Der Doppelpunkt ist als Interpunktionszeichen für Screenreader >keine< gute Lösung. Der Stern ist als Sonderzeichen besser geeignet. Eine barrierefreie Lösung gibt es momentan nicht.
Der Stern ist also barriereärmer & gendergerecht, der Doppelpunkt erfüllt keins der Kriterien.
Genderstern und Gendergap/Unterstrich kommen aus der queeren Community (Selbstbezeichnung). Sie sollen die >Vielfalt< der Geschlechter abbilden. Seit weit über einem Jahrzehnt kämpfen wir für sie. Sie haben eine Geschichte und Symbolkraft.
Der Doppelpunkt wird hauptsächlich von der nichtbehinderten cishet Mehrheitsgesellschaft perpetuiert (Fremdbezeichnung). Weil man ihn "unauffälliger" oder "cool" findet, oder weil man irgendwo mal aufgeschnappt hat, er sei barriereärmer - was eben nicht stimmt.
In evangelikalen Kreisen wird explizit mit Doppelpunkt gegendert um Binarität zu symbolisieren, um Zweigeschlechtlichkeit zu manifestieren - das Gegenteil von Vielfalt, das Gegenteil des Sterns und des Gaps. In Sprache manifestierte Queerfeindlichkeit. No, thanks.
Hört auf Barrierefreiheit & Gendergerechtigkeit gegeneinander auszuspielen! Noch dazu mit falschem Halbwissen. Es mag gut gemeint sein, aber zu Allyship gehört mehr. So hilft es weder der queeren Community, noch Menschen mit Behinderung - im Gegenteil, es ist ein Bärendienst.
Was stattdessen wichtig ist: Intersektionale Solidarität. Als Marginalisierte gemeinsam zu kämpfen. Ja liebe fellow Queers, das geht auch an uns. Wir müssen uns gemeinsam einsetzen für bessere Screenreader, für Lösungen für Sehbehinderte, Autist*innen & neurodivergente Personen.
Die nichtbehinderte cishet Mehrheitsgesellschaft sollte zuhören, sich informieren und unterstützen, statt paternalistisch reinzugrätschen und die Bedürfnisse marginalisierter Gruppen gegeneinander auszuspielen. Das ist kein guter Move und das lassen wir nicht mit uns machen.
Wenn ihr inklusiver tweeten wollt, fangt doch hiermit an:
- Alternativtexte/ALT für Bilder & GIFs
- mit !B im Tweet kennzeichnen
- Bildbeschreibungen mit #BiBesch hinzufügen, wo sie fehlen
- Untertitel für Videos
- Keine Sonderzeichen oder Emojis in Twitternamen
(gern ergänzen)
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Jedes neue Gremium zur vermeintlichen Rettung Bremens besteht immer nur wieder aus denselben Akteur*innen - ohne kreative, experimentierfreudige, mutige, junge Menschen, kaum Geschlechtervielfalt & fast komplett kartoffelig. So wird das nix. weser-kurier.de/bremen/bremen-…
Das wird Bremen nicht gerecht & es wird uns nicht voranbringen - und innovativ ist das schon GAR nicht. Dabei gibt es doch so viele tolle Leute in Bremen, die so unfassbar viele tolle Ideen haben. Die Stadt muss sich gar nicht ihren eigenen Kopf zerbrechen - sie muss ermöglichen.
Für eine nachhaltige, langfristige Veränderung, braucht es aber nicht nur aktionistische Kosmetik, sondern einen grundlegenden Strukturwandel - und das ist ne richtig große Aufgabe. Die meisten in diesem Gremium wollen das doch gar nicht.
So war sie betitelt, die rechtsextremistische Morddrohung an mich. Im letzten Jahr schon. Die Staatsanwaltschaft ermittelte, monatelang hörte ich nix. Dann kam Post: Verfahren eingestellt. Einfach so. Schnörkellos, schutzlos. #Thread
Es ist ernst und das möchte ich klarmachen. Ich möchte nicht übertreiben und ich möchte es ebenso nicht verschweigen. Nehmt es als Aufruf - die Gefahr von rechts ernster zu nehmen, aktiv zu werden, aufeinander aufzupassen und untereinander solidarisch zu sein. 2/x
Die Morddrohung selbst werde ich nicht veröffentlichen. Wer auch immer das war - diese Genugtuung bekommen die rechten Arschlöcher von mir nicht. Fuck them! Das hier ist nicht deren Geschichte, sondern MEINE. 3/x