Zur Wahl in Sachsen-Anhalt #ltwsa21:
Es muss uns empören, wenn eine offen in weiten Teilen rechtsextreme Partei 1/4 der Stimmen holen könnte. Aber es muss uns nicht überraschen. Im Osten sind antidemokratische und rechtsextreme Einstellungen, die gut von 1/5 geteilt werden,
deutlich verbreiteter als im Westen. Diese Einstellungen sind nicht plötzlich 2016 entstanden, diese waren schon immer latent vorhanden. Die #AfD kanalisiert diese Einstellungen. AfD-Wähler wählen diese Partei oftmals eben wegen deren Einstellungen. Es sind mehrheitlich keine
Verirrten, sondern sind sich durchaus ihrer Wahl bewusst. Das ist erschreckend, aber, wie gesagt, leider nicht überraschend.
Viele dramatischer dagegen, und das ist mein Punkt, ist, dass die liberaldemokratische Front langsam bröckelt. Wenn die Demokratie Schaden nimmt, dann
nicht unbedingt wegen der AfD, sondern der #CDU, die zunehmend am antifaschistischen Gründungskonsens der BRD, im Osten zumindest, rüttelt. Die CDU in Sachsen-Anhalt war es, die das "Nationale" mit dem "Sozialen" verbinden wollte. Es muss selbstverständlich sein und bleiben,
dass man mit antidemokratischen, verfassungsfeindlichen Kräften nicht und niemals zusammenarbeitet. Die AfD wird niemals alleine regieren, aber mit Hilfe von Opportunismus und Naivität der #CDU schon. Wer an so etwas nur denkt, verrät bereits das "Nie wieder!" von 1945. Ich fasse
zusammen: Die AfD ist empörend, aber sie ist nur dann gefährlich, wenn vermeintlich demokratische Parteien sich zu Steigbügelhaltern des Faschismus verführen lassen!
Die CDU im Osten ist auf dem falschen Weg und eine viel größere Gefahr!