundinformation. Zudem will ich alles belegen, was ich sage.
Ich fordere alle Medienschaffenden auf, die Vorarbeit als Ausgangspunkt zu nehmen & selbst tätig zu werden und zu recherchieren.
2/n
Schwedens Weg wurde weltbekannt: die Alten und Kranken isolieren, beim Rest der Bevölkerung schauen, dass die Infektionsraten nicht zu hoch werden, damit die Spitäler nicht überlastet werden. tt.omni.se/ny-strategi-sk…
3/n
Dabei ignorierend, dass mit #LongCovid jede:r Risikopatient sein kann. Das war damals nicht bekannt, doch ist heute die Strategie immer noch dieselbe. (platta till/ut kurvan)
Es ist bekannt, dass Anders Tegnell und sein Mentor Johan Giesecke bei mehreren Ländern für den schwedischen Weg warben.
Norwegen, Finnland, Island, Grossbritannien, Irland, Brasilien, Österreich.
Wie sieht es aber mit der Schweiz aus?
5/n
Norwegen und Finnland:
Die Einflussnahme auf Norwegen und Finnland dokumentiert in Mails, die veröffentlicht wurden, arbeitete E. Karlsten auf
Für Österreich hat das eine Privatperson @yousitonmyspot aufgearbeitet.
Da finden sich bereits viele Vorrecherchen, auf die man sich beziehen könnte, liebe Schweizer Medienschaffende
Die Great Barrington Declaration (GBD) ist noch nicht allen bekannt, sie fordert Durchseuchung zuzulassen, da man das Virus eh nicht eindämmen könne. Daher: Risikopatienten schützen, Lockdowns minimieren, Herdenimmunität durch Infektionen.
Da mit min. 10% #LongCovid Betroffenen (konservative Annahme) jede:r Risikopatient:in sein kann, heisst das Durchseuchung, nicht Schutz der Bevölkerung.
Dies betrifft auch Kinder, zudem ist es egal, ob der Verlauf schwer, mild o. asymptomatisch war. quarks.de/gesundheit/med…
14/n
Hinter der GBD steht der rechtskonservative amerikanische Thinktank AIER (American Institute for Economic Research), welcher ebenfalls als grosser Akteur in der Klimaleugnung bekannt ist.
Sie bezweifeln auch den Effekt von Masken (wie Tegnell).
Aussagen Tegnell, dass die Verwendung von Masken Risiken berge & er sie daher nicht empfehle, erinnern sehr an Daniel Kochs Aussagen im Frühling 2020.
Die Schweiz hatte damals zu wenig Masken, aber die Argumentation ist dieselbe wie die Tegnells.
Er wiederholte das noch als bereits Masken im öffentlichen Verkehr von 7-9 / 17-19 h empfohlen wurden (Jan. 2021).
Im Video vom 26.1.2021 zu Masken und Kindern. Es gibt in Schweden Kinder & Lehrpersonen, welchen verboten wurde, Masken zu tragen. lararen.se/nyheter/corona…
17/n
Mich erinnerte auch Daniel Kochs Aussage, dass Kinder keine Treiber der Pandemie sind, immer sehr an Schweden und ich suchte schon lange nach einer Verbindung.
Diese habe ich gestern nun gefunden, das BAG selbst hat sie offen gelegt.
Daniel Koch wurde oft nach den Studien zu seiner Aussage, dass Kinder keine Treiber der Pandemie sind gefragt.
Die chinesische Studie war bekannt, qualitativ gut, aber quantitativ zu wenig Fälle, um verallgemeinern zu können.
Quelle: tagesanzeiger.ch/grosi-umarmung…
19/n
Die beiden anderen Studien waren diese, wie der RTS-Journalist @marcrenfer herausfand:
Zur 2. kann ich nichts sagen, aber Johan F. Ludvigsson ist Mitunterzeichner der GBD und betonte immer wieder, dass Kinder keine Treiber der Pandemie sind, z. B. im unten verlinkten Paper "Children are unlikely to be the main drivers [...]"
