Die Spatzen pfeifen es ja schon von den Dächern: Der #BVB soll zur neuen Saison angelich Gregor #Kobel verpflichten.
Worauf man sich freuen kann und ob er das oft von mir geforderte Upgrade zu Bürki ist, versuche ich in der #Keeperanalyse aufzuklären.
[Thread]
Zunächst einmal die Ausgangslage. Bürki hat in Dortmund schon längst nicht mehr den Rückhalt, der ihm aufgrund seiner Verdienste und Fähigkeiten eigentlich zustehen würde. Die jüngsten Leistungen waren schlicht nicht mehr gut genug. Mein Text zu ihm. #BVB
Ob #Kobel in Summe die gewünschte Konstanz für den #BVB mitbringt, bleibt abzuwarten. TW-taktisch spielt er in dieser Saison auf einem sehr hohen Niveau. Im Spielaufbau öffnet er clever Passwinkel und verschafft sich somit mehr Zeit bei der Ballverarbeitung.
Dadurch war er beim #VfB zuletzt immer wieder eine sichere Anspielstation, welche auch gut eingebunden worden ist. Seine durchschnittl. Passlänge von 30,4m ist der häufigen Einbindung in den Spielaufbau geschuldet. Es ist die zweitkürzeste Passdistanz in der #Bundesliga.
Ein weiteres Merkmal von Kobels in der Spieleröffnung ist sein schnelles Umschalten. Nach 31 Spieltagen hat nur Gikiewicz (201) mehr Abwürfe gezeigt als #Kobel (191). Vor allem nach Ecken/Freistößen könnte dies eine Waffe für den #BVB sein.
In den „klassischen" TW-Tugenden zeigte #Kobel in seiner ersten richtigen #Bundesliga-Saison gute Ansätze in nahezu allen Bereichen. Es macht einfach Spaß ihn zu beobachten, weil er fast immer einen guten Körperschwerpunkt hat und auch positioniert ist.
Besonders in den Duellen mit #RBL kam immer wieder zum Vorschein, wie gut #Kobel Spielsituationen frühzeitig erkennt und seine Position entsprechend anpassen kann.
Nach Flanken setzt er sich frühzeitig zur Linie ab, um noch mehr Reaktionszeit zu haben. So konnte #Kobel bislang auch komplizierte Schüsse/Kopfbälle aus kurzer Distanz parieren.
Bei Schüssen aus der Distanz kommt allerdings eine Schwäche Kobels zum Vorschein. Zu oft ist sein Stand bei der Abgabe des Schusses zu breit, wodurch er nicht immer einen Zwischenschritt machen kann. Kurzum: #Kobel legt sich zu oft auf die Folgeaktion bei Fernschüssen fest.
Durch den zu breiten Stand ist er einerseits für Beinschüsse anfällig und kann andererseits das Bein nicht immer rechtzeitig zum Block rausbringen. Dies scheint aber ein generelles Problem bei schweizer Goalies zu sein. Bei Yann Sommer ist das auch auffällig.
In Summe gibt es aber wenig Gründe, die gegen den Transfer von #Kobel zum #BVB sprechen. Im ersten Jahr deutete er bereits seine Klasse an, die je nach Umgang mit seinen Schwächen nach obenhin kaum Grenzen haben dürfte.
De Gea gestern mit guten Beispiel dafür, wieso eine hohe Position noch lange keine hohe Reichweite sein muss. Da er am Fünfer steht und relativ lange dort bleibt ehe er sich absetzt, hat er hier ein vermeidbares Gegentor kassiert.
Durch ein früheres Absetzen nach hinten hätte er sich mehr Reaktionszeit verschaffen können und den Ball vermutlich halten können. So steht #DeGea im Nirgendwo und kann weder den Raum verteidigen, noch Druck auf den Schützen ausüben.
Grundsätzlich bin ich bei Szenen aus dem Spiel heraus ein Fan von mutig positionierten Keepern. Es ist sogar unabdingbar, dass sie höher stehen und den Raum hinter der Abwehrkette proaktiv sichern.