Der Vorwurf von @MartinEngelberg im gestrigen Abendjournal, "Gruppen mit roten Fahnen, die nichts mit dem Gedenken (...) oder dem NS zu tun haben" missbrauchen die KZ-Befreiungsfeier ist nicht nur falsch, sondern auch ein Affront gegenüber hunderten engagierten Jugendlichen
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Genoss*innen der Sozialistischen Jugend sowie vieler anderer Organisationen haben sowohl gegen den Austrofaschismus, als auch gegen den Nationalsozialismus Widerstand geleistet. Sie wurden aufgrund ihrer politischen Einstellung angefeindet, verfolgt und eingesperrt.
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Bis heute ist die Befreiungsfeier des ehemaligen KZ Mauthausen ein wichtiger Bestandteil in unserer Bildungsarbeit. Jedes Jahr kommen mehrere unzählige Jugendliche aus den Reihen der SJ wie anderer Orgas zusammen - mit ihren Fahnen und das aus einem guten Grund
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Sie sind Ausdruck unserer Gedenkkultur und unserer Analyse. Denn der Faschismus ist nicht vom Himmel gefallen. Er ist das Ergebnis einer politischen Entwicklung, in der bürgerliche Kräfte die Demokratie begraben haben.
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Die Befreiungsfeier des ehemaligen KZ-Mauthausen steht allen Opfergruppen offen - und das ist auch gut so. Ich würde mir nicht anmaßen, anderen auszurichten, ihr Gedenken an ermordete Aktivist*innen, Freund*innen oder Familienangehörige wären unberechtigt oder missbrauchend
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Vielleicht sollten auch Sie, Herr Engelberg, das das nächste mal berücksichtigen, bevor ein politisch flotter Spruch über die Lippen kommt. Der Debatte und der Erinnerungskultur würde es gut tun.
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(Die verwendeten Fotos im Thread sind vom @P_Drechsler)
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Die Aussage Maurers, die Opposition könnte im Herbst einen neuen U-Ausschuss einsetzen, vermittelt von Grund weg ein falsches Bild - nämlich jenes, dass ab Herbst einfach so an die geleistete Arbeit angeknüpft werden könnte. Das ist schlicht unwahr.
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Schon beim 1. Mal haben ÖVP und Grüne versucht, Steine in den Weg zu legen. Opposition musste bis zum VfGH, um den Untersuchungsgegenstand durchzusetzen. Selbiges nun zu erwarten. Möglicher zweiter U-Ausschuss kann wohl erst 2022 (!) mit seiner wirklichen Arbeit beginnen
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