Die Verbindung von Ludvigsson zu Tegnell ist bekannt. Er erwähnt sie sogar im obergenannten Paper als Beleg. In Kapitel 3.6 bezieht er sich auf 'personal communication' mit Tegnell.
btw, zu der Zeit gab es schon ein schwedisches schulcluster.ch auf google maps.
22/n
Koch betonte immer, er stütze sich auf Info v. Pädiatern. Da im Zus.hang mit Koch immer Christoph Berger zu Worte kam, nehme ich an, dass er dieser Pädaiater ist.
Zu Berger habe ich bereits geschrieben. Er bezieht sich auch 2021 noch auf Ludvigsson.
Das Schweden im Sinne der Great Barrington Declaration handelt, ist unbestritten.
Martin Kulldorff, Mitinitiator der GBD, dankt Anders Tegnell für die kluge und epidemiologisch gesunde Covid-Arbeit, die für die ganze Welt wichtig sei.
Falls jemand mehr zu Johan Giesecke wissen will, der zeitweise offiziell die schwedische Gesundheitsbehörde FHM beriet, noch ein paar Hinweise.
Er mischte sich schon aktiv ein, als er noch gar nicht von FHM beauftragt war.
Titel: "Alle Länder machen es falsch."
25/n
Im Lead erklärt er die Pandemie Ende Mai 2020 für beendet (werden eine normalere Lage haben), das sage ihm sein Bauchgefühl („magkänsla“).
Der schwedische Journalist Emanuel Karlsten @emanuelkarlsten hat Gieseckes Rolle und seinen Einfluss auf Tegnell (er bezeichnet sich selbst als sein Mentor) sowie auf die Entscheidungen, die in Schweden getroffen wurden, aufgearbeitet.
Am 31.3.2021 ist Johan Giesecke im Schwedischen Fernsehen SVT und sagt, dass man sich und andere nicht mehr anstecken könne, wenn man geimpft sei und dann machen könne, was man wolle, z. B. Enkel Treffen oder ins Restaurant gehen.
Als der Moderator sagt, aber FHM empfehle, sich weiterhin an die Massnahmen zu halten, sagt er:
„Ja und das verstehe ich nicht richtig.
Moderator: „Du denkst, das ist falsch?“
Giesecke: „Ja.“
Noch zur Eigenverantwortung, die auch in der Schweiz eine grosse Rolle spielt. Tegnell setzt voll auf diese und verteidigte sie auch im Januar 2021 noch an einer Veranstaltung.
Quelle derstandard.de/story/20001233…
Ist das wirklich, der Weg, dem wir folgen wollen oder wollen wir nicht doch lieber eine #LowCovid Strategie verfolgen wie @Martin_Baeumle in der Arena vom 16.4.2021 vorschlug?
Nachtrag: Übrigens @FLAHAULT, ein Mitglied aus unserer @SwissScience_TF hat sich am Brief beteiligt, welcher Ludvigssons Studie "Open Schools, Covid-19, and Child and Teacher Morbidity in Sweden" kritisierte.
Falls sich jemand noch für die schwedische Seite interessiert, @UWMartinsen hat ebenfalls einen langen Thread zur Great Barrington Declaration (GBD) und deren Einfluss auf die schwedische Corona-Politik geschrieben:
WHO, #Aerosole, und auch die Great Barrington Declaration (GBD) und Martin Kulldorff spielen eine Rolle. Kulldorff ist übrigens ebenfalls Schwede. Wir erinnern uns an seine Dankesmail an Anders Tegnell.
Wessen Geistes Kind Martin Kulldorff, Mitbegründer der Great Barrington Declaration ist, kann man seiner TL entnehmen. Wir erinnern uns: er hat Tegnell zum schwed. Modell gratuliert, das für die ganze Welt wichtig sei. Geschmackloser Tweet (auf englisch):
Nachtrag zu Ludvigsson: Er inszeniert sich weiterhin in seiner Opferrolle. Er wurde nur falsch verstanden, dann bedroht, dann der Rückzug aus der Forschung. Er berät aber weiterhin informell, via Mail, A. Tegnell und träumt davon Chef der WHO zu werden.
