Meine Gedanken zu #allesdichtmachen, #allesschlichtmachen und #Corona unter dem Blickwinkel einer guten (digitalen) Gesellschaft und der #Medienresilienz:
Die Pandemie verlangt ein Höchstmaß an Widerstandskraft und Resilienz von uns, von uns Einzelnen und auch von uns als Gesellschaft. Vielleicht mehr, als wir haben.
Es ist wichtig, dass wir mit dem Unbehagen, das wir angesichts der Corona-Maßnahmen und angesichts des Umgangs mit der COVID-19-Pandemie empfinden, etwas Konstruktives machen - und nichts Destruktives.
Wir müssen nun mal mit dem derzeitigen System diese Pandemie erstmal hinter uns bringen. Daran führt kein Weg vorbei. Aber wir sollten uns währenddessen genau alle Schwachstellen und systemischen Denkfehler merken. Damit wir nachher eine bessere Gesellschaft aufbauen können.
Mimimi hilft uns jetzt nicht weiter. Zynismus und Populismus ebensowenig. Wie geht’s besser? Diese Frage sollten wir für uns und für unsere Kinder beantworten. Was hält uns als Gesellschaft zusammen? Was lernen wir und was müssen wir in Zukunft anders machen?
Hier einige Erkenntnisse des letzten Jahres aus meiner Sicht:
•Die Wirtschaft allein hält eine Gesellschaft nicht zusammen
•Wir sind nicht zuerst Konsumenten, sondern zuallererst soziale Wesen
•Politische Systeme, in denen sich Machthunger statt Gestaltungswillen durchsetzt, taugen vielleicht für Gesellschaften, die Kriege führen oder nur Bestehendes verwalten müssen.
Aber für Gesellschaften, die kollektive Krisen wie eine Pandemie und die Klimakrise bewältigen müssen, brauchen wir Entscheider mit anderen Eigenschaften.
•Wir müssen „Macht“ neu definieren und Bedingungen dafür schaffen, dass konstruktive Macht (Gestaltungswillen) und nicht destruktive Macht (Macht als Selbstzweck) ein Wettbewerbsvorteil sind.
•Träge Systeme und Prozesse funktionieren in einer konstanten Welt, aber nicht in einer Welt, die sich viel und schnell verändert. Und nicht bei sich überschlagenden Krisenereignissen.
•Maßnahmen für oder gegen etwas müssen den Menschen und Bürger als soziales Wesen respektieren, und nicht nur den Arbeitnehmer und den Konsumenten in uns.
•Was wir brauchen, ist ein anderes Bild von Gesellschaft. Und ein anderes Menschenbild. Der Homo oeconomicus fällt uns nämlich grade auf die Füße.
Ja, das ist die ganz große Systemfrage. Die (und der) müssen wir uns stellen.
Und wie so oft in meinem Leben wünsche ich mir auch jetzt für diese Aufgabe eine Allianz der Vernünftigen.

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