Menschen, die sich in der Pandemie äußern und aufklären wollen, werden regelmäßig mit Beleidigungen und Bedrohungen überzogen. Ich finde das eine bedenkliche Entwicklung, der leider immer noch zu wenig entgegengesetzt wird.
"Ich möchte hier keine Details erzählen, nur so viel: Ich gehe nirgendwo mehr hin, ohne persönliche Security." sagte Mai Thi Nguyen-Kim zeit.de/gesellschaft/z…
Karl Lauterbach berichtete, dass Menschen "mit Klarname [...] im Netz zu [s]einer Erschiessung (!)" aufrufen würden. Im Februar 2021 musste er seinen Arztdienst und damit die Impfung in Impfzentrum wegen Bedrohungen absagen. rtl.de/cms/hass-attac…
Lauterbach und Christian Drosten hatten bereits 2020 ein Paket mit einer Flasche mit einer unbekannten Flüssigkeit erhalten, auf einem Zettel daneben stand: "Trink das, dann wirst du immun" swr.de/swraktuell/dro…
Auch Melanie Brinkmann berichtete von Drohungen: "Ich kann das nie gut ab und das trifft mich auch. [...] Was mich über den Tag rettet, ist dann eine freundliche, eine anerkennende E-Mail. Die bekomme ich ja auch. Und das sind total schöne Momente." deutschlandfunknova.de/beitrag/virolo…
Ich erlebe auch selbst seit der Pandemie ein vorher nicht dagewesenes Ausmaß an Beleidigungen, Bedrohungen und Hetze gegen mich. Konsequenzen haben solche Äußerungen im Netz leider viel zu selten. gq-magazin.de/entertainment/…
An dieser Stelle deswegen auch nochmal die Stellungnahme der @DGPs_Berlin zum Thema "Hass und Hetze gegen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler" dgps.de/index.php?id=1…
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Für Menschen ist es oft extrem belastend, wenn Angehörige an Verschwörungserzählungen glauben und kaum mehr zugänglich sind. Viele schämen sich und wissen nicht, an wen sie sich wenden sollen. www1.wdr.de/nachrichten/rh…
Sollte man merken, dass einen die Situation belastet, ist es gut, sich externe Hilfe zu suchen. Viele haben hier die Angst, dass ihr Fall "nicht schwerwiegend" genug sei. Das braucht ihr nicht. Je früher man das Thema angeht, umso besser.
Deutschlandweit gibt es Sektenberatungsstellen, die auch beim Thema Verschwörungsideologien unterstützen. Viele der Träger sind kirchlich, in NRW und BaWü gibt es auch Orgas, die nicht konfessionell gebunden sind. zebra-bw.de & sekten-info-nrw.de
Seitdem ich vor Jahren mein erstes Interview zu meinen Forschungsarbeiten gegeben habe, bin ich mit Beleidigungen & Bedrohungen konfrontiert. Das alles hat seit der Pandemie noch einmal extrem zugenommen. Es vergeht kein Tag mehr ohne solche Nachrichten & Kommentare.
Es ist alles mit dabei - Sexismus, Antisemitismus, Beleidigungen, Bedrohungen - bis hin zu Morddrohungen. Solche Kommentare sind oft noch nicht einmal anonym. Die Hemmungen fallen. Meistens hat Hetze schließlich keine Konsequenzen.
Auf Telegram & YouTube wird gegen mich gehetzt. Es werden Videos erstellt, die angeblich nachweisen, dass ich Teil einer Verschwörung wahlweise der Regierung, ZOG oder dem WEF sei. Oder mir wird einfach direkt das Menschsein abgesprochen.
Das Thema #Impfen wird natürlich auch in der verschwörungsideologischen Szene aufgegriffen. Deswegen ist es aus meiner Sicht wichtig, sich frühzeitig Gedanken zu machen, wie mit dieser Mobilisierung umgegangen werden soll und im engen Austausch mit Expert:innen zu stehen.
Gerade auch im Kontext von Impfungen braucht es Sicherheitskonzepte für die Impfzentren. Es braucht aus meiner Sicht auch Schulungen und Handreichungen für die Mitarbeiter:innen vor Ort wie es mittlerweile auch zum Umgang mit sog. "Reichsbürgern" in Behörden passiert.
Es kann nicht sein, dass immer erst dann reagiert wird, wenn schon etwas passiert ist. Und es gibt bereits diverse Belege und Beispiele, dass natürlich mobilisiert wird.
In der Pandemie wird ein Problem deutlich sichtbar: Expertise wird nicht ernst genommen oder ignoriert. Viele Probleme hätten deutlich früher angegangen werden können, wenn auf die Warnungen gehört worden wäre.
Auch für den Bereich Desinformation & Verschwörungserzählungen gab es bereits ganz früh Warnungen, dass dies eine der zentralen Herausforderungen während der Pandemie werden würde. Das wird jetzt zum Thema Impfen nochmal extra relevant. Auch hier ist viel zu wenig passiert.
Für Viele stehen jetzt die Weihnachtstage bevor & das während der Pandemie. Das ist insbesondere dann eine Herausforderung, wenn die eigene Familie Verschwörungserzählungen verbreitet. @Kattascha & ich haben deswegen zehn Tipps zusammengestellt, wie man damit umgehen kann.
Es geht bei dem Thema Verschwörungsglauben in der eigenen Familie nicht nur um eine Auseinandersetzung mit der Ideologie, sondern auch um Gesundheitsschutz in der Pandemie. Deswegen: Safety first!
Auch wenn viele sich wünschen, Eskalationen zu vermeiden, darf man allerdings einen Punkt nicht vergessen: Es ist unerlässlich, antisemitische oder rassistische Äußerungen eindeutig als solche zu benennen.
"Auch wenn Impfstoffe helfen werden, das Virus unter Kontrolle zu bringen, ist damit nicht vor Ende 2021 zu rechnen. Wenn wir nicht jetzt entschlossen handeln, ist mit weiteren Infektionswellen zu rechnen."
"Die oberste Prämisse sollte sein, in ganz Europa niedrige Fallzahlen zu erreichen und zu erhalten. Weniger Menschen müssen aufgrund schweren Verlaufs sterben oder an möglichen Langzeitfolgen durch COVID-19 leiden."