Falls wer noch zweifelt, dass Schweden den Durchseuchungsansatz der Great Barrington Declaration verfolgt, Tegnell und Gupta, GBD-Mitinitiator, waren am selben Treffen mit Boris Johnson. Am 1.5. (weiter oben zu finden) schon verlinkt, aber neuer Artikel dazu (im zitierten Tw.):
Tegnells Quellen: In Schweden war schon lange bekannt, dass er sich oft auf YouTube-Videos von Ivor Cummings bezieht, aber nun wird das auch international bemerkt ⬇️
Schweden gegen Digitalisierung
#AberSchweden
Ich habe mich mal etwas ausführlicher mit einer der jüngsten Säue, die in letzter Zeit durch das bildungspolitische Dorf getrieben wird, befasst, der Kehrtwende Schwedens bezüglich Digitalisierung in Schulen.
Viele Berichte wurden dazu geschrieben, über die Schädlichkeit der Digitialisierung, der Bildschirme, zurück zum Schulbuch. Ich habe die originalen Quellen gelesen: Die Stellungnahme vom Karolinska Institut und die Strategie des Skolverket.
2/
Beides ist zu lang, um es hier wörtlich zu übersetzen. Aber mein Erstaunen war über die Massen wachsend, je länger ich die Stellungnahme vom Karolinska Institutet las. Was dieses dem Skolverket vorwarf – zu wenig auf quantitativen Studien beruhende wissenschaftliche Evidenz,
3/
Heiterebeck! Über 2 Jahre Pandemie und @RudolfMinsch von der @economiesuisse hat immer noch nicht begriffen, dass es auch junge vulnerable Arbeitnehmende gibt. Die sind nicht einfach irgendwo dort, wo man dann separativ Massnahmen ergreifen kann. #Club
1/
Der nächste Satz, als er für diese, die Vulnerablen, die Impfung ab 80 Jahren lobt, zeigt das ganze Ausmass an Ignoranz.
Die #LongCovid Patientin spricht das wirtschaftliche Ausmass (wenns nur 1% sind) an, leider muss Minsch nicht antworten.
2/
Eröffnungsrunde: @HGunthard erklärt, dass er jetzt auch wieder Maske im ÖV trage. Er fordert Kohortenstudien.
M. Bieri sagt, sie sei jetzt fast 2 Jahre krank und es gebe noch keine Forschungsfonds. 5 Mio. wurden in Sommersession gesprochen ergänzt @BarbaraLuethi.
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„The simple fact was that Tegnell, Giesecke, and the FHM could not provide a shred of scientific evidence to justify the path they were taking, which ignored and rejected the precautionary principle.“
Influence on FIN, N, IND, BRA, UK, IRL, US
for A 🇦🇹see @yousitonmyspot
Nach 2 Jahren Pandemie ist das Thema #LongCovid doch endlich in den Medien angekommen. Wohlgemerkt, erst nachdem alle Massnahmen aufgehoben wurden, wird jetzt doch täglich in den Medien auf allfällige Folgen hingewiesen. #SwissCovidFail#SwissMediaFail
EKM: "Sie soll darum gemeinsam von Bund, Kantonen und Pädagogischen Hochschulen getragen werden und sich in allen Umsetzungsschritten am Erhalt des Kindeswohls orientieren."
Wie gut das funktioniert, hat bereits die Pandemie bewiesen 😢 1/n
Im Sinne von Hilfe zur Selbsthilfe - auch das haben wir in den letzten 2 Jahren gelernt - hier einige nützliche Tools:
Bilderwörterbuch Ukrainisch-Deutsch
ORF versucht ein Fazit des 🇸🇪 Weges, "zu viel Mut, sehr viel Glück", trotzdem eine vernichtende Bilanz: „Unabhängige Wissenschaftler:innen kritisieren in einem Bericht die 🇸🇪 Strategie nun als moralisch, ethisch und wissenschaftlich fragwürdigen Laissez-faire-Ansatz.“
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